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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wehrstroot (ST-083)

Objektbezeichnung:

NSG Wehrstroot

Kennung:

ST-083

Ort: Hopsten
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 148,53 ha
Offizielle Fläche: 148,65 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten,
insbesondere von Pflanzen und Pflanzengeseilschaften des offenen Wassers und des feuchten und
mageren Grünlandes sowie seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen-
und Tierarten u. a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln, Amphibien und Wirbellosen;

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Feuchtwiesenbereiches als Rast- und Überwin-
terungsgebiet sowie bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten;

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen Böden:
Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regional-
typische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte;

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes;

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädilicher Einwirkungen und negativer Verände-
rungen ökologischer Zusammenhänge;
f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3511-905
Kennung:

BK-3511-905

Objektbezeichnung:

NSG Wehrstroot

Link zur Karte: BK-3511-905
Objektbeschreibung: Groesstenteils als Weidelgras-Weissklee-Weide genutztes Gebiet in der Plantluenner Sandebene. Auf kleineren, nicht geduengten Raendern dominieren Arten der Magerrasen, z.B. Habichtskraut oder Hornklee. Die Wirtschaftswege, die das Gebiet durchziehen, sind streckenweise von Nieder- oder Mittelhecken, im Sueden auch vereinzelt von Baumreihen begleitet. An ihnen finden sich einige floristische Besonderheiten. Etwa 10% des Gebietes (v.a. die nordwestlichen und oestlichen Rand- bereiche) werden ackerbaulich genutzt, wobei Maisanbau vorherrscht. Im noerdlichen Bereich befindet sich ein fast vollstaendig be- waldeter, knapp ein Zehntel des Gebietes einnehmender Duenenkomplex, der mit Eichenmischwaeldern aus Stieleiche, Sandbirke und Kiefern bestockt ist, die stellenweise in Kiefern- mischwaelder uebergehen (geringes, mittleres Baumholz, z.T. hoher Deckungsgrad der Strauchschicht und Laubholznaturverjuengung). Die Eichenmischwaelder unterscheiden sich von naturnahen Eichen- Birkenwaeldern nur durch einen erhoehten Kiefernanteil. An Wald- raendern, v.a. in Suedexposition, sind stellenweise artenarme Trockenrasen mit dem Roten Straussgras als dominanter Art ausgebildet. An einem offensichtlich umgepfluegten Weg im Norden hat sich eine Silbergrasflur mit der namengebenden Charakterart ausgebildet. Die gesamte Waldflaeche ist sehr moos- und flechten- reich, wobei sowohl rindenbesiedelnde Krustenflechten als auch Bodenflechten (v.a. Cladonien) vorkommen. An mehreren Stellen wurden Gartenabfaelle im Wald abgelagert. In dem Wald befinden sich mehrere kleine Sandabgrabungen. Der groesste Teil der Brachvogelpaare siedelt ausserhalb des Naturschutzgebietes (z.T. auf niedersaechsischer Seite). Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Binnenduenen (AK1, AB5, DC2, DC3) - Halbtrockenrasen (DC2, DC 3)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,02 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (6,04 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (4,53 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,51 ha)
  • Silbergrasflur <DC2> (1,51 ha)
  • Straussgrasrasen <DC3> (1,51 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (15,11 ha)
  • Fettweide <EB0> (90,64 ha)
  • Magergrünland <ED0> (3,02 ha)
  • Brachgefallene Fettweide <EE2> (9,06 ha)
  • Acker <HA0> (18,13 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra) <RL 1S>
  • Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) <RL 0>
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Pirol (Oriolus oriolus) <RL 1>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühlings-Spörgel (Spergula morisonii)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriech-Weide Sa. (Salix repens agg.)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauhhaar-Wicke (Vicia hirsuta)
  • Rote Schuppenmiere (Spergularia rubra)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Trauben-Trespe (Bromus racemosus)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
Schutzziele:
  • Erhaltung der Duenenstruktur.
    Entwicklung naturnaher Waldgesellschaften.
    Entwicklung von Gesellschaften des Mager- und Halbtrockenrasens
Gefährdungen:
  • Abbau Sand und Kies
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung (landw. Abfall, Gartenabfall, Hausmuell)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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