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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Stockemer See (SU-021)

Objektbezeichnung:

NSG Stockemer See

Kennung:

SU-021

Ort: Niederkassel
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 54,49 ha
Offizielle Fläche: 54,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 BNatSchG
insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung eines Biotopkomplexes mit naturnahen Stillgewässern und
mageren Rohbodenstandorten sowie vegetationsarmen Bereichen als Lebensraum für biotop-
spezifische Tiere und Pflanzen;

- als wichtiges Trittsteinbiotop für Arten wie Wechselkröte, Winterlibelle, Wasservögel und
damit wichtiges Biotopverbundelement;

- zur Erhaltung und zum Schutz von Lebens- und Nahrungsraum zahlreicher, teilweise in ihrem
Bestand bedrohter, wildlebender Pflanzen und Tiere und deren Lebensgemeinschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5108-0003
Kennung:

BK-5108-0003

Objektbezeichnung:

NSG Stockemer See

Link zur Karte: BK-5108-0003
Objektbeschreibung: Das NSG Stockemer See befindet sich nördlich von Niederkassel-Uckendorf und südlich von Troisdorf-Spich. Die Fläche des NSG beträgt etwa 55 ha und setzt sich zusammen aus einem etwa 23 ha großen renaturiertes Abgrabungsgewässer im Norden, einer etwa 5 ha große in der Renaturierung befindliche Sand- und Kiesgrube im Süden, sowie einem ehemaligen Kalksandsteinwerk im Westen, auf dessen Gelände sich zwei weitere kleinere ehemalige Kiesgruben mit Abgrabungsgewässern befinden. Eine Ackerfläche am südlichen Gebietsrand ist in das NSG einbezogen worden. Das NSG ist durch einen Zaun weitestgehend von den umliegenden Ackerflächen abgetrennt. Die fischereiliche Nutzung des östlichen Abgrabungsgewässers ist einem örtlichen Anglerverein gestattet. Die hinsichtlich der Renaturierung inzwischen weitestgehend wieder hergestellten Kiesgruben besitzen einen hohe Biotopvielfalt und bieten daher inzwischen Lebensraum für diverser Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und Säugetiere. Für das früher dokumentierte Vorkommen von Uferschwalben, Flussregenpfeifer, Wechsel- und Kreuzkröten gibt es zur Zeit keine aktuelle Bestätigung (für Wechselkröte LANUV, 2009). Die Blauflügelige Ödlandschrecke konnte 2011 gefunden werden. Im Verbund mit den benachbarten Abgrabungsgewässern stellt die Fläche ein Trittsteinbiotop für gewässerbewohnende Tiere- und Pflanzenarten sowie für Arten der vegetationsarmen Sonderstandorte, dar. Es werden z.Zt. Pflegemaßnahmen wie das Offenhalten von Grasfluren, Zurückdrängen von Gehölzen im Bereich von Kleingewässern u.a. durchgeführt. Größere Maßnahmen (Abbruch von Gebäuden, Renaturierung) sind im Bereich des ehemaligen Kalksandsteinwerkes erforderlich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (28,73 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Sand- Lehm- oder Loesswaende <NGG0> (5,17 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (6,61 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (1,10 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (27,63 ha)
  • Sand-, Kiesabgrabung <GD1> (5,17 ha)
  • Acker <HA0> (5,50 ha)
  • Fabrikanlage, Werksanlage <SC1> (7,71 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Chinesischer Götterbaum (Ailanthus altissima)
  • Dornige Hauhechel Sa. (Ononis spinosa agg.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Essigbaum (Rhus typhina)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fliederspeer (Buddleja davidii)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Hahnensporn-Weissdorn (Crataegus crus-galli)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Igelkolben (unbestimmt) (Sparganium spec.)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mais (Zea mays)
  • Mehlige Königskerze (Verbascum lychnitis)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sommerflieder (unbestimmt) (Buddleja spec.)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Tausendblatt (unbestimmt) (Myriophyllum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
Tierarten:
  • Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens)
Schutzziele:
  • - Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten bestimmter
    wildlebender Pflanzen und wildlebender Tierarten,
    - zur Herstellung oder Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften
    oder Lebensstaetten bestimmter wildlebender Pflanzen und wildle-
    bender Tierarten, die ehemals in der unverbauten und sich staendig
    veraendernden Flussauenlandschaft des Rheines leben konnten
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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