Inhalt:
Naturschutzgebiet Stiefelsbach und Zufluesse (SU-067)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Stiefelsbach und Zufluesse |
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Kennung: |
SU-067 |
Ort: | Rheinbach |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 33,88 ha |
Offizielle Fläche: | 32,00 ha |
Flächenanzahl: | 6 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1998 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstaben a und c,
Satz LG - aufgrund der fuer Mittelgebirgsbaeche typischen Dynamik der Fliessgewaesser, verbunden mit den charakteristischen Sohl- und Uferstrukturen, - zur Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Vegetation aus Bachauenwaeldern (insbesondere am Oberlauf des Schiefelsbaches), Ufergehoelzen, Roehrichten, Suempfen und Hochstaudenfluren, - zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher Laubwaelder insbesondere am Madbach und oestlich Hardt, - in seiner Funktion als Lebensraum für bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten; - zur Erhaltung und Verbesserung des Quellgebietes am Lusterberg, insbesondere zur Sicherung einer Nutzung des Bauernwaeldchens, die als Grundlage fuer das Vorkommen seltener Pflanzenarten den lichten Charakter erhael, - aufgrund der standoertlich bedingten Seltenheit und hohen Empfindlichkeit des feuchten, nassen und mageren Gruenlandes, der Brachen, Hochstaudenfluren und Roehrichte und Quellfluren gegenueber anthropogenen Einfluessen, - aufgrund seiner Bedeutung fuer die Biotopvernetzung, - aus landeskundlichen Gruenden zum Schutz von Bodendenkmaelern sowie - aufgrund der besonderen Bedeutung des Gebietes fuer das Landschaftsbild und das Naturerleben. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5307-952 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schnellkesbachtal |
Link zur Karte: | BK-5307-952 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Schnellgesbachtal erstreckt sich in Nord-Südrichtung südlich von Merzbach/ Rheinbach. Es verläuft in seinem nördlichen Teil entlang dem Waldrand, der Südteil liegt innerhalb von Waldbeständen. Noerdlich der K 56 reihen sich gut einen Kilometer lang extensiv bewirtschaftete Fischteiche mit Weidengebueschen, Uferroehrichten und gepflanzten Schwimmblattgesellschaften aneinander. Die Nutzung wechselt, es werden Teiche aus der Bewirtschaftung herausgenommen, dort dominiert dann z.B. der Rohrkolben, andere werden wieder neu bewirtschaftet. Schlagfluren, Feucht- und Magerwiesen-Fragmente zwischen den Teichen und entlang der Talwege beherbergen eine reiche Insektenfauna. Wassergefuellte, tiefe Fahrspuren koennten potentielle (Artname verdeckt)biotope sein. Noerdlich anschliessend liegen Reste von Nasswiesen auf intensiv beweideten Standweiden sowie entlang des unbegradigten Wiesengrabens Uferhochstaudenfluren. Zwei Weideflächen unterhalb des nördlichsten Teiches lagen zur Zeit der Kartierung (1999) brach. Der Bach wird im Gruenlandbereich mit beweidet, seine Ufer sind flach und stellenweise stark zertreten. Unterhalb des Sportplatzes wurden junge, kopfig geschnittene Weidenbaeume entlang des weit maeandrierenden Baches mit seinen Steilufern, Kiesbaenken und Stillwasserkolken und am Zingsbach angepflanzt. Im Norden gehen diese streckenweise unmittelbar in schmale, alte Weiden-Erlensaeume ueber. Auch in diesem Bereich wird der Bach durch Weidevieh oertlich zertreten. Die Oberhaenge der linken Talseite sind in Ackerland umgewandelt. Im Zingsbachtal sind noch Reste von Binsenweiden und Obstgehoelze auf der Talkante anzutreffen. Die Obstbäume werden zumindest teilweise nachgepflanzt. Am Sportplatz von Merzbach liegt ein Teich auf einer eingezaeunten Parzelle mit Gefluegelhaltung (mit Freizeitgebaeude und Stallung). Der hier einmuendende Hennesterbach, ein korrigierter Wiesengraben mit Resten ruderalisierten Ufergebuesches, verlaeuft durch ein weites, flaches, intensiv beweidetes Wiesental bzw. verrohrt am Rande des Sportplatzes. Daran anschliessend verlaeuft ein altes Erlensaumgehoelz am Stiefelsbach (=Schnellkesbach) bis zum Wald. Flaeche ist Bestandteil des Swistbachtal-Auen-Programmes. |
Kennung: |
BK-5307-018 |
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Objektbezeichnung: |
Schlebachtal |
