Inhalt:
Naturschutzgebiet Siegaue in den Gemeinden Windeck, Eitorf und der Stadt Hennef (SU-026)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Siegaue in den Gemeinden Windeck, Eitorf und der Stadt Hennef |
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Kennung: |
SU-026 |
Ort: | Eitorf |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 531,59 ha |
Offizielle Fläche: | 812,80 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1992 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung des Naturschutzgebietes erfolgt
a) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie Satz 2 LG zur Erhaltung und Wiederherstellung aa) einer durchgehenden, weitgehend naturnahen Flusslandschaft als Hauptachse eines Biotopverbundes von landesweiter und europaeischer Bedeutung, welche umgeben ist von einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft in der Aue, ab) von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten bestimmter, zum Teil stark gefaehrdeter bzw. vom Aussterben bedrohter, wildlebender Pflanzen- und Tierarten, ac) der Sieg - als zusammenhaengendes, durchwanderbares Gewaessersystem fuer einen der Groesse und Beschaffenheit der Gewaesser entsprechenden artenreichen heimischen, sich selbst reproduzierenden Fischbestand einschliesslich anspruchsvoller Fischarten, wie Lachs, Meerforelle, Nase, Barbe, Bitterling, Schneider und Elritze, sowie Neunaugen, - als Ganz- oder Teillebensraum (z.B. Nahrungshabitat, Winterrastgebiet) fuer charakteristische Tierarten dieser Fliessgewaesser, wie Flussregenpfeifer, Flussuferlaeufer, Eisvogel, Gebirgsstelze, Wasseramsel, Gaensesaeger, Uferschwalben, Teichhuhn, Knaekente, Prachtlibellen und Gemeiner Keiljungfer, sowie - als Wuchsort von charakteristischen Fliessgewaesserroehrichten, Laichkraut- und Schwimmblatt- gesellschaften sowie von Uferhochstaudenfluren und natuerlicher Pioniervegetation mit typischen Pflanzenarten der Fliessgewaesser und Uferbereiche, ad) von Alt- und Seitenarmen der Sieg sowie von Klein- und temporaeren Stillgewaessern in der Aue mit naturnahen Uferstrukturen und deren charakteristischen Vegetationstypen, einschliesslich charakteristischer Pflanzen- und Tierarten, wie Teichrohrsaenger, Zwergtaucher, Kleines Granatauge, Teichfrosch, , Wasserralle, Hecht und Bitterling sowie als bedeutsame Winterlager und Rueckzugshabitate fuer Fische, ae) von Ufergehoelzen, Weich-, Hartholz- und Bachauenwaeldern und deren Fragmenten, von Feucht-, Sumpf- und Bruchwaeldern, von naturnahen Hangwaeldern und sonstigen standortheimischen Laubwaeldern - einschliesslich derer strukturreichen Waldmaentel - mit ihrem charakteristischen Pflanzen- und Tierarteninventar, wie Pirol, Blaukehlchen (ehemaliger Brutvogel), Schwarzmilan, Graureiher, Nachtigall, Wasserfledermaus, Grosser Abendsegler, Eisvogel, Grosser Eichenbock, Beutelmeise und Kleinspecht, af) von landschaftstypischen Gehoelzstrukturen in der Aue, wie Feldgehoelze, Gebuesche, Hecken, Einzelbaeume und Baumgruppen einschliesslich deren charakteristischen Tierarten, wie Neuntoeter, Dorngrasmuecke, Goldammer, sowie von Obstwiesen und Kopfbaeumen u.a. als Lebensraum fuer Steinkauz und Gruenspecht, ag) von artenreichen bzw. gut ausgepraegten Gruenlandgesellschaften der Frischwiesen und -weiden (einschliesslich der trockenen und feuchten Auspraegungen), der Feucht- und Nasswiesen und -weiden sowie der Flutrasen und Riedwiesen in zusammenhaengenden Gruenlandkomplexen einschliesslich Brachen, u.a. als (Teil-) Lebensraum fuer gefaehrdete Pflanzenarten sowie fuer gefaehrdete Tierarten ( z.B. als Nahrungshabitat, Winterrastgebiet), wie