Inhalt:
Naturschutzgebiet Mossmoerken (ST-098)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Mossmoerken |
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Kennung: |
ST-098 |
Ort: | Rheine |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 25,23 ha |
Offizielle Fläche: | 25,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1995 |
Inkraft: | 2017 |
Außerkraft: | 2037 |
Schutzziel: | (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen. (2) Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten landschaftsraumtypischer, seltener und zum Teil gefährdeter wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung der nährstoffarmen Offenlandbereiche mit Heiderelikten; die tlw. als FFH-Lebensraumtyp 4010 (Feuchte Heidegebiete mit Glockenheide), 4030 (Trockene Heidegebiete) und 5130 (Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden) ausgeprägt sind. b) zur Erhaltung und Entwicklung der nährstoffarmen Waldgesellschaften hin zu einem standortgerechten, strukturreichen und bodenständigen Laubwald auf nährstoffarmen, häufig grundwasserbeeinflussten Flugsandboden; c) zur Erhaltung und Entwicklung der Stillgewässer mit ihren naturnahen Uferbereichen und Verlandungszonen als bedeutende Ruhe- und Nahrungsgewässer für verschiedene Tiergruppen und als Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzenarten; d) zum Schutz der an diese Lebensräume angepassten, zum Teil stark gefährdeten Pflanzen- und Tierarten, insbesondere Vögel, Libellen und Amphibien; e) zum Erhalt und zur Sicherung der vorzufindenden Geländemorphologie, insbesondere im Bereich der Wacholderheide; f) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderung; g) aus wissenschaftlichen und naturkundlichen Gründen; h) wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Gebietes; i) als Bestandteil eines Biotopverbundes von lokaler Bedeutung. (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung und weitere Entwicklung der Offenlandbereiche und die Wiederherstellung eines naturraumtypischen Biotopkomplexes mit standortgerechten klimastabilen Waldbeständen aus Arten der natürlichen Wald- gesellschaften, nährstoffarmen Pflanzengesellschaften und Stillgewässern auf Flugsand. Zur Sicherung eines naturraum- und standorttypischen Wasser- und Nährstoffhaushaltes sind Grundwasserabsenkungen und Eutrophierung zu vermeiden. Zur Förderung eines strukturreichen Laubwaldkomplexes mit für die natürlichen Waldgesellschaften typischen Arten sollen die Bestände durch naturnahe Bewirtschaftung zu einem natürlichen Laubwald entwickelt werden. Zur Umsetzung dieser Ziele wird von der Unteren Natu- rschutzbehörde ein Maßnahmenkonzept aufgestellt, das die Maßnahmen zur Umsetzung der unter § 2 Abs. 2 und 3 S. 1-3 formulierten Schutzziele festlegt. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3711-917 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Mossmoerken |
Link zur Karte: | BK-3711-917 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich von Bevergern, westlich des Erholungsgebietes am Torfmoorsee liegt unmittelbar am Dortmund-Ems-Kanal die südliche Teilfläche des 2017 vergrößerten Naturschutzgebietes. Das Moßmörken liegt im Grenzbereich Westfälisches Tiefland und Weserbergland und gehört zum Osnabrücker Hügelland. Im Ostteil befindet sich ein ca. 2,5 ha großer, im Zuge einer Sandabgrabung entstandener See mit einem Gehölzsaum aus Erlen und Birken. Durch eine Asphaltstraße getrennt schließt sich westlich ein Flugsandgebiet mit einem trockenen Eichen-Birken-Kiefern-Mischgehölz an, in dem sich teilweise große Bestände mit Später Traubenkirsche angesiedelt haben. Im Südwesten befindet sich hier ein Heideweiher, der zurzeit der Erstkartierung als NSG Braunes Mörken bezeichnet wurde. An dem mit Kiefern und Birken verbuschenden Ostufer haben sich in einem Kleinseggenried Arten der Feuchtpionierfluren und Torfmoorsenken angesiedelt, u.a. Moorbärlapp und Sonnentau. Vorgelagert befindet sich dort ruderalisiertes Magergrünland. Südlich des Kiefernwäldchens befindet sich ein in Teilbereichen auch feuchtes Magergrünland. Nördlich des Wäldchens wurde ein u-förmiges Flachgewässer angelegt, an dessen Ufer sich kleinflächig Schilfröhricht angesiedelt hat. Eine ursprüngliche, südöstlich davon gelegene Freifläche mit sich entwickelndem Kleinseggenried verbuscht fast vollständig. Das Gebiet zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt nährstoffarmer Lebensräume aus. Besonders hervorzuheben sind die Bereiche mit Kleinseggenried, in denen mit Sumpfbärlapp, Mittlerem Sonnentau und Sparriger Binse einige, zum Teil stark gefährdete Pflanzenarten auftreten. Mit diesen Lebensräumen stellt es eine bedeutende Teilfläche für die Heidesandgebiete des Sandmünsterlandes dar. Für den Biotopverbund übernimmt das Gebiet Trittsteinfunktionen, denn es ist Refugium für viele Arten nährstoffarmer Standorte wie Birken-Eichenwälder, Kleinseggenriede und Magerrasen. Hauptentwicklungsziel sollte das Offenhalten bzw. das Sichern der nährstoffarmen Offenlandbiotope durch entsprechende Pflegemaßnahmen sein. Die Kiefernwälder sollten langfristig in bodenständige Birken-Eichenwälder umgebaut werden. |
Kennung: |
BK-3711-0216 |
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Objektbezeichnung: |
Dünenbereich südlich Höerstel zwischen A 30 und Dortmund-Ems-Kanal |
Link zur Karte: | BK-3711-0216 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich von Bevergern, nördlich des Erholungsgebietes am Torfmoorsee liegt ein hauptsächlich mit Kiefern bestockter Dünenkomplex, an den im Westen eine größere Heidefläche angrenzt. Neben den dominierenden mittelalten Kiefern- und Kiefernmischwäldern mit Stieleiche und Sandbirke sind örtlich im Nordteil des Fläche bodenständige, junge bis mittelalte Laubholzbestände als Birken-Eichenwald ausgebildet. Durch das Gebiet verläuft ein verzweigtes Wegesystem (u.a. mit Waldlehrpfad). An einer Schutz-/Grillhütte im Zentrum liegt ein kleineres naturnahes Gewässer mit Schwimmblattvegetation und niedrigwüchsigen Uferfluren. In seinem zumeist dichten Ufergehölzsaum wächst vereinzelt der Gagel. U.a. besiedeln zahlreiche Libellen und Wasserfrösche das Gewässer. Im Westen liegt eine etwa 1 ha große offene Fläche mit leicht bewegtem Relief, auf der Straußgrasfluren, Besen- und örtlich in feuchteren Mulden auch Glockenheide-Bestände vorkommen. Im Norden der Fläche wächst eine Wachholder-Heide. Das Gebiet zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt nährstoffarmer Lebensräume aus. Besonders hervorzuheben sind die Feuchtheide-Bereiche, in denen mit Sumpfbärlapp, Mittlerem Sonnentau und Sparriger Binse einige, zum Teil stark gefährdete Pflanzenarten auftreten. Für den Biotopverbund übernimmt das Gebiet Trittsteinfunktionen, die Heidefläche bietet ein Refugium für Arten nährstoffarmer Standorte. Hauptentwicklungsziel sollte das Offenhalten bzw. das Sichern der Heidefläche durch entsprechende Pflegemaßnahmen sein. Die Kiefernwälder sollten langfristig in bodenständige Laubholzbestände umgebaut werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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