Inhalt:
Naturschutzgebiet Naafbachtal <SU> (SU-012)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Naafbachtal <SU> |
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Kennung: |
SU-012 |
Ort: | Lohmar |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 851,84 ha |
Offizielle Fläche: | 855,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Flächen werden unter Schutz gestellt nach § 20 Satz 1 Buchstabe a, b und c sowie Satz 2 LG.
Die Unterschutzstellung erfolgt gemäß § 20 Satz 1 Buchstabe a sowie Satz 2 LG - zur Erhaltung und Wiederherstellung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen: - 91E0 Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern (prioritärer Lebensraum), - 3260 Fließgewässer mit Unterwasservegetation, - 6430 Feuchte Hochstaudenfluren, - 6510 Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen, - 9110 Hainsimsen-Buchenwälder, - 9160 Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder; - zur Erhaltung der folgenden wildlebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II und/oder IV der Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) bzw. Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 02.04.1979 (ABl. EG Nr. L 103 vom 25.04.1979) über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie): - Bachneunauge (Lampetra planeri, 1096), - Groppe (Cottus gobio,1163), - Eisvogel (Alcedo atthis, A229), - Neuntöter (Lanius collurio, A338), - Grauspecht (Picus canus, A234), - Schwarzspecht (Dryocopus martius, A236), - Rotmilan (Milvus milvus, A074) sowie zur Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume dieser Arten 1. zur Erhaltung und zur Entwicklung der Naaf und einiger ihrer Zuflüsse als naturnahes Fließgewässer - mit einer guten Wasserqualität, einer naturnahen Fließgewässerdynamik einschließlich hierfür charakte- ristischer Gewässerstrukturen wie naturnahen Steil- und Flachufern, Uferabbrüchen, Totholz im Gewässer, Auskolkungen, offenen Sand- und Kiesablagerungen, Ausbuchtungen und Seitenarmen, Rauschen sowie einer strukturreichen, feinsedimentarmen Gewässersohle, vielfältigen Strömungsmustern und einer natürlichen Geschiebeführung, - als Ganz- oder Teillebensraum (z.B. Nahrungshabitat, Winterrastgebiet) für charakteristische Tierarten dieser Fließgewässer und ihrer Auen, - als Wuchsort charakteristischer Fließgewässerröhrichte und anderer typischer Pflanzengesellschaften von Fließgewässern sowie von Uferhochstaudenfluren und natürlicher Pioniervegetation mit typischen Pflanzenarten der Fließgewässer, ihrer Uferbereiche und Auenstrukturen sowie - als Teil eines zusammenhängenden, durchwanderbaren Gewässersystems für die Fließgewässerfauna, insbe- sondere für einen der Größe und Beschaffenheit der Gewässer angepassten heimischen, sich selbst reprodu- zierenden Fischbestand einschließlich (hinsichtlich der Lebensraumqualität) anspruchsvoller Fischarten und Neunaugen, - zur Erhaltung und Entwicklung artenreicher Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen und zur Förderung und Vermehrung der mageren Flachlandwiesen auf geeigneten Standorten; - zur Erhaltung und Optimierung von Feucht- und Nassbrachen zur Offenhaltung des Talraumes und als Lebensraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten; - zur Erhaltung und Optimierung von Nass- und Feuchtgrünland zur Offenhaltung des Talraumes und als Lebensraum von zahlreichen Tier und Pflanzenarten; - zur Erhaltung und Optimierung von Sümpfen, Rieden, Röhrichten und Quellbereichen; - zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher Hainsimsen-Buchenwälder und Sternmieren-Eichen-Hainbuchen- wälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standortüblichen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch und Staudenfluren; - zur Erhaltung und Entwicklung der Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen / Altersphasen und in ihrer standortüblichen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren; - aufgrund der Kleinstrukturiertheit der Landschaft und des hohen Anteils an Saumstrukturen als Lebensräume für zahlreiche, teilweise bedrohte Tiere und Pflanzen; - aufgrund der Bedeutung des Gebietes als weitgehend durchgängiges Bachsystem im landesweiten