Kiebitz, Wiesenpieper, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Schafstelze, Feldschwirl, Wachtelkoenig (ehemaliger Brutvogel), Feldhase, Schwarzblauer Blaeuling, Grosse Goldschrecke, Sumpfschrecke sowie Kurz- und Langfluegelige Schwertschrecke, ah) natuerlicher Felsbildungen einschliesslich derer charakteristischen Felsvegetation und Fauna, ai) stoerungsarmer, naturnaher Lebensraeume in der Flussaue als Lebensraum fuer stoerungsempfindliche Arten, aj) natuerlicher Ueberschwemmungsgebiete der Sieg und ihrer Nebengewaesser mit auentypischen Gelaende- und Lebensraumstrukturen (Flutrinnen und -mulden, Totholz, Sedimentablagerungen) und einer auenver- traeglichen Nutzung. b) In Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der FFH-RL und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 (zul. geaend. durch die RL 97/49/EG der Kommission vom 29. Juli 1997) ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (VSch-RL) gemäss Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie gemaess Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes ba) zur Erhaltung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-RL: - Natuerliche eutrophe Seen und Altarme (3150), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260); bb) zur Wiederherstellung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-RL: - Erlen-,Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0); bc) zur Erhaltung folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten gemaess Anhang II der FFH-RL und derer Lebensraeume: - Meerneunauge (1095), - Bachneunauge (1096), - Flussneunauge (1099), - Lachs (1106), - Steinbeisser (1149), - Groppe(1163); bd) zur Wiederherstellung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen der folgenden wildlebenden Tierarten gemäss Anhang II der FFH-RL: - Schwarzblauer Blaeuling (1061); c) gemaessss Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe b) LG aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen oder erdgeschichtlichen Gruenden, insbesondere ca) zur wissenschaftlichen Begleitung des Wanderfischprogramms im Rheinsystem sowie zur Durchfuehrung des allgemeinen Monitorings fuer Fische, cb) zur Erhaltung und staerkeren Hervorhebung von Gelaendestrukturen, welche die Gewaesser- dynamik und insbesondere die Veraenderungen des Siegverlaufs im Gelaende nachzeichnen (Siegaltarme, ehemalige Siegschleifen u.ae.), cc) zur Erhaltung von auentypischen Biotop- und Gelaendestrukturen der ehemaligen Naturlandschaft, cd) zur Erhaltung historischer Nutzungsformen in der Aue, z.B. der Kopfweidennutzung, ce) zur Erhaltung historischer Formen der Wasserkraftnutzung (Muehlen einschliesslich der hierzu gehoerigen Muehlengraeben) und zur Erhaltung historischer und charakteristischer Baukoerper in der Flussaue; d) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe c) LG wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit da) der Sieg als naturnahem Mittelgebirgs- (Landesgrenze bis Hennef) und Tieflandfluss (Hennef bis zur Stadtgrenze von Siegburg und Sankt Augustin) einschliesslich der Muendungsbereiche von mehreren zustroemenden Baechen mit einer guten Wasserqualitaet, einer naturnahen Fliessgewaesserdynamik einschliesslich hierfuer charakteristischer Gewaesserstrukturen, wie naturnahe Steil- und Flachufer, Uferabbrueche, Auskolkungen, offene Sand- und Kiesablagerungen, Ausbuchtungen, Alt- und Seitenarme, Rauschen, sowie eine strukturreiche, feinsedimentarme Gewaessersohle und vielfaeltige Stroemungsmuster, db) des stark maeandrierenden Flusslaufes der Sieg mit dem Wechsel von steilen Prallhaengen und flachen Uferbereichen, der