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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiesgrube nordwestlich Lueftelberg (SU-065)

Objektbezeichnung:

NSG Kiesgrube nordwestlich Lueftelberg

Kennung:

SU-065

Ort: Rheinbach
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 1,74 ha
Offizielle Fläche: 1,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Kiesgrube wird geschuetzt nach Paragraph 20 Satz 1 Buchstaben a und c, Satz 2 LG

- als Sekundaerlebensraum seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere
von Singvoegeln, Amphibien, u. a. der Wechselkroete ( Bufo Viridis ), sowie Pflanzen mage-
rer Standorte, z. B. der Wiesen-Glockenblume ( Campanula patula ),
- als Rueckzugslebensraum und Trittsteinbiotop fuer aus der intensiv genutzten Agrarland-
schaft der Boerde verdraengte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere fuer Tierarten der Feld-
flur wie Rebhuhn ( Perdix perdix ) und Feldhase ( Lepus europaeus ),
- augrund der regionalen Bedeutung fuer die Biotopvernetzung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5307-055
Kennung:

BK-5307-055

Objektbezeichnung:

Aufgelassene Kiesgrube westl. Lueftelberg

Link zur Karte: BK-5307-055
Objektbeschreibung: Der Nordteil einer ehemaligen Trockenauskiesung wurde zum Amphibienschutzgebiet umgestaltet. Ausser der lokalen Aufforstung mit Erle und Eberesche und der Neuanlage eines dauerhaften Tuempels blieb das Gelaende unberuehrt, kleine Flachwassertuempel hatten sich gebildet. Zum Kartierzeitpunkt 1996 konnte noch ein mit Rohrkolben verlandeter Tuempel angetroffen werden, der allerdings kein Wasser fuehrte. Sicherlich ist im Fruehjahr oder nach Starkregen Wasser vorhanden (typische Arten noch vorhanden). Ringsrum wachsen Gehoelzbestaende und Gebuesche aus Erlen, Birken, Zitterpappeln und Strauchweiden. Der Bereich der Flachwassertuempel war bereits laengere Zeit ausgetrocknet, die Sumpfbinse ist oertlich noch flaechendeckend anzutreffen. In kleinflaechig feuchteren Bereichen wachsen Flutender Schwaden, etwas Rohrkolben, Sumpfbinsen und Seggen. Randlich waechst Weidengebuesch in die offenen Bereiche hinein. Auf hoeher gelegenen Flaechen, ehemaligen Fahrwegen und Boeschungen haben sich kleinflaechig Magerwiesenarten angesiedelt. Auf den Kieshuegeln vor der suedwestexponierten Steilwand mit Nistroehren Salweidengebuesch. Auf den beiden NW- und SO- Steilboeschungen ebenfalls dichte Salweiden- und Robiniengebuesche. Das Schutzgebiet wird durch die "Vogelfreunde Rheinbach" und das Forstamt Rheinbach betreut. Vom suedlich angrenzenden Sportplatz wird die Regenwasserdrainage in die Biotopflaechen hineingeleitet, aber auch diese Massnahme ist nicht ausreichend fuer eine Wiedervernaessung des Gebietes. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (s. Rubrik Biotoptyp)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,33 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AD2> (0,25 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,49 ha)
  • Magergrünland <ED0> (0,25 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,33 ha)
  • Lockergesteinsabgrabung <GD0> (0,33 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum) <RL 3S>
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica) <RL 3S>
  • Wechselkröte (Bufo viridis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Glanz-Melde (Atriplex sagittata)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Kanadisches Berufkraut (Erigeron canadensis)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kompass-Lattich (Lactuca serriola)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mäuseschwanz-Federschwingel (Vulpia myuros)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Glockenblume (Campanula patula)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Feldhase (Lepus europaeus)
  • Grosse Teichmuschel (Anodonta cygnea)
  • Grünschenkel (Tringa nebularia)
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
  • Stieglitz (Carduelis carduelis)
  • Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
  • Uferschwalbe (Riparia riparia)
  • Wechselkröte (Bufo viridis)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt aufgelassener Kiesgruben als wichtige
    Sekundaerlebensraeume zahlreicher Tier- und Pflanzengemeinschaften,
    als Rueckzugsraum und Trittsteinbiotop fuer aus der intensiv genutzten
    Agrarlandschaft der Boerde verdraengte Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • LB-Ausweisung
  • Wiedervernaessung
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