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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kreuzbroich (SU-047)

Objektbezeichnung:

NSG Kreuzbroich

Kennung:

SU-047

Ort: Bornheim
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 1,74 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- wegen des Vorkommens einer seltenen Pflanzengesellschaft und
der Bedeutung als Lebensraum fuer Hoelenbrueter und Amphibien
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SU-00011
Kennung:

BK-5207-921

Objektbezeichnung:

NSG-Kreuzbroich

Link zur Karte: BK-5207-921
Objektbeschreibung: Geschützt ist hier ein Quellaustritt mit umgebender Waldeinbindung. Das auf wasserundurchlässigen Tonen fließende Schichtwasser tritt hier als Quelle an die Oberfläche. Nach dem kurzen Lauf in dem hier erfassten Bereich wurde der weitere Verlauf bis in den Breniger Mühlenbach verrohrt. Standörtlich bezeichnend ist der Einfluss basenreicher Lössböden, die dem hier anzutreffenden Traubenkirchen-Erlen-Eschen-Quellwald seinen Charakter mit einer bezeichnenden artenreichen Krautschicht geben. Das die Mulde umgebende Feldgehölz wird durch ein Eichen-Mischgehölz aufgebaut, in dem der Efeu am Boden wie in der Baumschicht aspektbestimmend ist und in dem in der Krautschicht basenliebende Geophyten wie der Aronstab wachsen. Bei dem hier geschützten Bereich handelt sich um eine für den Abfall des Villerückens typische Quellmulde in naturnaher Vegetationseinbindung. Auch wenn einige Schäden der Vergangenheit (z.B. durch Gewässernutzung) beseitigt wurden und die umgebenden Gesellschaften einen höheren Intaktheitsgrad erreichen als zuvor, so besteht nach wie vor ein Nährstoff- und Mülleintrag aus den umgebenden Landwirtschaftsflächen. Zum Begehungszeitpunkt befand sich in provokanter Weise direkt hinter dem NSG-Schild eine größere Grünabfall-Ablagerung. Auch ist eine gewisse Vertrittwirkung im Rahmen der Erholungsnutzung nicht ganz zu vermeiden. Der Fläche kommt Bedeutung als Trittsteinbiotop der lokalen Biotopvernetzung zu und ist im quellnahen Bereich Refugialbiotop einiger im Raum seltener Arten. Eine weitgehend freie Entwicklung unter Minimierung der Störeinflüsse von außen sollte Leitlinie der Biotopentwicklung sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,37 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,37 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,37 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (1,35 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechende Rose (Rosa arvensis)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines kleinen Quellwaldes mit umgebenden
    Feldgehölz
    Vorkommens einer seltenen Pflanzengesellschaft und
    der Bedeutung als Lebensraum fuer Hoelenbrueter und Amphibien
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Muellablagerung
  • Trittschaeden (SP) (geringfügig)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
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