Inhalt:
Naturschutzgebiet Salzquelle am Rothenberge (ST-122)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Salzquelle am Rothenberge |
---|---|
Kennung: |
ST-122 |
Ort: | Wettringen |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 3,40 ha |
Offizielle Fläche: | 3,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2007 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 2032 |
Schutzziel: | gemäß § 20 in Verbindung mit § 48 c Abs. 1 LG Die Unterschutzstellung erfolgt: a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebens- stätten wildlebender, z.T. stark gefährdeter oder vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten, insbesondere - zur Erhaltung und Entwicklung von seltenen und z. T. stark gefährdeten Arten der halophytischen Pflanzengesellschaften und des feuchten, nährstoffarmen Grünlands, - zur Erhaltung und Entwicklung randlicher Gehölzstrukturen mit Puffer- und/oder Verbundfunktion, - zum Schutz der an die spezifischen Lebensräume angepassten Tierarten, b) zur Erhaltung des hydrologischen Regimes der Salzquelle, c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen und wegen der biogeographischen Bedeutung, d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit und der besonderen Eigenart des Gebietes, e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderun- gen ökologischer Zusammenhänge, f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung, insbesondere als Teil des zu schaffenden europäischen ökologischen Netzes "NATURA 2000", g) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebens- räume und und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Art. 4 Abs. 4 i. V. m. Art.2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgenden natürlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gem. Anhang I der FFH-Richtlinie als maßgeblichen Bestandteil des Gebie- tes im Sinne des § 48 d Abs. 4 LG: - Salzwiesen im Binnenland (Puccinellietalia distantis) (1340). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-0006 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
FFH-Gebiet "Salzbrunnen am Rothenberg" |
Link zur Karte: | BK-0006 |
Objektbeschreibung: | 1. Das NSG Salzquelle am Rothenberge umfasst das im Südosten gelegene FFH-Gebiet "Salzbrunnen am Rothenberg" mit einem nördlich angrenzenden Feuchtgrünlandkomplex. Am Nordhang der Rothenberge entspringt an der Grenze zweier Kreidestufen aus rotbraunem Rothenbergsandstein eine mit Holzbohlen verschalte Quelle mit salzhaltigem Wasser. Eine schmale Rinne führt überschüssiges Wasser durch das angrenzende, extensiv genutzte Grünland ab. Der vegetationslose Quellbereich wird truppweise von einer verarmten Salzvegetation umgeben. Diese wiederum wird durch eine Hecke aus Weißdorn-, Schlehen- und Holunderbüschen mit einzelnen Stieleichen von den südlichen Grünland- und Ackerflächen abgeschirmt. Das nördlich angrenzende Grünland besteht überwiegend aus extensiv genutzten Mähweiden mit stellenweise hohem Anteil der Flatterbinse und weiteren typischen Feuchte- und Nässezeigern. Hier wurden Kleingewässer und eine Blänke angelegt. Zur Beweidung der NABU-eigenen Flächen werden Hochland-Rinder eingesetzt. Auf der im Nordwesten zur Kreisstraße liegenden Parzelle hat sich nach Abschieben des Oberbodens Magergrünland entwickelt, an der angelegten Blänke befinden sich niedrigwüchsige Uferfluren. Der angefallene Bodenaushub wurde am Ostrand der Fläche als dünen- bzw. wallartige Erhebung abgelagert und mit Gehölzen bepflanzt. 2. Die Bedeutung der hier beschriebenen Schutzgebietsflächen resultiert aus der flächig extensiven Nutzung des Gebietes, die bisher zur Ausbildung einer binsenreichen Feuchtweide geführt hat. Die Artenschutzgewässer, Blänken und Rohbodenflächen besitzen ein hohes Potenzial zur Entwicklung von Lebensräumen für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Eine besondere Bedeutung kommt der Salzquelle zu, denn es ist eine der letzten erhaltenen Salzstellen des Münsterlandes. Der Salzbrunnen am Rothenberg ist als Lebensraumtyp "Salzstellen im Binnenland" mit einem guten Erhaltungszustand von überregionaler Bedeutung und ist dementsprechend als FFH-Gebiet bei der EU gemeldet. Die Umgebung des Brunnens weist eine stark verarmte, aber typische Salzvegetation auf. Besonders hervorzuheben ist die für Salzrasen typische und landesweit vom Aussterben bedrohte Salz-Schuppenmiere. 3. Die Flächen des Schutzgebietes übernehmen für den Biotopverbund Refugial- und Trittsteinfunktionen, insbesondere für Feuchtgrünlandlebensräume sowie für Arten nährstoffärmerer Standorte. Der Salzbrunnen selbst stellt für eine landesweite Sicherung dieses seltenen Lebensraumes einen wichtigen Refugialraum dar. 4. Vorrangiges Entwicklungsziel ist der Erhalt des hydrologischen Regimes in dem Schutzgebiet als Voraussetzung für den Fortbestand des FFH-Lebensraumtyps mit der seltenen Salz-Pflanzengesellschaft sowie des angrenzenden Feuchtgrünlandkomplexes. Ein weiteres Ziel ist die dauerhaft extensive Bewirtschaftung des Grünlandkomplexes innerhalb des NSG. Zudem sind negative Einflüsse außerhalb des NSG liegender landwirtschaftlicher Flächen, insbesondere Nährstoffeinträge dauerhaft zu verhindern. Dies wird teilweise durch die südlich gelegenen Kompensationsflächen mit extensiver Grünlandnutzung gewährleistet. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.