Inhalt:
Naturschutzgebiet Am Waldhof (ST-095)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Am Waldhof |
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Kennung: |
ST-095 |
Ort: | Ochtrup |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 108,09 ha |
Offizielle Fläche: | 108,10 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 2035 |
Schutzziel: | (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen. (2) Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten landschaftsraumtypischer, seltener und zum Teil stark gefährdeter oder vom Aussterben bedrohter wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Wald-, Wiesen- und Offenlandvögeln, Amphibien und Wirbellosen sowie von seltenen, zum Teil gefährdeten Pflanzen und Pflanzenge- sellschaften des Waldes und der Binnendünen; b) zur Erhaltung und Entwicklung großflächiger, in ihrer räumlichen Geschlossenheit hervorragender Grünlandkomplexe mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna; c) zum Schutz und zur Entwicklung der Fließgewässer; d) zur Erhaltung und Entwicklung des entstandenen Stillgewässers als bedeutendes Ruhe- und Nahrungs- gewässer für verschiedene Wasservogelarten; e) zum Erhalt und zur Sicherung der natürlichen Geländemorphologie einschließlich der gebietstypischen Bodenstrukturvergesellschaftungen mit dem Vorkommen schutzwürdiger Böden mit hohem Biotop- entwicklungspotential; f) aus naturwissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung; g) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen; h) wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Gebietes, insbesondere wegen der hohen Struktur- vielfalt und des daraus resultierenden, ausgeprägten Standortmosaiks; i) als Bestandteil des landesweiten Biotopverbundes mit herausragender Bedeutung. (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für die Grünlandbereiche sind die Erhaltung und weitere Entwicklung der halboffenen Landschaft, die durch eine Vielzahl unter- schiedlicher Biotoptypen charakterisiert ist. Dabei sind die Grünlandflächen in ihrer natürlichen Aus- prägung zum Schutz gefährdeter Arten und zum Erhalt der hohen Strukturvielfalt auch zukünftig extensiv zu nutzen. Zur Sicherung eines naturraum- und standorttypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes sind Grundwasserabsenkung und Eutrophierung zu vermeiden. (4) Zur Förderung eines strukturreichen Laubwaldkomplexes mit für die natürlichen Waldgesellschaften typischen Arten sollen die Bestände durch naturnahe Bewirtschaftung in naturnahe Laubwälder mit ihren verschiedenen Entwicklungs- und Altersphasen einschließlich der Alt- und Totholzphase und in ihren standörtlich typischen Variationsbreiten überführt werden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Am Waldhof südlich von Welbergen |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | 1. Etwa 1 km südlich von Welbergen umschließt ein Waldgebiet auf wechselfeuchten, stark sandigen Böden aus diluvialem Talsand ringförmig das Gut Waldhof. Es überwiegt ein altersheterogener, ca. 100 Jahre alter Buchen-Eichenwald. Neben den Buchen und Stieleichen sind lokal und kleinräumig gebietsfremde Arten wie Kiefer, Fichte und Roteiche eingestreut. Auf alten Wall- und Grabenstrukturen im Wald und an den Süd- und Westrändern sind stattliche, teilweise bis zu ca. 300 Jahre alte Stieleichen und Buchen vorhanden. Weiterhin finden sich in feuchten Waldbereichen Erlenbestände, teilweise sind Birken, Vogelbeeren und Hasel eingestreut. Kleinräumig finden sich Fichtenaufforstungen und Pappelreihen. Im Norden jenseits der B54n stocken Kiefernwälder auf Binnendünen, die nach Durchforstung mit Buchen unterpflanzt wurden. Südlich grenzt ein Grünland-Ackerkomplex an, der von zahlreichen Hecken und Kleingehölzen durchzogen wird. In den über Kompensationsmaßnahmen entwickelten, teilweise feuchten Wiesen und Weiden wurden mehrere Stillgewässer und Blänken angelegt, von denen einige aufgrund fehlender Pflege komplett mit Gehölzen zugewachsen sind. Auch westlich der Hofstelle liegen eine von Wald umgebende Grünland- und eine Ackerfläche. Ganz im Osten des NSG befindet sich eine Grünlandbrache mit Senken und Feldgehölzen. Das Gebiet wird von Süden nach Norden vom wenig naturnahen Gauxbach durchzogen, dessen Böschungen teilweise mit Steinschüttungen befestigt sind. Im Westen liegt eine ehemalige Sand-Nassabgrabung, deren mehr oder weniger steile Ufer mit Erlen und Weiden bewachsen sind. 2. Besondere Bedeutung hat das großflächige Waldgebiet durch seinen teilweise alten Baumbestand, seine strukturelle Vielfalt und seine variierenden Feuchteausprägungen naturnaher Laubwaldtypen. In den artenreichen Waldbeständen finden sich stehendes und liegendes Totholz mit besonderer Bedeutung für Höhlenbrüter. Die Binnendünen sind als geowissenschaftliches Objekt von Interesse. Zur Wertigkeit tragen extensiv genutztes Grünland, der Bachlauf und naturnahe Kleingewässer bei. Die zahlreichen Ausgleichsflächen haben mit ihrem Biotopverbund eine hohe Bedeutung für Vogelarten der Gehölze und der halboffenen Landschaft. Der See im Westen erlangt aufgrund des Verzichts auf jegliche Nutzung eine Bedeutung für rastende und brütende Wasservogelarten. 3. Das Schutzgebiet hat eine besondere Bedeutung für den regionalen und landesweiten Biotopverbund. Naturnaher Waldbau privater Flächen sollte im Gebiet die naturnahen Waldgesellschaften fördern, die alten Baumbestände erhalten und eine behutsame Entnahme der nicht bodenständigen Baumarten anstreben. Weiteres Entwicklungsziel ist eine Verbesserung der Naturnähe des Gauxbaches im Zuge der WRRL. Eine Erhöhung des Grundwasserstandes im Bereich des Grünlandes und des Erlenwaldes im Süden würde die typische Artenzusammensetzung feuchter Pflanzengesellschaften fördern. 4. Ein Hauptentwicklungsziel sind die Erhaltung und Förderung eines strukturreichen Laubwaldkomplexes mit den für natürliche Waldgesellschaften typischen Arten. Hierzu sind die Bestände durch naturnahe Bewirtschaftung in naturnahe Laubwälder mit ihren verschiedenen Entwicklungs- und Altersphasen einschließlich der Alt- und Totholzphase und in ihren standörtlich typischen Variationsbreiten zu überführen. Für die Grünlandbereiche haben Erhaltung und weitere Entwicklung der halboffenen Landschaft einen hohen Stellenwert. Dabei sind die Wiesen und Weiden in ihrer natürlichen Ausprägung zum Schutz gefährdeter Arten und zur Entwicklung hoher Strukturvielfalt extensiv zu nutzen, am besten ohne Stickstoff jeglicher Art. Zur Sicherung eines naturraum- und standorttypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes sind Grundwasserabsenkung und Eutrophierung zu vermeiden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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