Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Mersk (ST-125)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiesen Mersk

Kennung:

ST-125

Ort: Lienen
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 4,07 ha
Offizielle Fläche: 4,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Naturschutzgebiet wird festgesetzt,

a) zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften und Biotopen, insbesondere
von seltenen Pflanzengesellschaften des feuchten Grünlandes,

b) zur Erhaltung eines Grünlandkomplexes mit Feuchtgrünland, Hecken- und Feldgehölzstrukturen,

c) zur Erhaltung und Entwicklung des Gebietswasserhaushaltes mit hohen Grundwasserständen,
Kleingewässern und ausgedehntem Grabensystem,

d) zur Erhaltung und Entwicklung des reich strukturierten und für das Sandmünsterland typischen
Landschaftsbildes wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit,

e) zur Erhaltung von Bodentypen mit besonderen, extremen Standorteigenschaften,

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von regionaler Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00038
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtwiesen Mersk

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: 1. Knapp 1 km südwestlich von Lienen befinden sich die Feuchtwiesen Mersk in einer kleinräumig parzellierten und durch Hecken gegliederten Landschaft in der Bauernschaft Aldrup. Der Nordwestteil besteht aus einer genutzten Feuchtwiese, der Südostteil ist eine brach gefallene Nasswiese. Eingebettet sind mehrere eutrophe Kleingewässer, deren Ufer mit Erlen und Weiden bewachsen sind. Diese dringen auch in die brach gefallene Nasswiese vor. 2. Das im Naturraum Ostmünsterland gelegene Gebiet zeichnet sich durch typische Ausprägungen des Feucht- und Nassgrünlandes aus. In einem kleinräumigen Mosaik wechseln sich Feuchtweiden, Flutrasen und Sumpfdotterblumenwiesen ab. In länger brach gefallenen Bereichen haben sich typische Schilfbestände ausgebildet. Die Feuchtwiesen Mersk stellen einen bedeutenden Landschaftsausschnitt mit Lebensräumen für Wiesenvögel, Heckenbewohner und zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten dar. 3. Aus Sicht des Biotopverbundes stellt das in der heckenreichen Parklandschaft zwischen Kattenvenne und Lienen gelegene Gebiet einen Bereich mit regionaler Bedeutung dar. Der Strukturreichtum und das Landschaftsbild sind typisch für das Sandmünsterland. 4. Wichtiges Ziel ist die Erhaltung des Grünlandkomplexes mit Feuchtgrünland und Feldgehölzen. Dabei hat die Wiederaufnahme der extensiven Nutzung brach gefallener Nasswiesen hohe Priorität. Auch die Verhinderung der unerwünschten Gehölzsukzession und eine naturnahe Gewässergestaltung sollten in den Fokus der Entwicklung des Gebietes genommen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,59 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,38 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,38 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,79 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,59 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,03 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,02 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,05 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,38 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,01 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,55 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,43 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Thymian-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia subsp. serpyllifolia)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines Gebietes mit einem Mosaik verschiedener Feucht- und Nasswiesen einer reich strukturierten Kulturlandschaft.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Kopfbaumpflege
  • Vermeidung Eutrophierung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.