Link zur Karte: | BK-5307-018 |
Objektbeschreibung: | In dem besiedelten Wiesental blieb eine aeusserst vielfaeltige, kleinraeumig strukturierte Kulturlandschaft erhalten. Im oberen Taldrittel fliesst ein duennes Rinnsal mit schmalem Erlensaum durch ein steiles Kerbtaelchen, dessen Flanken mit Eichen- Hainbuchen-Restbestaenden bewaldet sind, und wird in Scherbach zu einem Fischteich angestaut. Die Quellflur wurde verschuettet und mit Fichte aufgeforstet. Die Haenge werden meist intensiv beweidet. An den Talkanten Eichen-Hainbuchen-Hecken und Waldmaentel, dichte Schlehenhecken, alte Eichengruppen und Streuobstwiesen mit z.T. sehr alten, kaum mehr gepflegten Obstbaumhochstaemmen, die gelegentlich bis zur Talsohle reichen. Von Scherbach bis Grosschlebach verlaeuft ein enges Wiesental, durch das der Schlebach als begradigter, von Flutschwadenroehricht gesaeumter Graben verlaeuft. Am Bach wechseln kleinflaechige Flutschwaden-Roehrichte mit Nasswiesenbereichen und Hochstauden- fluren ab. Die steilen Haenge tragen artenreiche Magerweiden, die aber auch intensiv beweidet werden und die an den fast ebenen Oberhaengen und auf den Kuppen in Fettweiden uebergehen. Diese Fettweiden sind teilweise mit alten Obstbaeumen bestanden. Grosschlehbach unterbricht die Talaue. An der Hauptstrasse eine uralte Birnbaumallee, die ueberwiegend ausserhalb des Biotop ver- laeuft, da inzwischen bis dicht an den Bach die Grundstuecke bebaut sind und aus dem Biotop herausgenommen wurden. Bis zum Rheinbacher Stadtwald wieder intensiv beweidetes Muldental mit Uferhochstaudenfluren und sehr alten Obstwiesen. Suedlich schliessen durchgewachsene Eichen-Hainbuchen- Niederwaelder, westlich und oestlich mit Aeckern durchsetzte Intensivweiden bzw. Bebauung an. |
Kennung: |
BK-5407-031 |
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Objektbezeichnung: |
Zingsbachtal und Eichen-Niederwaelder suedlich Neukirchen |
Link zur Karte: | BK-5407-031 |
Objektbeschreibung: | Zingsbach mit Seitenbach suedlich Neukirchen. Zingsbach in einem tief eingekerbten Wiesental maeandrierend, ca. 0,5m breit mit steilen Boeschungen. Groesstenteils in intensiv genutzten Weiden sowie kleinfaechig in Nassweiden verlaufend. Stellenweise mit Ufergehoelz (Weide, Erle, Hybridpappel), Wasserschwaden-Roehricht und Hochstaudenflur. Ein Teil der Uferhoch- staudenfluren liegt brach, oder wird nur extensiv beweidet. Die mageren Gruenlandstandorte zwischen der L 113 und dem Bach werden ebenfalls intensiv beweidet. Schmale Erlensaeume bzw. Erlensumpfwald- streifen am Zingsbach gehen an steilen, nordwestexpnierten Talhaengen suedlich Neukirchen unmittelbar in artenreiche durchgewachsene Eichen- Hainbuchen-, Eichen-Buchen- und Birken-Eichen-Niederwaelder sowie klein- flaechige Fichtenparzellen ueber. An den Talhaengen des Seitentals und auf den Bergruecken zwischen den Taelern wurden vermutlich alte Mittel- waelder gerodet oder durch intensive Waldweide in Weideflaechen mit vielen alten Eichengruppen und -reihen umgewandelt. Die Bachufer des Zingsbaches sind im Norden stark durch Weidevieh zertreten. Suedlich des querenden Feldweges sind 6 bis 10 m breite Hochstaudenfluren ausgepraegt, hier ist der Bach teilweise abgezaeunt. Die oestliche Quellrinne des Zingsbach-Nebenbaches wird von einem Drainrohr gespeist, das die oberhalb gelegenen Hanggruenlaender entwaessert. Die Quellrinne ist tief ins Gruenland eingekerbt mit Flutendem Schwaden bewachsen und beweidet. Der westliche Quellbereich ist zu einer Pferdetraenke aufgegraben wor- den. Flaeche ist Bestandteil des Swistbachtal-Auen-Programmes. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (s. Rubrik Biotoptyp) |
Kennung: |
BK-5407-047 |
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Objektbezeichnung: |
Erweiterungsflächen zum NSG Schnellkesbachtal |
Link zur Karte: | BK-5407-047 |
