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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sundern (ST-126)

Objektbezeichnung:

NSG Sundern

Kennung:

ST-126

Ort: Tecklenburg
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 151,88 ha
Offizielle Fläche: 151,87 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2012
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel: (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen.

(2) Die Unterschutzstellung erfolgt:

1. zur Erhaltung, Förderung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und
Lebensstätten landschaftsraumtypischer, seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten in einem
großflächigen, arten- und strukturreichen, in seiner Entwicklung stellenweise durch natürliche Aufbau-
und Zerfallsprozesse gekennzeichneten Waldkomplex mit naturnahen Quellbereichen und Bachläufen
auf einem historischen Waldstandort,
hier insbesondere
a) zur Erhaltung und Sicherung der ungestörten Quelllebensräume (Quellen und Quellbäche), insbeson-
dere der Kalktuffquellen, inklusive ihrer Uferfluren und bachbegleitenden Kalk-Erlen-Eschenwälder in
einem angemessen breiten Puffer aus Buchenwald,
b) zur Erhaltung, Förderung und Entwicklung eines großflächigen, naturnahen, strukturreichen Waldmeister-
Buchenwaldes in seiner standörtlichen Variationsbreite und den Übergängen zum Eichen-Hainbuchenwald
inklusive der Alt- und Totholzbäume sowie der Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren mit ihrer jeweils typi-
schen Flora und Fauna,
c) zur Erhaltung, Förderung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften bestimmter, stark gefährdeter wild-l
ebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von seltenen Moosen, Vögeln (v. a. Horst- und Höhlenbrütern),
Amphibien und Wirbellosen und deren Lebensstätten wie
- Quellen, Quellsümpfe und -bäche
- Altholz, insbesondere Großhöhlenbäume, Bäume mit mehreren Kleinhöhlen, und Bäume mit intakten Horsten
sowie stehendes und lie gendes Totholz

2. zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen
ökologischer Zusammenhänge;

3. zur Sicherung der geomorphologischen Verhältnisse inklusive der gebietstypischen Bodenvergesellschaf-
tungen mit verbreitetem Vorkommen von im Hinblick auf ihr Biotopentwicklungspotential schutzwürdigen Böden;

4. aus wissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen Gründen und wegen
der biogeographischen Bedeutung;

5. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes;

6. als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.

(3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für die Waldflächen ist die Entwick-
lung eines großflächig-zusammenhängenden Waldgebietes mit naturnahen Buchenwäldern in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder,
Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder durch naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung
auf die natürlichen Waldgesellschaften sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und Förderung der Natur-
verjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft.
Des Weiteren ist es Ziel, die vorhandenen Gewässer, insbesondere die Kalktuffquellen und Quellbäche ein-
schließlich bachbegleitender Erlen-Eschen-Auenwälder sowie die Übergangs-, Zwischen- und Quellmoore
dauerhaft zu erhalten und zu fördern.
Um die Verjüngung der Baumarten der natürlichen Waldgesellschaften in der Regel ohne besondere Schutz-
maßnahmen zu ermöglichen, ist die Regulierung der Schalenwilddichte auf ein entsprechendes Maß anzustreben
und die Einwanderung von Damwild zu verhindern.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-ST-00095
Kennung:

BK-3712-0001

Objektbezeichnung:

