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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet In den Hiaerken (ST-088)

Objektbezeichnung:

NSG In den Hiaerken

Kennung:

ST-088

Ort: Tecklenburg
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 165,26 ha
Offizielle Fläche: 165,00 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 2014
Außerkraft: 2032
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten,
insbesondere für seltene und z.T. stark gefährdete landschaftsraumtypische Pflanzen und Pflanzen-
gesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grünlandes und der daran angepassten z.T.
stark gefährdeten Tierarten, u. a. Wat- und Wiesenvögel, Amphibien und Wirbellose;

b) zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Feuchtwiesenbereiches als Rast- und Über-
winterungsgebiet sowie als bedeutsames Brutgebiet für zahlreiche, z.T. stark gefährdete Vogelarten;

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutz- würdigen Böden;

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes;

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer
Veränderungen ökologischer Zusammenhänge;

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3812-0052
  • BK-ST-00151
Kennung:

BK-3812-912

Objektbezeichnung:

NSG In den Hiaerken

Link zur Karte: BK-3812-912
Objektbeschreibung: Grossflaechiges, stark zergliedertes Feuchtwiesengebiet oestlich des Dortmund-Ems-Kanals. Fast die Haelfte des Gebietes wird von Ackerflaechen eingenommen. Die Gruenlandflaechen um die Hoefe Wippker und Buecker werden in der Regel intensiv beweidet. Groessere Parzellen wurden neu eingesaet. Das ebene Gebiet ist durch verschiedene Kleingehoelze aufgelockert und gut strukturiert. Im Norden stocken randlich kleinere Feldgehoelze, die meist von Kiefern dominiert werden. Die lichten Gehoelze weisen eine Naturverjuengung von Birke auf. Stellenweise sind Eichen beigemischt. Auf feuchteren Standorten wird der Unterwuchs von Faulbaum und Pfeifengras gepraegt, trockenere Bereiche werden von Drahtschmiele, Brombeere und stw. Heidelbeere besiedelt. Eichen-Birken-Reihen und -Hecken an Parzellen-, bzw. an den Gebietsgrenzen rahmen das Gebiet ein. Bemerkenswert sind alte Eichen-Reihen suedlich Wippker und eine am Suedrand den Graben begleitende Erlenreihe. Das Gebiet wird von tiefen Graeben entwaessert, in denen noch Reste der ehemaligen Feuchtwiesenvegetation vorhanden sind. Die Ackerflaeche oestlich Ferlemann weist staerker podsolige Boeden auf, wobei der anrenzende Graben von mesotraphenten Feuchtwiesenarten besiedelt wird, z.B. wie Wassernabel und Brennhahnenfuss. Eine magerere Gruenlandflaeche vom Typ der feuchteren Rot-Schwingelweiden findet sich oestlich Ferlemann. Kleinflaechig treten in den noerdlichen Gruenlandparzellen Anklaege zu den Molinietalia-Feuchtwiesen und Feuchten Weidelgras-Weisskleeweiden auf. Die nordwestliche, langgestreckte Parzelle weist kleinflaechig von Carex disticha dominierte Feuchtgruenlandbereiche auf. Dem Gebiet kommt eine besondere Bedeutung im Biotopverbund der Feuchtwiesen und als Ausgleichsflaeche fuer den Flughafen Muenster-Osnabrueck zu. Faunistische und floristische Daten stammen von der Biologischen Station Zwillbrock 1994. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtgruenland (EC2).
Kennung:

BK-3812-0052

Objektbezeichnung:

Teilflächen des NSG In den Hiaerken

Link zur Karte: BK-3812-0052
Objektbeschreibung: Betreuungsgebiet der Biologischen Station im Kreis Steinfurt . Es ist geplannt, dass die Station die Biotopbeschreibung aktualisiert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,59 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (5,19 ha)
  • Hecke <BD0> (1,30 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (2,59 ha)
  • Fettweide <EB0> (51,88 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (11,67 ha)
  • Magergrünland <ED0> (2,59 ha)
  • Graben <FN0> (1,30 ha)
  • Acker <HA0> (51,88 ha)
  • Obstanlage <HK0> (1,30 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Steinkauz (Athene noctua) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frühe Haferschmiele (Aira praecox)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Röhrige Pferdesaat (Oenanthe fistulosa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Steinkauz (Athene noctua)
Schutzziele:
  • Erhalt und Wiederherstellung eines grossflaechigen
    Feuchtwiesengebietes als Lebensraum fuer an feuchtes Gruenland
    gebundene Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Rodung (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Anlegung von Gewaessern
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Biozidanwendung
  • Pflege von Hecken
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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