Inhalt:
Naturschutzgebiet Habichtswald (ST-092)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Habichtswald |
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Kennung: |
ST-092 |
Ort: | Tecklenburg |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 406,20 ha |
Offizielle Fläche: | 406,00 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2004 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 2032 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) Zur Erhaltung, Foerderung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaf- ten und Lebensstaetten, landschaftsraumtypischer, seltener und gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten innerhalb eines grossflaechigen, arten- und strukturreichen, in seiner Entwik- klung stellenweise durch natuerliche Aufbau- und Zerfallsprozesse gekennzeichneten Waldkomplexes auf basen- oder kalkreichem Standort mit grossflaechigem Buchenwald in seiner standoertlichen Variationsbreite sowie mit Eichen- und Erlen-Eschenvorkommen und naturnahen Quellbereichen und Bachlaeufen, insbesondere zur Erhaltung, Foerderung und Entwicklung von - naturnahem, strukturreichen Waldmeister-Buchenwald in seiner standoertlichen Variations- breite und mit seiner typischen Fauna und Flora, inklusive der Eichenvorkommen und markanten Einzelbaeume sowie ihrer Vorwaelder, Waldraender, Gebuesch- und Stau- denfluren sowie der extensiv genutzten feuchten Gruenlandbereiche, - Altholz, inklusive Totholz sowie Grosshoehlen- und Uraltbaeume, - naturnahen Quellen, Quellbachoberlaeufen und Bachlaeufen mit ihrer typischen Fauna und Flora, inklusive ihrer Uferfluren und bachbegleitenden Gehoelzsaeume, - naturnahen Stillgewaessern mit ihrer typischen Fauna und Flora, inklusive ihrer Uferfluren und der angrenzenden feuchten und nassen Gruenlandbereiche, b) Zur Sicherung der geomorphologischen Verhaeltnisse inklusive der gebietstypischen Bodenvergesellschaftungen, c) Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung, d) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes, e) Zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schaedlicher Einwirkungen und negativer Veraenderungen oekologischer Zusammenhaenge, f) Als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung, g) Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemein- schaftlichem Interesse gem.Art.4 Abs.4 i.Verb. mit Art.2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgenden natuerlichen Lebensraum von gemein- schaftlichem Interesse gem.Anhang I der FFH-Richtlinie als massgeblicher Bestand- teil des Gebietes im Sinne des Paragraphen 48d Abs.4 LG: - Waldmeister-Buchenwald (9130), - Erlen-Eschen- und Weichholzauenwaelder (91EO, prioritaerer Lebensraum). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-ST-00002 |
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Objektbezeichnung: |
Habichtswald |
Link zur Karte: | BK-ST-00002 |
Objektbeschreibung: | Der Habichtswald ist ein ca. 400 ha großes Waldgebiet nördlich des Teutoburger Waldes. Er liegt zwischen den Ortschaften Lengerich und Lotte im Dreieck der Bundesautobahnen 1 und 30. Im Südosten des Habichtswaldes quert die A1 das Waldgebiet. Die Autobahnraststätte Tecklenburger Land wurde in den Wald hineingebaut. Unter der Autobahn gibt es innerhalb des Waldes nur einen Durchgang. Das Gebiet gehört zum Osnabrücker Hügelland. Die Landschaft ist aus flachen Hügeln aus mesozoischen Kalk- und Sandsteinen aufgebaut. Stellenweise haben pleistozäne Sedimente lehmige Deckschichten gebildet. Vor allem in Senken kommen stauende Ton- und Mergelschichten vor. Die geologische Ausgangslage spiegelt sich in unterschiedlichen Standortsbedingungen im Habichtswald wieder. Der größte Teil der Fläche wird von Buchenwald eingenommen. Auf basenreicheren Böden kommen neben dominierender Buche auch andere Laubhölzer, wie Bergahorn und Esche vor. Die reiche Krautschicht mit Waldsegge und Goldnessel zeigt eine gute Wasserverfügbarkeit des Bodens an. Auf wenigen tonigen Standorten ist kleinflächig auch Eichen-Hainbuchenwald entwickelt. Nährstoffärmere Sandböden werden von Buchenwäldern mit beigemischter Eiche oder reinen Buchenwäldern bestanden. Eine Strauchschicht ist oft nicht entwickelt. Nur junge Buchen und vereinzelte Stechpalmengebüsche kommen im Schatten der Bäume hoch. Eine Krautschicht ist in diesen Bereichen ebenfalls nur rudimentär entwickelt. Sie ist meist aus anspruchslosen Arten, die sauren Boden anzeigen aufgebaut. Mehrere Systeme von Bächen, die nach Nordosten entwässern durchziehen den Habichtswald mit teilweise mehrere Meter tiefen Einschnitten. In den Bachtälern ist ein artenreicher Bachauenwald entwickelt. Die bezeichnenden Eschen und Erlen treten im Oberlauf der Bäche durch die Beschattung der Buchen zurück. Besonders im Süden und an den randlichen Waldparzellen sind intensiv forstlich genutzte Fichten- und Eichenmonokulturen gepflanzt worden. Einige der Fichtenbestände sind Stürmen zum Opfer gefallen oder gerodet worden und werden aktuell in Laubwald umgewandelt. Die Umgebung des Habichtwaldes wird ackerbaulich und als Grünland genutzt. Im Südwesten des Waldes befinden sich zwei relativ große Weideflächen, die intensiv genutzt werden. Sie werden vom Wald umrahmt und beherbergen einige Teiche und Quellen, die in den Habichtswald entwässern. Eine Kette von Teichen im Südwesten wird teilweise fischereilich genutzt. Einige Teiche sind aber auch naturnah gestaltet, haben Ufer mit Hochstauden und Schwimmblattvegetation. Durch den Habichtswald führt ein Netz aus forstlichen Fahrwegen und Wanderwegen. An mehreren Stellen sind Parkplätze für Erholungssuchende angelegt. Entlang der Wege sind oft Entwässerungsgräben angelegt. Durch die geringere Beschattung ist entlang der Wege ein Saum stickstoffliebender Hochstauden entwickelt. Der Habichtswald ist aufgrund seiner Flächengröße und seiner Strukturvielfalt ein wertvolles Waldgebiet im Osnabrücker Hügelland. Die vielen Feuchtlebensräume sind für speziell angepasste Arten der Bachauen ein ausreichend großes Habitat. Für Waldarten bietet das Gebiet wegen seines hohen Laubholzanteils und der Größe gute Bedingungen. Das FFH-Gebiet Habichtswald ist eines der größten Waldgebiete des westlichen Osnabrücker Hügellandes und vermittelt zu dem Waldkorridor des Teutoburger Waldes. Die Waldmeister-Buchenwaldgesellschaften des Habichtswaldes sind einer der nördlichsten Vorposten dieser Waldgesellschaft in der Norddeutschen Tiefebene. Bei einer naturnahen Bewirtschaftung, die genügend Althölzer und stehendes Totholz zulässt kann der Wald weiter aufgewertet werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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