Inhalt:
Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Mersk (ST-125)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Feuchtwiesen Mersk |
---|---|
Kennung: |
ST-125 |
Ort: | Lienen |
Kreis: | Steinfurt |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 4,07 ha |
Offizielle Fläche: | 4,10 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2009 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-3813-0010 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Heckenreiche Parklandschaft zwischen Kattenvenne und Lienen |
Link zur Karte: | BK-3813-0010 |
Objektbeschreibung: | Zwischen Kattenvenne im Westen und Lienen im Nordosten erstreckt sich eine einzigartige ausgedehnte hecken- und strukturreiche Parklandschaft. Im Osten und Südosten wird das Gebiet von der Landesgrenze nach Niedersachsen begrenzt, im Norden reicht es etwa bis an die Ortschaften Westerbeck, Lienen und Aldrup. Gegenüber der umgebenden Landschaft zeichnet sich dieser Landschaftsausschnitt durch ein kleinräumig parzelliertes Mosaik verschiedener Lebensräume aus. Zahlreiche Hecken gliedern die Landschaft. Sie sind zumeist als Wallhecken ausgebildet, seltener sind ebenerdige Hecken und Baumreihen zu finden. Vereinzelt säumen Alleen Einfahrten zu Hofstellen. Die Vegetation der Hecken wird von Arten der bodensauren Eichenwälder beherrscht: Neben der Stiel-Eiche sind Buche und Sand-Birke häufige Baumarten, seltener treten Erle und Berg-Ahorn hinzu. Vereinzelt finden sich auch fremdländische Arten wie Robinien. Die Strauchschicht ist artenreich. Wichtige Arten sind Ilex und Eberesche, seltener auch Kreuzdorn, Besenginster und Wachholder. Die Krautschicht der alten Wallhecken beherbergt regelmäßig Wiesen-Wachtelweizen, Tüpfelfarn, Geißblatt und Blaubeere, seltener kommt der Königsfarn vor. Die Wälder sind meist feldgehölzartig und nur von geringer Ausdehnung. Auch hier dominieren Buchen-Eichen- sowie Birken-Eichenwälder, denen manchmal Kiefern beigemischt sind. Faulbaum, Eberesche und Ilex sind die häufigsten Straucharten. Die nährstoffarmen Bodenverhältnisse spiegeln sich auch in der Krautschicht wider, in der Arten wie Draht-Schmiele, Adlerfarn, Blaubeere, Schattenblume und Pfeifengras häufig sind. Vermehrtes Auftreten von Brombeeren und Später Traubenkirsche in einigen Beständen sind als Störzeiger zu werten. Ähnliches gilt für die Bestände, in denen die Kiefer oder seltener die Fichte artenarme Dominanzbestände beherrscht. Nicht selten deuten sich im Unterwuchs jedoch Elemente der natürlichen Waldgesellschaften an (z. B. Birke, Stiel-Eiche, Blaubeere, Pfeifengras). Nur vereinzelt sind Erlenbruchwälder oder deren Fragmente zu finden. Ein typischer Bestand findet sich bei der Ortschaft Westerbeck am Nordrand des Gebietes. Bachbegleitende Erlenwälder sind ebenfalls nur vereinzelt und kleinflächig vor allem am Bullerbach und am Mühlenbach vorhanden. Neben den Hecken ist das Mosaik aus Grünland- und Ackerflächen, feuchten Gräben, teils naturnahen Tieflandsbächen und Kleingewässern kennzeichnend für diesen Landschaftsausschnitt. Die Grünländer sind überwiegend als Fettweiden frischen bis schwach feuchten Typs ausgebildet. Vereinzelt kommen auch Feuchtwiesen, Feuchtweiden und Feuchtbrachen vor, die größten zusammenhängenden Flächen sind in Naturschutzgebieten (NSG Lilienvenn, NSG Feuchtwiesen am Bullerbach, NSG Flaaken und NSG Kattenvenner Parklandschaft) gesichert. Eine große und wertvolle Feuchtwiesenbrache grenzt unmittelbar westlich an das NSG Flaaken an, hinzu kommen weitere kleinflächige Vorkommen mit Schwerpunkt im Nordosten des Gebietes. Als wichtigste Gewässer durchziehen der Mühlenbach und der Bullerbach als teils naturnahe Tieflandsbäche und gesäumt von meist schmalen, naturnahen Gehölzbeständen das Gebiet von Ost nach West, wo sie knapp unterhalb der Bahnlinie Münster - Osnabrück zusammentreffen. Weitere kleine Bachläufe und Zuflüsse fließen vom Fuße des Teutoburger Waldes zu. Zahlreiche kleine Teiche, Tümpel oder auch Fischteiche sind in die Parklandschaft eingebettet. Nur wenige zeichnen sich durch naturnahe Verhältnisse und mäßigen Nährstoffgehalt aus, so z. B. ein Heideweiher in der Meckelweger Mark, mehrere Kleingewässer südlich Lienen oder auch einige Kleingewässer bei Kattenvenne. Die meisten Gewässer sind eutroph, viele werden als Fischteiche genutzt. Ein großes Staugewässer (Mühlenteich) mit Schwimmblatt- und Verlandungsvegetation liegt westlich des NSG Flaaken. In diese reich strukturierten Landschaft sind zahllose Einzelhöfe und kleine Dorflagen eingebettet. Hier kommen dörfliche Strukturen, hofnahe Gehölzgruppen, Teiche und Streuobstwiesen als weitere typische Strukturen hinzu. Die großartige zusammenhängende Parklandschaft bezieht ihren Wert aus dem vielfältigen Mosaik zahlreicher Lebensräume, welches über Jahrhunderte gewachsen ist und auch heute noch in weiten Teilen als intakt angesehen werden kann. Aus Sicht des Biotopverbundes stellt die heckenreiche Parklandschaft ein großräumig weitgehend intaktes Netz aus wertvollen Lebensräumen für Wiesenvögel, Heckenbewohner und zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten dar. Es zeichnet sich weiterhin durch eine hohe historische Kontinuität aus. Als wichtigste Maßnahme ist die Erhaltung der Landschaftsstrukturen zu nennen. Einer weiteren Zunahme von großen Ackerschlägen, die bisher noch die Ausnahme bilden, sollte entgegen gewirkt werden. Die Pflege von Hecken und die Bewahrung von Grünlandflächen sind ebenso wichtig wie das Vermeiden einer großflächigen Grundwasserabsenkung. Für Teiche und Heideweiher sollte eine naturnahe Gewässergestaltung angestrebt werden. Der Ausbau von Fließgewässer ist zu vermeiden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.