Objektbeschreibung: | Die Beschreibung umfaßt drei Teilflächen, die an das NSG Schnellkesbachtal südlich von Merzbach/Rheinbach angrenzen. Südwestlich der das Zingsbachtal umschließenden NSG-Teilfläche bei Neukirchen ist am Talhang eine Obstweide mit wertvollem Baumbestand erhalten geblieben. Der Quellbereich eines schmalen, temporaeren Schnellkesbachzuflusses liegt auf einer feuchten, anscheinend regelmaessig gemaehten Waldwiese westlich der Fischteiche in einem alten Fichtenforst. Der naturnah ausgebildete Oberlauf des Schnellkesbaches südlich der K 56 verlaeuft in einer tief eingegrabenen Sohle (zum Kartierzeitpunkt 1999 war der Oberlauf wenig wasserführend). Der Osthang ist mit alten Fichten und Eichen bestanden, im Westen wird der Bach von alten Buchen-Eichenwaldbeständen begleitet. Aufgrund der starken Beschattung weist das Gewässer selbst keine Vegetation auf. Die Flaechen sind Bestandteil des Swistbachtal-Auen-Programmes. |
Kennung: |
BK-5407-034 |
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Objektbezeichnung: |
Eichen-Buchen-Altholzinsel an Schellgesbach- quellenrinnen |
Link zur Karte: | BK-5407-034 |
Objektbeschreibung: | Auf der Bergkuppe zwischen 2 steilen Kerbtaelern der Schellgesbachquellbaeche ist ein sehr alter, kuerzlich stark ausgelichteter Eichen-Buchen-Bestand mit Spechtbaeumen, Naturverjuengung und reicher Krautschicht und ein aelterer Buchenforst, von Fichten- und Kiefernforsten aller Altersklassen umgeben, erhalten. Die Quellrinnen waren zum Kartierzeitpunkt ausgetrocknet, nur oertlich deutete etwas Feucht- vegetation auf urspruenglich quellige Bereiche hin. |
Kennung: |
BK-5307-032 |
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Objektbezeichnung: |
Schnellkesbachtal (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5307-032 |
Objektbeschreibung: | An den steilen Haengen des oberen Schnellkeskerbtales existieren nur noch wenige Reste Buchen-Niederwaldes und alten Buchen-Eichen-Hoch- waldes inmitten weiter Fichtenforste. Das naturnahe Bachbett verlaeuft in einer tief eingegrabenen Sohle (zum Kartierzeitpunkt war der Oberlauf trocken). Noerdlich der K 56 reihen sich gut einen Kilometer lang extensiv bewirtschaftete Fischteiche mit Weidengebueschen, Uferroehrichten und gepflanzten Schwimmblattgesellschaften aneinander. Die Nutzung wechselt, es werden Teiche aus der Bewirtschaftung herausgenommen, dort dominiert dann z.B. der Rohrkolben, andere werden wieder neu bewirtschaftet. Auf beiden Talsteilhaengen wachsen reine Fichtenforste bis zur Talsohle. Der Quellbereich eines duennen, temporaeren Schnellkesbachzuflusses liegt auf einer feuchten, anscheinend regelmaessig gemaehten Waldwiese westlich der Fischteiche in einem alten Fichtenforst. Schlagfluren, Feucht- und Magerwiesen-Fragmente zwischen den Teichen und entlang der Talwege beherbergen eine reiche Insektenfauna. Wassergefuellte, tiefe Fahrspuren koennten potentielle Gelbbauch- unkenbiotope sein. Noerdlich anschliessend liegen Reste von Nasswiesen auf intensiv beweideten Standweiden sowie entlang des unbegradigten Wiesengrabens Uferhochstaudenfluren. Der Bach wird im Gruenlandbereich mit beweidet, seine Ufer sind flach und stellenweise stark zertreten. Kurz vor der Einmuendung des Zingsbaches loesen durchgewachsene Eichen- Hainbuchen-Niederwaelder die Fichtenforste auf den westexponierten Talhaengen ab. Sie erstrecken sich fast bis Merzbach, und gehen streckenweise unmittelbar in schmale, alte Weiden-Erlensaeume laengs des weit maeandrierenden Baches mit Steilufern, Kiesbaenken und Stillwasserkolken ueber. auch in diesem Bereich wird der Bach durch Weidevieh oertlich zertreten. Die Oberhaenge der linken Talseite sind in Ackerland umgewandelt. Im Zingsbachtal sind noch Reste von Binsenweiden und Obstgehoelze auf der Talkante anzutreffen. Bei Neukirchen ist am Talhang eine Obstweide mit wertvollem Baumbestand erhalten geblieben. Am Sportplatz von Merzbach liegt ein Teich auf einer eingezaeunten Parzelle mit Gefluegelhaltung (mit Freizeitgebaeude und Stallung). Der hier einmuendende Hennesterbach, ein korrigierter Wiesengraben mit Resten ruderalisierten Ufergebuesches, verlaeuft durch ein weites, flaches, intensiv beweidetes Wiesental bzw. verrohrt am Rande des Sportplatzes. Daran anschliessend verlaeuft ein bis 30 m breites Erlensaumgehoelz am Stiefelsbach (=Schnellkesbach) bis zum Wald. Hier weitere Fischteiche. Unterhalb des Sportplatzes und am Zingstbach wurden junge, kopfig geschnittene Weidenbaeume angepflanzt. Flaeche ist Bestandteil des Swistbachtal-Auen-Programmes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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