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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Huisbruch und Wolfsschlucht (SU-052)

Objektbezeichnung:

NSG Huisbruch und Wolfsschlucht

Kennung:

SU-052

Ort: Bornheim
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 5,32 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- wegen der hohen strukturellen Vielfalt, seltener Pflanzengesell-
schaften, altem Baumbestand sowie wegen der Bedeutung als Lebens-
raum fuer Voegel (insbesondere Hoehlenbrueter) und Amphibien
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SU-00012
Kennung:

BK-5207-922

Objektbezeichnung:

NSG-Huisbruch und Wolfsschlucht

Link zur Karte: BK-5207-922
Objektbeschreibung: Kleines südwest-nordost streichendes Bachtälchen an der Ville-Terrassenkante südlich Botzdorf. Im unteren nördlichen Teil tief eingeschnittenes Löß-Kerbtal mit artenreicher Baumschicht in der Eichen, Berg-Ahorn, Eschen und lokal Hainbuchen dominieren. Der basenreiche Löß und ein leicht kühl-feuchtes Schluchtklima im unteren Teil bedingt eine artenreiche Krautschicht mit einer Reihe von Frühjahrsblühern. Entlang der steilen nordost-exponierten Hangkante ist ein Ahorn-Mischwald ausgebildet. Der Bach ist lokal zum Erosionsschutz mit Blocksteinen versetzt, ansonsten im unteren Teil bedingt naturnah, im oberen altbegradigt. Oberhalb eines querenden Wirtschaftsweges ist kein Bachcharakter mehr vorhanden (verrohrt?), wenn gleich hier noch frische Staudenfluren auf eine quellnahe Umgebung hinweisen. Oberhalb des Weges folgt nach Süden über ein Robinien-Mischbestand auf feuchtem Standort (Weidenbäume häufig) ein schmaler Streifen aufgegebenes Kulturland, das teils verbuscht ist, teils aufgeforstet wurde, ein Hainbuchen-Mischwald und ein nach Süden ausstreichendes gebüschreiches Feldgehölz. Am Hainbuchen Mischwald schließen sich Stallungen/Lagerflächen und die Ränder des angrenzenden Kulturlandes an. Entlang der Wolfschlucht verläuft ein Fußweg. der Wald wird von dort teils als Spiel- und Erholungsfläche genutzt. Bedeutend ist ein naturnah anmutender Waldkomplex auf recht unterschiedlichen Standorten mit einem hohen Altholzanteil. Gut 20 Bäume haben einen Durchmesser von über 80 cm, darunter auch alte Hainbuchen. Entsprechend ist ein gutes Angebot für Höhlenbrüter vorhanden. Das Waldmosaik wechselt kleinräumig, hat aber im unteren Teil schon Anklänge an den seltenen Schluchtwald, im mittleren und oberen Teil sind Eichen-Hainbuchen- und Buchenwald-Standorte gegeben wobei die entsprechenden Waldgesellschaften noch in Entwicklung sind. Innerhalb der Biotopvernetzung ergibt sich ein wertvoller Vernetzungsraum zwischen Rheinebene und dem Höhenrücken der Ville. In der weiteren Entwicklung sollte die weiteren naturnahe Entwicklung der Waldbereiche (teils unter Nutzungsaufgabe und unter Erhaltung des Altholzes im Vordergrund stehen. Geschädigte Waldbereiche (Robinie) sind entsprechend dem natürlichen Potenzial zu entwickeln. Der Bachlauf ist lokal zu optimieren.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (1,09 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,09 ha)
  • Robinienmischwald <AN1> (0,44 ha)
  • Hainbuchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AQ4> (0,73 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,91 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,30 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,43 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,14 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,09 ha)
  • Bach <FM0> (0,04 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,03 ha)
  • Acker <HA0> (0,11 ha)
  • Lagerplatz <HT5> (0,12 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,21 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gewöhnliche Kriech-Quecke (Elymus repens subsp. repens)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Mahonie (Mahonia aquifolium)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Dachs (Meles meles)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Mittelspecht (Dendrocopos medius)
Schutzziele:
  • Erhalt und und Optimierung eines artenreichen Laubwaldkomplex mit Auwald- und Schluchtwald Aspekten in hoher strukturellen Vielfalt unter Erhalt des altem Baumbestand und als Lebensraum einer artenreichen Faune (insbesondere Hoehlenbrueter)
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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