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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gierssiefen (SU-015)

Objektbezeichnung:

NSG Gierssiefen

Kennung:

SU-015

Ort: Lohmar
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 8,90 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SU-00028
Kennung:

BK-5109-0021

Objektbezeichnung:

NSG Gierssiefen

Link zur Karte: BK-5109-0021
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Talaue am Oberlauf des Schwarzsiefenbachs, der den nördlichen Teil des Lohmarer Waldes von Ost nach West durchfließt. Der Bereich ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Tal ist durch Aufstau von Teichen und Forstwegebau stark umgestaltet. Es beginnt im Osten im Hangbereich an einer naturnahen Quelle mit quelltypischer Vegetation. Ab hier durchfließt der Bach mit sandiger Sohle einen schmalen Erlen-Eschenauenwald mit Torfmoosvorkommen. Danach folgt eine Kaskade von Fischteichen, die je nach Besonnung einen gut ausgebildeten Röhricht- und Schwimmblattbestand ausgebildet haben. Bemerkenswert ist das Vorkommen von Pfeilkraut und Wasserfenchel. Im westlichen Abschnitt ist nur noch ein großer Teich vorhanden. Hier hat sich die Talsohle aufgeweitet und bietet Platz für Erleauen- und Birkenbruchwälder in außergewöhnlicher Ausdehnung und guter Artenausstattung. So kommt in den torfmoosreichen Beständen stellenweise Königsfarn vor. Im unteren Bereich ist auch der Bachlauf naturnah ausgebildet. Das Gebiet wird von Forstwegen gekreuzt, die stark von Erholungsuchenden (Fußgänger, Radfahrer, Reiter) frequentiert werden. Auch innerhalb der Fläche sind zahlreiche Trampelpfade vorhanden. Der außerordnentlich hohe naturschutzfachliche Wert des Gebietes ergibt sich aus den besonderen Standortbedingungen des sandig, sauren Untergrunds und der Staunässeverhältnisse. Sie stellen die Voraussetzungen für die Ausbildung der torfmoosreichen Bruch- und Auenwälder dar. Es handelt sich um seltene und gesetzlich geschützte Biotoptypen. Die Teiche sind wertvolle Wasserlebensräume für Tiere und Pflanzen, die an Stillgewässer gebunden sind. Das Gebiet gehört zum zentralen Teil der Biotopverbundfläche "Waldreservat Lohmarer Wald" mit herausragende Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund. Am Rande des Ballungsraum Köln-Bonn ist dieser große zusammenhängende Wald mit über 500 ha Größe ein besonders wertvolle Kernfläche des Biotopverbundes. Die Naturschutzgebietsfläche bildet dabei eine der hochwertigsten Bereiche im Lohmarer Wald, den es primär zu schützen und zu erhalten gilt. Hauptentwicklungsziel ist die Erhaltung diese hervorragenden Gebietes, dass durch geeignete Maßnahmen optimiert werden sollte. Dazu zählen Maßnahmen zur Wiedervernässung sowie Besucherlenkung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,11 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (3,88 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,63 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,55 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,16 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,11 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (5,69 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,55 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,10 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,54 ha)
  • Weiher <FB0> (1,81 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,16 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Aufrechter Igelkolben i.w.S. (Sparganium erectum s.l.)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Helmkraut (unbestimmt) (Scutellaria spec.)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schaumkraut (unbestimmt) (Cardamine spec.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Seerose (unbestimmt) (Nymphaea spec.)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines herausragenden Feuchtlebensraum als Lebensraum seltener Pflanzen und wassergebundener Tiere.
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Erholungsverkehr lenken
  • Wiedervernaessung
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