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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Randelbachquelle (ST-090)

Objektbezeichnung:

NSG Randelbachquelle

Kennung:

ST-090

Ort: Rheine
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 3,71 ha
Offizielle Fläche: 3,71 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2014
Außerkraft: 2024
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung und Wiederherstellung der natür lichen Quellaustritte;

b) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederher stellung von Lebensgemeinschaften und Le bensstätten,
insbesondere von Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grün-
landes sowie von sel tenen und z.T. stark gefährdeten landschafts raumtypischen Pflanzen- und Tier-
arten u.a. von seltenen, zum Teil gefährdeten Amphibien und Wirbellosen;

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Grün den
sowie aus Gründen des Geotopschutzes;

d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, beson deren Eigenart und der hervorragenden Schönheit
des Gebietes;

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge;

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.

(3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung,
Sicherung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, weitgehend offenen Feuchtwiesenlandschaft
sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes sicherzustellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00045
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Randelbachquelle

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: 1. Am westlichen Stadtrand von Rheine liegt in ackerbaulich geprägtem Umfeld das Naturschutzgebiet "Randelbachquelle“. Aus einem Quelltopf fließt der Randelbach in westliche Richtung ab. Die Quelle entspringt den Kreidekalken, die im Gebiet mit sandiger Fließerde überlagert sind. Sie wird von einigen Eschen und Weiden umstanden. Außerhalb des NSG durchfließt der Quellbach eine von einem dichten Gehölzsaum umgebene Fischteichanlage. Das oberhalb an die Quelle angrenzende Feldgehölz besteht aus Eschen, Erlen und Weiden. Der Quellbereich wird von hofnahem Grünland auf leicht nach Süden und Südosten ansteigendem Gelände umgeben. Kleinflächig ist um die Quelle herum Feuchtgrünland ausgebildet. Am Westrand liegt eine alte Obstwiese. Die südliche Teilfläche des NSG ist eine junge Obstwiese mit Ansätzen zur Ausbildung einer Glatthaferwiese. Seit dem Bau der B 70 ist die Wasserführung der Quelle stark gestört. 2. Das im Naturraum Westmünsterland gelegene, recht kleine Gebiet ist ein gut ausgebildeter Grünland-Gehölzkomplex mit typischen Pflanzengesellschaften, in dessen Zentrum die eigentliche Quelle liegt. Diese Tümpelquelle weist jedoch aufgrund äußerer Einwirkungen nur noch fragmentarische Quelleigenschaften auf. Dennoch dient das Schutzgebiet als Refugium für Tier- und Pflanzenarten, die in der umgebenden, intensiven Agrarlandschaft nicht mehr vorkommen. 3. Trotz seiner isolierten Lage westlich der B 70 bei Rheine hat das kleine Quellgebiet eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund in NRW. Die für das Westmünsterland typischen Gelände- und Vegetationsstrukturen sind wertgebend als Trittstein für die Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten anzusehen. Der Komplex steht in direktem Kontakt zu nordwestlich angrenzenden Biotopkomplexen mit Grünland, Äckern und Gehölzen sowie der naturnahen Randelbachaue mit Verbindung zur Emsaue weiter im Norden. 4. Das Ziel ist die Erhaltung des Biotopkomplexes mit naturnahem Quell- und Bachbereich sowie umgebendem Grünland, Obstwiesen und Gehölzbeständen im Verbund mit angrenzenden Biotopkomplexen. Die nördlich angrenzenden, begradigten Bachabschnitte sollten durch Renaturierungen naturnah gestaltet werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,80 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,46 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,54 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Quellbereiche (0,01 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,05 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,35 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,01 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,02 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,02 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,00 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,06 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,17 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (0,99 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,05 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,06 ha)
  • Grundquelle, Tümpelquelle, Limnokrene <FK1> (0,01 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
  • Graben <FN0> (0,01 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,03 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (0,01 ha)
  • Landwirtschaftliche Hof- und Gebäudefläche <SB5> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Baumhasel (Corylus colurna)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Breit-Wegerich i.w.S. (Plantago major s.l.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Klette Sa. (Arctium minus)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Pyramiden-Pappel (Populus nigra var. italica)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rote Taubnessel i.w.S. (Lamium purpureum)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Rispengras (Poa palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Trauben-Trespe Sa. (Bromus racemosus agg.)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wild-Apfel Sa. (Malus sylvestris agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung einer Tümpel-Quelle mit umgebendem Grünland
    als seltener und gefährdeter Biotoptyp sowie als Lebensraum für
    spezialisierte Quellen-Lebensgemeinschaften und weitere, an Wasser
    gebundene Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Entkrautung zur Gewaesserunterhaltung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Grundwasserabsenkung
  • Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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