Biotopverbund. Die Unterschutzstellung erfolgt gemäß § 20 Satz 1 Buchstabe b in Verbindung mit Buchstabe a LG zur Erhaltung von Böden mit einem natürlichen oder nur geringfügig veränderten Wasserhaushalt und meist hoch anstehendem Wasserstand aufgrund derer Seltenheit und als Vorraussetzung für das Vorkommen verschiedener bedrohter Tier- und Pflanzenarten und Lebensräume. Die Unterschutzstellung erfolgt gemäß § 20 Satz 1 Buchstabe c LG aufgrund der besonderen Eigenart und her- vorragenden Schönheit des Gebietes als naturnahes und naturraumtypisches, teilweise offenes Bachtal mit einer hohen landschaftsbildprägenden Strukturvielfalt |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5009-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Naafbachtal <SU> |
Link zur Karte: | BK-5009-901 |
Objektbeschreibung: | Hinweis: Daten nicht mehr aktuell. Nachkartierung erforderlich. Naafbachtal ohne den Oberlauf mit waldbedeckten Hangbereichen, Grünland, Auenwiesen und einigen Nebentälern. Etwa Nordost-Südwest-Verlauf auf ca. 12 km zwischen Fischermühle (200m ü. NN) und Kreuznaaf (75 m Ü. NN). Im unteren Teil Sohlental, im oberen Teil mehr muldenförmig. Die Talaue wird beidseitig als Grünland genutzt. Es kommen magere Glatthaferwiesen am Hang, Feuchtweiden und -wiesen sowie brachgefallenes Feuchtgrünland mit Hochstaudenfluren und Waldbinsensümpfen in der Aue vor. Der Bach wird von Erlen-Ufergehölzen begleitet. Die Nebentäler sind als Kerbtäler mit Quellbereichen ausgebildet. Die Hänge sind mit Buchen-, Eichen-, Hainbuchenwald und eingestreuten Fichtenforsten bestockt. Strauch- und Krautschicht mehr oder weniger gut ausgebildet, auf saure Bodenverhältnisse hinweisend. Gut entwickelte Waldmantelgesellschaft, z.T. Besenginstergebüsch. Oberer Abschnitt, ca. bis östlich der Siedlung Kuckenbach: Hier einige Wochenendhäuser oder kleine Plätze mit Wohnwagen vorhanden. Naafbach schnellfließend, in naturnahem Zustand, mäandrierend, auf steinigem Untergrund, etwas eutrophiert. Einige begleitende Uferhochstaudenfluren und Rohrglanzgrasröhricht vorhanden. Siedlungen meist nur oberhalb der Hänge als kleine Dörfer und Hofstellen. Abschnitt östlich Kuckenbach bis östlich Siedlung Hausdorp: Mittlerer Abschnitt des Naafbachtales auf südlicher Uferseite mit größerem Waldkomplex (Buchen-Eichenwald, Hainbuchenwald, Fichtenwald) und hier mehrere kleinere, steilhangige Seitentälchen. Nördliches Ufer der Naaf zwischen Hausdorp und Kuckenbach mit mehreren Nebenbächen, die tiefe Kerbtäler ins Gelände geschnitten haben. Diese mit Buchen oder Eichen-Buchenwald, auch Birken-Eichenwald und Eichen-Hainbuchenwald bestockt. Höhere Flächen zwischen den Kerbtälern auch als Grünland genutzt. Das Sohlental zwischen Ingersauel und Unterstesiefen wird von einer Straße durchzogen, hier krautreiche Uferfluren und etwas brachgefallenes Feuchtgrünland. Unterer Abschnitt bis Kreuznaaf und Weniger-Bach: Im Süden tief eingeschnittenes Sohlental des Weniger Baches mit Kläranlage im Oberlauf sowie Unterlauf der Naaf mit weiteren Nebenbächen und ihren Kerbtälern. Kerb- und Sohlentäler hier z.T. reich mit Farnen, Uferhochstauden- und Röhrichtbeständen in der Krautschicht bedeckt. Insbesondere Weniger-Bachtal mit brachgefallenem Feuchtgrünland im Uferbereich bestanden (Hochstudenflur). Das Gebiet kommt hier einem natürlichen Zustand sehr nahe. Die Feuchtbrachen wechseln mit Erlen-, Weiden- und Eschenauenwald ab, zerstreut einige Pappelbestände. Auch der Weniger-Bach ist schnellfliessend auf steiniger Sohle und natürlich mäandrierend. Steilhänge wie im übrigen Naafbachtal mit Eichen-, Hainbuchen-, Buchenwald und Fichten bestockt. An Steilhängen treten örtlich natürliche Felsen und Klippen zutage. In Kreuznaaf speist die Naaf einige Stauteiche für den ehemaligen Betrieb der alten Wassermühle. Der obere Abschnitt bis in Höhe von Scherpekotten wurde im Fließgewässerkataster (FK 5010-004, 5009-037) erfasst und in Kat. II eingestuft, der Saprobienindex auf 1.8 bis 2.0 geschätzt. In einigen Grünlandbereichen sind die Bachufer durch Viehtritt beeinträchtigt, der Bach durchgehend bis 1,5 m eingetieft. Das Drüsige Springkraut wandert verstärkt ein. Der Bach weist z.T. Fadenalgen und -neben anspruchsvolleren Arten- Belastungszeiger in der Bachfauna auf. |
