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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Weesgesweg (SU-027)

Objektbezeichnung:

NSG Weesgesweg

Kennung:

SU-027

Ort: Meckenheim
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 6,99 ha
Offizielle Fläche: 7,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Gebiet wird geschützt nach § 20 Satz 1 Buchstaben a und c, Satz 2 LG
- zur Erhaltung und Verbesserung der Stillgewässer;
- zur Erhaltung und Entwicklung des Feuchtgebietes mit ausgedehnten Schilfröhricht-
Beständen sowie angrenzender Sukzessionsflächen;
- als Lebensraum für feuchteabhängige Tier und Pflanzenarten, insbesondere des
in der Region seltenen avifaunistischen Artbestandes mit Teichrohrsänger (Acrocephalus
scirpaceus), Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) und Rohrammer (Emberiza
schoeniclus) sowie weiteren Vogelarten wie Dorngrasmücke (Sylvia communis) und
Rebhuhn (Perdix perdix);
- aufgrund der landesweiten Bedeutung der Teilfläche der Swistniederung für den Biotop-
verbund;
- als wichtiger Rückzugslebensraum für Pflanzen und Tiere in der ansonsten strukturarmen
Agrarlandschaft sowie als Trittstein im Vogelzug.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5308-903
Kennung:

BK-5308-903

Objektbezeichnung:

NSG Weesgesweg

Link zur Karte: BK-5308-903
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet umfasst eine Flaeche suedlich von der Stadt Meckenheim und westlich der A 565 am Altendorfer Bach. In dem grossflaechigen Schilf- und Seggenroehricht wurden im Rahmen von Ausgleichsmassnahmen der Flurbereinigung 1982/83 fuenf Teiche (Breite ca. 10 m, Laenge 50 bis 100 m) angelegt. Sie werden durch einen Abzweig aus dem nach Sueden verlegten Altendorfer Bach mit moeglicherweise verunreinigtem Wasser ge- speist. An der NO-Ecke fliesst ueberschuessiges Wasser ueber Steintreppen in den Bach zurueck. Seit 1982 dringen Ruderal- arten, vor allem Ackerkratzdisteln, in die einstigen Schilfreinbestaende ein. Dies ist u.U. auf eine geringfuegige Wasserstandsabsenkung und Entwaesserung des Tuempelumlandes zurueckzufuehren. Eine ueppige Ruderalhochstaudenflur hat sich auf den Haengen des mit Aushub angeschuetteten Aussichtshuegels im Sueden ausgebildet. Im NW des Gebietes befindet sich eine ehemalige, nun stark ruderalisierte Schilfflaeche, die zum groessten Teil von Disteln dominiert wird. In der Nordecke sind eine Erlen- pflanzung laengs des Baches und ein Acker vertreten. Nach Westen und Norden bieten Gebuesche, in denen die Erle domi- niert, Schutz vor Betreten. Im Nordosten des Gebietes wurden mehrere Muellsaecke von der Autobahn in das Gebiet hineingeworfen. Im Bereich der rudera- lisierten Schilfflaeche an der Westseite wurde landwirtschaft- licher Abfall (organischen Ursprungs) abgekippt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Hecke <BD0> (0,15 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,08 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,38 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (1,73 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,38 ha)
  • Teich <FF0> (1,50 ha)
  • Bach <FM0> (0,08 ha)
  • Vegetationsarme Löss- und Lehmflächen <GF3> (3,00 ha)
  • Acker <HA0> (0,23 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldlerche (Alauda arvensis) <RL 3S>
  • Feldschwirl (Locustella naevia) <RL 3>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kompass-Lattich (Lactuca serriola)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seerose (unbestimmt) (Nymphaea spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wasserlinse (unbestimmt) (Lemna spec.)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wilde Malve (Malva sylvestris)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
Tierarten:
  • Anax spec. (Anax spec.)
  • Bachstelze (Motacilla alba)
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Feldlerche (Alauda arvensis)
  • Feldschwirl (Locustella naevia)
  • Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans)
  • Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Orthetrum spec. (Orthetrum spec.)
  • Pieris spec. (Pieris spec.)
  • Stieglitz (Carduelis carduelis)
Schutzziele:
  • Erhalt und Wiederherstellung feuchter, strukturreicher Gruenlaender
    als Lebensraum feuchteliebender Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz (Obstbaumkulturen)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime (Umland der Teiche)
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten (Trampelpfade im Ried)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Immissionen (Autobahn)
  • Muellablagerung (Hausmuell, landw. Abfall, Gartenabfall)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Distel)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Vegetationskontrolle
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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