Staatsforst "Sundern" bei Tecklenburg

Link zur Karte: BK-3712-0001
Objektbeschreibung: An den Nordhang des kalkarmen Osning-Sandsteinzuges bis hinunter in das Hügelland mit Kalkstein und Tonmergel - zwischen den Ortslagen Tecklenburg und Ledde - schmiegt sich ein großes zusammenhängendes Waldgebiet, das wegen seiner Abgrenzung durch Wall und Graben und seiner jagdlichen Nutzung in historischer Zeit den Namen Sundern trägt. Große Bereiche insbesondere der flacheren Hänge des Sundern sind überwiegend von altem (Buchen-)Laubwald bedeckt, die steileren Partien des Osning-Sandsteinzuges im Osten und der Proll (eine Bergkuppe im Westen) sind mit Fichtenforsten und anderen Nadelbaumarten bestockt. Die Fichtenbestände im Osten wurden durch den Sturm "Kyrill" (2007) großflächig geworfen, die Räumung der Flächen ist schon weitgehend erfolgt. Die üppig ausgebildete Krautschicht in weiten Bereichen des Buchenwaldes weist auf frische Bodenverhältnisse hin. Die Waldbodenvegetation zeigt alle denkbaren Übergänge vom frischen Waldmeister-Buchenwald zum Sternmieren- Eichenhainbuchenwald bis hin zu Erlen-Eschen-Auwäldern, je nach Relief. Auch die Übergänge vom reicheneren Waldmeister-Buchenwald zum artenärmeren Flattergras-Buchenwald sind angedeutet, jedoch durch die weitgehende Bestockung der bodensauren Bereiche mit Fichten nicht so deutlich. Tatsächlich ist der gesamte Bereich wasserzügig. Zahlreiche Quellen prägen den Sundern. Sie führen das Wasser über vier größere Quellbäche nach Norden hin ab, wo sie sich zur Ibbenbürener Aa verbinden. Die Quellbereiche fallen durch ihre z.T. dichten Bestände des Riesen-Schachtelhalmes (Equisetum telmateja) besonders ins Auge. Diese Art kennzeichnet Kalkquellen, die bei näherem Hinsehen auch weitere typische Arten, insbesondere Kalk-Quellmoose beherbergen (z.B. Starknervmoos, Palustriella (=Cratoneuron) commutata). Abschnittweise sind die Quellen und Quellbäche von Bach-Erlen-Eschen-Wäldern begleitet. Die rezente Tuffbildung ist mittel bis schwach. Von Norden nach Süden durchzieht eine Straße den Sundern. Sie ist verkehrsberuhigt und als "Fahrradstraße" ausgewiesen. Einige Ringwanderwege durchziehen das Gebiet. Der Sundern ist überdies mit Rückewegen und -schneisen forstlich gut erschlossen. Die aktuell regelmäßigen Holznutzungen sind unübersehbar; in den vergangenen zwei Jahren wurde besonders Wertholz von Eschen, Kirschen und Buchen entnommen. Die besondere Bedeutung des Sundern erwächst aus den Kalk-Tuffquellen mit einer typischen Artenausstattung und rezenter Tuffbildung eingebettet in naturnahen Laubwald. Viele Abschnitte entsprechen dem prioritären FFH-Lebensraumtyp 7220 - Kalktuffquellen und sind in hervorragendem Erhaltungszustand (A). Unter den Kalktuff-Quellstandorten des Naturraums zählen diese im Sundern sicher zu den fünf besten. Auch die Ausprägung der Erlen-Eschen- und Buchenwälder entsprechen den FFH-Lebensraumtypen 91E0 resp. 9130 und sind mindestens in einem guten Erhaltungszustand (B). Lediglich der FFH-Lebenraumtyp Eichen-Hainbuchenwald, mit einer kleinen Fläche im Westen des Gebietes hat nur einen mittleren Erhaltungszustand (C). Zusammengenommen machen diese Lebensraumtypen rund 50 % des Sundern aus und rechtfertigen durchaus eine Einstufung als FFH-würdig. Darüber hinaus zeichnet sich das Gebiet durch eine besonders hohe Artenvielfalt unter den Moosen aus (vergl. Moosartenliste). Durch die Vielgestaltigkeit und die vergleichsweise wenigen Störungen ist der Sundern durch ein hohes Maß an Biodiversität gekennzeichnet. In jedem Fall ist der Sundern naturschutzwürdig. Die Kalktuffquellen als singuläre Lebensräume des Sundern, sind nicht wiederherstellbar. Deshalb ist die Erhaltung dieser Quellstandorte in ihrer ungestörten Situation alternativlos. Die übrigen Quellstandorte sind je nach ihrer Lage im Laubwald von guter Ausprägung (und als Geschützte Biotope ausgewiesen) oder durch die Bestockung der Umgebung mit Fichte (oder anderen Nadelbäumen) nur naturfern ausgebildet. (An einer Stelle im Südosten des Sundern hat sich jedoch unter Fichte ein Quellsumpf mit Torfmoosen derart entwickelt, dass ein schutzwürdiges Quellmoor entstanden ist. ) Alle Quellsümpfe im Sundern sollten durch eine umgebende Laubwaldbestockung in ihrer Entwicklung gefördert werden. Dies ist nur ein Argument für eine Erhöhung der Laubwaldanteils im Sundern - nicht nur auf den Kyrill-Wurfflächen, sondern auch in allen anderen Teilbereichen. Denn auch im weiteren Umfeld des Sundern sind große, geschlossene Laubwaldbestände nur in unzureichendem Maße erhalten geblieben. Der Anteil an naturnahen Lebensraumtypen sollten deshalb innerhalb des Gebietes gesteigert werden. So würde langfristig auf einem historischen Waldstandort eine herausragende Kernfläche des Waldlebensraumschutzes für diesem Raum geschaffen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalktuffquellen (Cratoneurion) <7220> (0,06 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (73,74 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (1,87 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,54 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (60,82 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (3,66 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,45 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (12,92 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,84 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (1,87 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,02 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (1,24 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,29 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,87 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (45,69 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,07 ha)
  • Löschteich <FF4> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,09 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,07 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,02 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,06 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bach-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium rivulare)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Berg-Gabelzahnmoos (Dicranum montanum)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bogiges Krummstielmoos (Campylopus flexuosus)