charakteristischen Ausbildungsformen der Sieg als Mittelgebirgsfluss mit einer vergleichsweise schmalen Aue, steilen Flusstalhaengen mit naturnahen Hang- und Laubwaeldern und als Tieflandfluss mit einer flachwelligen, weiten Aue sowie den zahlreichen Nebengewaessern der Sieg mit ihren vielfaeltigen Muendungsbereichen, dc) von charakteristischen Biotopausbildungen, wie Ufergehoelze, Altarme, Kleingewaesser, Nasswiesen, Hochstaudenfluren und Brachen, die eine auffallend grosse Strukturvielfalt und einen besonders hohen Verzahnungsgrad mit anderen auentypischen Biotoptypen aufweisen, sowie der grossen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, dd) einer weitgehend offenen, historisch gewachsenen Kulturlandschaft in der Aue, die durch eine Gruenland- nutzung gepraegt wird, de) einer offenen Auenlandschaft mit einzelnen Auwaldfragmenten sowie mit Feld- und uferbegleitenden Gehoelzen, hohen Baumreihen, Baumgruppen, Einzel- und Kopfbaeumen, die ueberwiegend den Verlauf der Gewässer in der Landschaft nachzeichnen sowie staerkere Gelaendebewegungen markieren, df) der im Randbereich kleiner Siedlungen sowie im Umfeld von Hofanlagen vorhandenen ausgedehnten Obstwiesen und -weiden, die einen landschaftstypischen Uebergang zur Aue bilden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5211-0014 |
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Objektbezeichnung: |
Siegtal von Fürthen bis zur Brücke bei Eitorf-Alzenbach |
Link zur Karte: | BK-5211-0014 |
Objektbeschreibung: | Zwischen Fürthen und Eitorf-Alzenbach fließt die Sieg mäßig schnell bis langsam. Der etwa 1 m tiefe Fluss besitzt Stillwasserzonen, Inseln aus Sand und Kies sowie stark gegliederte Kiesbänke. In einigen Streckenabschnitten sind Wasserpflanzen in der Sieg ausgebildet. Die Ufer sind in Teilbereichen mit einer alten, von der angrenzenden Hochstaudenvegetation überwachsenen Steinschüttung befestigt und streckenweise von dichten Ufergehölzen bestanden. Fast durchgehend breiten sich am Ufer Neophytenfluren (Fallopia, Helianthus, Impatiens gl.) aus. Begleitet wird der Fluss örtlich von teils steilem, bis an das Ufer heranreichendem Eichen-Hainbuchen-Wald sowie von einem intensiv genutzten Auengrünland, in das Feuchtlebensräume, wie Mädesüß-Hochstaudenfluren, seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Röhrichte, flache Kleingewässer und Altwässer sowie Fragmente von Feucht- und Bruchwäldern eingestreut sind. Die kleine Siegschleife westlich von Mauel und der Schladerner Wasserfall wurden 1857/58 bei einem Siegdurchstich für den Eisenbahnbau geschaffen. Eine Fischtreppe mildert am Wasserfall die Trennwirkung für die Fische. Eine Fischtreppe wurde ebenfalls am Wehr bei der Brücke bei Dattenfeld errichtet. Bei Unkelmühle liegt ein Wasserkraftwerk, an dem die Sieg zur Stromerzeugung ca. 3 m angestaut. Wird. Hier ist ebenfalls eine Fischtreppe vorhanden. Der Wert des Gebietes zeichnet sich durch einen in Teilbereichen naturnahen Flusslauf aus, dessen Kleinbiotope wichtige Elemente im funktionellen Lebensraum der zu den Fliessgewässern gehörenden Tierarten bilden. Hervorzuheben sind die für den Naturraum Mittelsieg-Bergland repräsentativen Gewässerabschnitte mit Unterwasservegetation. In der Aue haben sich Auenwaldfragmente und gut ausgeprägte Grünlandgesellschaften der Frischwiesen und Weiden sowie der Feucht- und Nasswiesen und Weiden in zusammenhängenden Grünlandkomplexen erhalten und bieten einen Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Hierbei spielen vor allem artenreiche Glatthaferwiesen sowie lokal vorhandene Fragmente der Pfeifengraswiesen (u.a. als