Kennung: |
BK-5010-002 |
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Objektbezeichnung: |
Hangwaelder des Naafbachtales oberhalb Fischermuehle |
Link zur Karte: | BK-5010-002 |
Objektbeschreibung: | Die Hangbereiche des Naafbachtales oberhalb Fischermühle sind bewaldet mit Eichen-Buchen- und Fichtenwaeldern. Noerdlich Breitenstein wurden Wochenendhaeuser mit Freizeitgaerten im Tal und auch im Hangbereich errichtet, Fichtenforste grenzen an. Der oestliche Naafbach-Zufluss ist 1,50 m breit, weist eine schottrige Sohle auf und verlaeuft im Wald im unteren Bereich naturnah und durch Erlenufergehoelz stark beschattet. Etwas oberhalb wurde ein Fischteich angelegt. Der Oberlauf ist zunaechst mit Erlenstangenholz bestockt, es schliessen Gruenlandflaechen und Fichten an. Es herrscht mittelfeuchter, mit Grauwacke durchsetzter lehmiger Sandboden eher saurer Reaktion vor. |
Kennung: |
BK-5010-039 |
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Objektbezeichnung: |
Naafbachtal oberhalb Fischermuehle |
Link zur Karte: | BK-5010-039 |
Objektbeschreibung: | Hinweis: Daten nicht mehr aktuell. Nachkartierung erforderlich. Bachtal mit muldenfoermigem Querschnitt. Talaue nahezu vollstaendig als Gruenland genutzt. Vorhanden sind Fettweiden, Frischwiesen und ebenfalls intensiv genutzte Feuchtwiesen mit flutendem Schwaden (bei Breitenstein). Stellenweise sind Feuchtbrachen mit Hochstaudenfluren anzutreffen. Die feuchten Weideflaechen sind meist zu intensiv beweidet, die Grasnarbe ist oertlich zertreten. Naafbach schnellfliessend, meist noch in natuerlichen Maeandern, Bachbett steinig, z.T. Kolke und kleine Schnellen ueber anstehender Grauwacke. An den Ufern lueckigesGaleriegehoelz, überwiegend aus Erlen, aber auch mit Hasel, Hainbuche, Salweide und einzelnen Eichen, an gehoelzfreien Abschnitten Rohrglanzgrasroehricht oder Hochstaudensaeume. Staendige Wasserfuehrung, maessige bis starke Beschattung, Flach- und Steilufer. Oertlich naturnah, bei guter Wasserqualitaet. Nach Auskunft des LOeLF-Bachkatasters jedoch auch Beeintraechtigungen des Wasserkoerpers, an starker Fadenalgenbildung und bachabwaerts zunehmendem Auftreten von Belastungsanzeigern erkennbar. Stellenweise begradigt und an Prallufern und Bruecken auf laengeren Strecken ausgebaut, lokal durch Viehtritt geschaedigt. Der Oberlauf von Siebelsnaaf ist grabenartig ausgestaltet und stark mit Drüsigem Springkraut zugewachsen. Aufgrund des auf weite Strecken durchgehenden Erlensaumes Einstufung als bedingt naturnah. Mehrere naturferne Fischteiche, z.T. mit Entenbesatz, Freizeithuette und Freizeitgarten wurden aus dem Gebiet ausgeklammert.. Stellenweise reichen Fichten bis an den Bach. Es herrscht mittelfeuchter, mit Grauwacke durchsetzter lehmiger Sandboden eher saurer Reaktion vor. |
Kennung: |
BK-5010-004 |
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Objektbezeichnung: |
Hangwaelder der Naafbachoberlaufes |
Link zur Karte: | BK-5010-004 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet liegt am Oberlauf des Naafbaches zwischen Abelsnaaf und Schommelsnaaf. Am Ostrand des Bachtales wächst ein unterwuchsarmer Buchenmischwaldes, der stellenweise von Fichten-Aufforstungen und einer Schlagflur unterbrochen ist. Im unteren Abschnitt stockt ein Eichenwald, der das Naafbachtal im Süden begrenzt. |
Kennung: |
BK-5010-071 |
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Objektbezeichnung: |
Schwarzes Loch |
Link zur Karte: | BK-5010-071 |
Objektbeschreibung: | Im Bogen eines Hangrueckenauslaeufers gelegener Hang, der nach Sueden, Westen und Norden exponiert und um 45 Grad und steiler geneigt ist. Nach Sueden und Westen ist er mit Eichen-Hainbuchenwald mit gut entwickelter Kraut- und Strauchschicht bedeckt. Nach Norden steht Eichen-Buchenwald ohne Krautschicht, als Hallenwald, aber mit Strauchschicht infolge Naturverjuengung. Am Hangfuss im Norden liegt ein alter Steinbruch von etwa 20 m Durchmesser, im Nordwesten ein kleiner Bereich mit natuerlich anstehendem Fels und reichlich Moosbewuchs. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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