  • Breites Igelhaubenmoos (Metzgeria conjugata)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Derbes Torfmoos (Sphagnum russowii)
  • Dickhaar-Spalthütchen (Schistidium crassipilum)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Durchsichtiges Georgsmoos (Tetraphis pellucida)
  • Durchsichtiges Paarzahnmoos (Dichodontium pellucidum)
  • Dünnährige Segge (Carex strigosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibenblättriges Spaltzahnmoos (Fissidens taxifolius)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Einseitwendiges Kleingabelzahnmoos (Dicranella heteromalla)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Farnähnliches Starknervmoos (Cratoneuron filicinum)
  • Feder-Leuchtmoos (Schistostega pennata)
  • Fedriges Kurzbüchsenmoos (Brachythecium plumosum)
  • Fettglänzendes Ohnnervmoos (Aneura pinguis)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gedrehtfrüchtiger Glockenhut (Encalypta streptocarpa)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gekrümmtes Torfmoos (Sphagnum flexuosum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha)
  • Gemeines Rotblattmoos (Bryoerythrophyllum recurvirostrum)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Geschnäbeltes Kriechsternmoos (Plagiomnium rostratum)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewelltes Plattmoos (Plagiothecium undulatum)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Spitzmoos (Varietät) (Lophozia ventricosa var. silvicola)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Girgensohnsches Torfmoos (Sphagnum girgensohnii)
  • Glänzendes Pohlmoos (Pohlia lutescens)
  • Glänzendes Scheintagmoos (Pseudephemerum nitidum)
  • Goldenes Frauenhaar (Varietät) (Polytrichum commune var. commune)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grimmia trichophylla var. trichophylla (Grimmia trichophylla var. trichophylla)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Gabelzahnmoos (Dicranum majus)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Großes Mausschwanzmoos (Isothecium alopecuroides)
  • Großes Muschelmoos (Plagiochila asplenioides)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haarblättriges Birnmoos (Bryum capillare)
  • Haarfarnähnliches Spaltzahnmoos (Fissidens adianthoides)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Greiskraut Sa. (Senecio nemorensis agg.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kegelkopfmoos (Conocephalum conicum)
  • Kelch-Beckenmoos (Pellia endiviifolia)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Kleines Muschelmoos (Plagiochila porelloides)
  • Kleines Scheibenblattmoos (Nardia geoscyphus)
  • Kleines Schuppenzweigmoos (Lepidozia reptans)
  • Kleines Schönschnabelmoos (Eurhynchium hians)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechender Stumpfdeckel (Amblystegium serpens)
  • Nickendes Pohlmoos (Pohlia nutans)
  • Pappel-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium populeum)
  • Polster-Kissenmoos (Grimmia pulvinata)
  • Punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium punctatum)
  • Purpurrotes Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rauhes Kurzbüchsenmoos (Brachythecium rutabulum)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schlesisches Stumpenmoos (Herzogiella seligeri)
  • Schmalblättriges Spaltzahnmoos (Fissidens gracilifolius)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schönes Federchenmoos (Ptilidium pulcherrimum)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Sparriges Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus)
  • Sparriges Torfmoos (Sphagnum squarrosum)
  • Spiessmoos (Calliergonella cuspidata)
  • Spitzblättriges Schönschnabelmoos (Eurhynchium striatum)
  • Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Goldschlafmoos (Varietät) (Campylium stellatum var. protensum)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Streifenfarn-Flachmoos (Homalia trichomanoides)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Tanne (Abies alba)
  • Tannen-Bärlapp (Huperzia selago)
  • Taurisches Gabelzahnmoos (Dicranum tauricum)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Ungleichästige Zackenmütze (Racomitrium heterostichum)
  • Untergetauchtes Torfmoos (Sphagnum denticulatum var. inundatum)
  • Verschiedenblättriges Kammkelchmoos (Lophocolea heterophylla)
  • Verschiedenblättriges Schönschnabelmoos (Eurhynchium praelongum)
  • Veränderliches Starknervmoos (Palustriella commutata)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vielblütiges Lippenbechermoos (Chiloscyphus polyanthos)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Wellenblättriges Katharinenmoos (Atrichum undulatum)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zartes Thujamoos (Thuidium delicatulum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweispitziges Kopfsprossmoos (Cephalozia bicuspidata)
  • Zweizähniges Kammkelchmoos (Lophocolea bidentata)
  • Zwerg-Spaltzahnmoos (Fissidens pusillus)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
  • Gammarus spec. (Gammarus spec.)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Uhu (Bubo bubo)
Schutzziele:
  • Erhaltung der ungestörten Quellebensräume (Quellen und Quellbäche) insbesondere der Typen Kalktuffquelle (LRT 7220) und Kalk-Erlen-Eschenwald (91E0) - beides prioritäre LRT - ist höchstes Schutzziel. Dazu ist ein angemessen breiter Buchenwaldpuffer zu erhalten.
    Neben dem Erhalt der gut ausgebildeten Buchenwälder (LRT 9130) und Eichen-Hainbuchenwälder (LRT9160) insbesondere als Puffer für die Quelllebensräume, ist eine Buchenwaldvermehrung auf den durch Windwurf frei gewordenen Flächen anzustreben, um die dort befindlichen Quellstandorte naturnah zu bestocken und eine Selbst-Renaturierung zu ermöglichen.
    Eine weitere Erschließung des Sundern durch Waldwirtschafts- und Rückewege ist zu vermeiden. Rücketätigkeiten sind niemals in Siefen zu verlagern.
    Der Alt- und Totholzanteil ist erheblich zu steigern.
Gefährdungen:
  • Befahren empfindlicher Standorte
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Forstwegeneubau bzw. -ausbau (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Ausbau von Quellen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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