Lebensraum für den Schwarzblauen Moorbläuling) eine bedeutende Rolle. Das Siegtal als durchgehende, weitgehend naturnahe Flusslandschaft ist Hauptachse eines Biotopverbundes von landesweiter und europäischer Bedeutung. Erhalt und Förderung eines in Teilbereichen naturnahen Flusslaufes sowie der angrenzenden Auelandschaften als wertvoller Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten sowie als wichtiges Element der Biotopverbindung. Optimierung und Sicherung des Lebensraumes von Lachs, Meer-, Bach- und Flussneunauge sowie Groppe, Steinbeißer und Bitterling. Erhaltung und Förderung feuchter Uferhochstaudenfluren, artenreicher Grünlandgesellschaften der Frisch- und Feucht- und Nasswiesen und -weiden sowie von landschaftstypischen Gehölzstrukturen und Weichholzauenbeständen. |
Kennung: |
BK-5210-0028 |
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Objektbezeichnung: |
Siegtal von der Brücke bei Eitorf-Alzenbach bis Eitorf-Merten |
Link zur Karte: | BK-5210-0028 |
Objektbeschreibung: | Die Sieg bei Eitorf wird begleitet von einer stark genutzten, offenen Talaue. Großflächig zusammenhängende, intensiv bewirtschaftete Frischwiesen und Weiden prägen diesen Abschnitt der Sieg. Kleinflächig ist Schluchtwald erhalten. Streckenweise begrenzen Deiche und die Gleisanlage der Bahn die Aue. In Eitorf reicht die Bebauung durch Siedlung, Gewerbe und Industrie zum Teil weit in die Aue hinein. Der Wert des Gebietes liegt im Vorhandensein von Glatthaferwiesen mit Vorkommen des Großen Wiesenknopfes als Lebensraum für den Schwarzblauen Moorbläuling. Die Flusslandschaft der Sieg ist Hauptachse eines Biotopverbundes von landesweiter und europäischer Bedeutung. Glatthaferwiesen mit Vorkommen des Schwarzblauen Moorbläulings in der Siegaue bei Eitorf können als Ausgangspunkt für die Verbreitung und Vernetzung von Populationen entlang der Sieg und über Seitentäler (z.B. Krabachtal) genutzt werden. Erhaltung und Förderung von artenreichen bzw. gut ausgeprägten Grünlandgesellschaften der Frischwiesen und Weiden als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie von landschaftstypischen Gehölzstrukturen in der Aue. |
Kennung: |
BK-5111-0015 |
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Objektbezeichnung: |
Altarm der Sieg, Krummauel |
Link zur Karte: | BK-5111-0015 |
Objektbeschreibung: | Das BK umfasst drei verschiedene Flächen im Bereich der alten Siegschleife Krummauel: die durch den Eisenbahnbau von der Sieg abgetrennte nördliche Altarmschleife, ein Teil des Siegaltarms südlich der Bahn bei Schladern sowie eine kleine Teilfläche im Ort Schladern. Die nördliche Altarmschleife ist überwiegend mit Erlen-Auenwald bewachsen, der teilweise sehr nass ist und örtlich stehendes Wasser aufweist. Auf den ausgedehnten Schlammbänken wachsen auch Weidengebüsche, Röhrichte und Seggen. Die größeren offenen Wasserflächen sind von Seggenbulten durchsetzt. Das Gelände ist größtenteils unzugänglich. Am Berghang des östlichen Teiles der Schleife sind Felsen und deutliche Spuren einer früheren Niederwaldnutzung vorhanden. Besonders im unteren Bereich des Hanges fallen aus Stockausschlägen durchgewachsene Erlen und Hainbuchen auf. In den weniger nassen nordöstlichen Bereichen befinden sich artenreiche Eschenpflanzungen. Der Altarm umschließt eine Baumschulfläche, zu deren Grenze ein aufgeforsteter Streifen mit Pappeln, Blaufichten, Kirschen, Vogelbeeren und Buchen vorhanden ist. Durch die Baumschulnutzung und die randlich im Osten angrenzende Kläranlage wird das Altarmwasser stark eutrophiert. Der südlich der Bahn gelegene Siegaltarmteil hat neben einer größeren