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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sumpfwiesen am Kuesterkamp (ST-091)

Objektbezeichnung:

NSG Sumpfwiesen am Kuesterkamp

Kennung:

ST-091

Ort: Lotte
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 4,99 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2014
Außerkraft: 2034
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Natur-schutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, insbe-
sondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten des feuchten und mageren
Grünlandes,

b) aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen Gründen
und wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vorkommenden schutzwürdigen Böden:
Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regional-
typische oder besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kultu-geschichte;

c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der Schönheit des Gebietes;

d) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen
ökologischer Zusammenhänge;

e) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.

(3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung,
Sicherung und weitere Entwicklung eines weitgehend offenen Nass- und Feuchtgrünlandes sowie die Sicherung
eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes. Dabei ist die Extensivierung des Grünlandes
mit entsprechender Vermeidung von Eutrophierung sicherzustellen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3613-0023
  • BK-3613-908
  • BK-ST-00039
Kennung:

BK-0002

Objektbezeichnung:

NSG Sumpfwiesen am Küsterkamp

Link zur Karte: BK-0002
Objektbeschreibung: 1. Bei den Sumpfwiesen am Küsterkamp handelt es sich um zwei Teilflächen, die nördlich und südlich der Sonnenkamp-Straße 1,2 km nordöstlich von Wersen liegen. Der überwiegende Teil wird von extensiv genutztem Grünland unterschiedlicher Feuchteausprägungen eingenommen. Die südliche befindet sich im Überschwemmungsbereich der Düte und fällt in nassen Jahren teilweise brach. Die in öffentlicher Hand befindliche Feuchtwiese geht am Nordrand in eine Magerwiese über und wird ein bis zweimal im Jahr gemäht. Im Westen wird hier das Gebiet von einer mit Buchen und Erlen bestockten Auenkante begrenzt. An etwas feuchteren Stellen befinden sich hier kleine Erlengruppen in Stangenholzstärke. Die nördliche Teilfläche wird im Rahmen des Vertragsnaturschutzes als Wiese genutzt. Sie weist ein Mosaik aus verschiedenen Grünlandgesellschaften auf Feucht- und Nassstandorten auf. 2. Das Gebiet liegt im Naturraum Osnabrücker Hügelland und zeichnet sich durch ein kleinräumiges Mosaik typisch ausgebildeter Pflanzengesellschaften des Feucht- und Nassgrünlandes aus. Hier prägen Feuchtwiesen, Flutrasen und Großseggenrieder das Erscheinungsbild des Gebietes. Mit den vorhandenen Gehölzen spiegelt die Strukturvielfalt des Gebietes den typischen Charakter des Naturraumes wider. 3. Die im Schutzgebiet vorhandenen Feuchtgrünland-Flächen mit ihrem gesellschaftstypischen Arteninventar gehören inzwischen zu den seltenen Biotoptypen im Landschaftsraum und sind damit funktionaler Bestandteil des regionalen Feuchtbiotop-Verbundsystems. 4. Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und Förderung des kleinen Grünlandkomplexes mit Feuchtgrünland, Magerwiese und Feldgehölzen. Dabei ist die extensive Nutzung der Feuchtgrünländer langfristig sicherzustellen. Das Brachfallen mit anschließender Gehölzsukzession ist zu verhindern. Zusätzlich sollte eine Gebietserweiterung auf angrenzende Grünlandflächen in Erwägung gezogen werden.
Kennung:

BK-3613-908

Objektbezeichnung:

NSG Sumpfwiesen am Kuesterkamp

Link zur Karte: BK-3613-908
Objektbeschreibung: Im Ueberschwemmungsbereich der Duete, ca. 1km von ihrer Muendung in die Hase entfernt gelegene Gruenlandbrache. Sie wird von der uebrigen gruenlandwirtschaftlich genutzten Aue durch einen Weidezaun abgetrennt, der ungefaehr den Verlauf der Duete vor ihrer Begradigung und Verlagerung nach Osten markiert. Im Westen wird das Gebiet von einer mit Buchen und Erlen bestockten, ca. 1,5m hohen Auenkante begrenzt. Der noerdliche Teil der Brache wird von einem geschlossenen Sandmagerrasen (Straussgras-Rasen) mit Quecken-Trockenfluren (Feuerstellen, Randbereiche) eingenommen. An etwas feuchteren Stellen befinden sich hier kleine Erlengruppen in Stangenholzstaerke, teilweise vermischt mit Birkenaufwuchs und randlich aufkommenden kleinen Heidestadien. Ferner breitet sich starker Jungwuchs von Erle, vereinzelt auch Eiche, aus. Nach Sueden hin wird der Boden feuchter und die Vegetationsdecke dichter und hochwuechsiger, Gehoelzaufaufwuchs tritt deutlich zurueck. Hier hat sich ein Mosaik aus Feuchtwiesen, Flutrasen, Gross-Seggenriedern und Rohrglanzgras-Roehrichtbereichen ausgebildet, das randlich entlang der Auenkante von einem Saum aus nitrophilen Hochstauden umschlossen wird. Neben dem Vorkommen von Blaeulingen und mehreren Spinnenarten war am Tag der Begehung die grosse Menge an Laubheuschrecken auffaellig
Kennung:

BK-3613-0023

Objektbezeichnung:

Feuchtweide nördlich "Küsterkamp"

Link zur Karte: BK-3613-0023
Objektbeschreibung: Feuchtgrünlandfläche am "Küsterkamp" im potentiellen Überschwemmungsbereich der Düte. Das Feuchtgrünland wird aktuell als Mähweide (Pferde) genutzt und weist ein ineinander verzahntes Mosaik von verschiedenen Grünland-Phytozönosen auf Feucht- und Naßstandorten auf. Feuchtgrünland-Flächen mit einem gesellschaftstypischen Arteninventar gehören inzwischen zu den seltenen Biotoptypen im Landschaftsraum und sind funktionaler Bestandteil des regionalen Feuchtbiotop-Verbundsystems.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,21 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,15 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (4,60 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,41 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,29 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (4,60 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (0,12 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,30 ha)
  • Hecke <BD0> (0,17 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,06 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,30 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,07 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,03 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,02 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,02 ha)
  • Straussgrasrasen <DC3> (0,81 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,36 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,29 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,31 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,41 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,27 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Goldrute (unbestimmt) (Solidago spec.)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Süssgras (unbestimmt) (Glyceria spec.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Vogelfuss (Ornithopus perpusillus)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis subsp. pratensis)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Vierfleck-Kreuzspinne (Araneus quadratus)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhaltung eines Grünlandkomplexes als Lebens- und Refugialraum für Pflanzenarten der Feucht- und Magerwiesen sowie teilweise bestehenden Auenbereichen. Durch extensive Grünlandbewirtschaftung wird seine Bedeutung als Lebensraum für die Entomo-, Herpeto- und Avifauna sichergestellt.
  • Erhaltung und Wiederherstellung eines aus zunehmend
    seltener werdenden Pflanzenformationen wie Mager- und Feucht-
    gruenland bestehenden Auenbereiches mit Bedeutung als Lebensraum
    fuer die Entomo-, Herpeto- und Avifauna
  • Schutz und Erhalt eines Feuchtgrünlandkomplexes als Lebens- und Refugialraum für hygrophile Pflanzen- und Tierarten; ökologische Optimierung durch extensive Grünlandbewirtschaftung.
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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