Flachwasserzone in der nordwestlichen Hälfte (mit Röhrichten in den Randzonen) in den offenen Bereichen vor allem Großseggenriede und Hochstaudenfluren. Im Nordosten grenzt eine verbuschte, höher liegende ehemalige Grünlandbrache an. Die Ränder des Altarms schließen hier mit undurchdringlichen Weidengebüschen ab. Die steilen Geröllböschungen der Bahnlinie im Norden sind teils von wärmeliebenden Gehölzen bedeckt. Während sich im Westen größere Wälder anschließen, befindet sich am östlichen Rand des Gebietes ein metallverarbeitender Industriebetrieb. Die östliche Teilfläche in Schladern liegt an einem westexponierten Hang mit mehreren Quellbereichen. Hangabwärts nimmt die Vernässung zu. Feuchtbrachen (brennesselreiche Mädesüßfluren), stellenweise mit Klein- und Großseggenrieden sowie ein geschlossener Fieberkleebestand von ca. 40 qm können in 2010 nicht mehr bestätigt werden. Kleinflächig befinden sich hier auch angepflanzte Erlen- und Eschenbestände. Der sehr nasse südliche Teil entlang der Straße wird von einem Erlenauenwald eingenommen. Den besonderen Wert des Gebiets macht das noch vorhandene Altwasser mit Erlen-Auenwald als prioritärer FFH- Lebensraumtyp mit herausragender Bedeutung für den Biotopverbund der Siegaue aus. Erhalt und Optimierung einer überwiegend bewaldeten, teils stark vernäßten Altarmschlinge der Sieg mit Auenwald. Anlage einer Pufferzone als Schutz vor Eutrophierung aus den höherliegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen. |
Kennung: |
BK-5209-0006 |
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Objektbezeichnung: |
NSG- Siegaue , Teilfläche an der Brölmündung |
Link zur Karte: | BK-5209-0006 |
Objektbeschreibung: | Die Brölaue an der Mündungsstrecke zwischen dem Ört Bröl und der Mündung bei Hennef-Müschmühle gehört noch zum Naturschutzgebiet Siegaue mit dem intensive ökologische Zusammenhänge bestehen. Es ist eine von Mähweiden geprägte Aue, in der die Bröl begleitet von lückigen Ufergehölzen in geschwungenen, meist befestigten Bögen der Sieg zufließt. Die unten gelegenen Grünlandflächen liegen im Rückstaubereich der Bröl und werden schon bei mittleren Hochwässern an Bröl und Sieg mehrfach im Jahr überflutet. Deshalb ist auch der Ortsteil Müschmühle mit einem Deich zur Siegaue abgesichert, der sich wiederum durch eine hohe Artenvielfalt an Blütenpflanzen des Magergrünlandes auszeichnet. Die Bedeutung dieser Fläche liegt zum einen in der Verbindung der Mittelgebirgsflüsse Sieg und Bröl, denen als miteinander verbundene und noch naturnahe Fließgewässer landes- bis europaweite Bedeutung zukommt. Zum anderen ist hier eine durchgehend noch extensiv über Vertragsnaturschutz erhaltene Grünlandaue erhalten, wie sie in der vegetationskundlichen Ausprägung für das Siegtal repräsentativ ist. Besonders Glatthaferwiesen frisch-feuchter Ausprägung mit Herbstzeitlose oder Großem Wiesenknopf kommen hier noch vor, die in der deutlich intensiver genutzten Siegaue bereits großen Seltenheitswert haben. Der Mündungsstrecke ist eine sehr wichtige Teilstrecke in der Achse eines Biotopverbundes von landesweiter und europäischer Bedeutung. Auch wenn schon an verschiedenen Abschnitten die Uferbefestigungen nicht mehr deutlich erkennbar sind, sollte eine weitere Entfesselung der Bröl ein vorrangiges Ziel sein. Ebenfalls vorrangig ist die Sicherung der extensiven Grünlandbewirtschaftung, wobei bei der Mähwiesennutzung mit Schafen der Mahdcharakter und somit die Ausprägung als artenreiche Glatthaferwiese überwiegen sollte. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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