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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ohrbach / Jungbach (SU-072)

Objektbezeichnung:

NSG Ohrbach / Jungbach

Kennung:

SU-072

Ort: Swisttal
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 10,22 ha
Offizielle Fläche: 10,30 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstaben a und c, Satz 2 LG
- augrund der weitgehend naturnahen Ufer- und Sohlstruktur des Baches,
- zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher Ufergehoelze, Hochstaudenfluren und Brachen
als Lebensraum fuer heimische Tier- und Pflanzenarten,
- aufgrund der landesweiten Bedeutung fuer den Biotopverbund,
- als wichtiger Rueckzugslebensraum fuer Pflanzen und Tiere in der ansonsten strukturarmen
Agrarlandschaft,
- aufgrund der Bedeutung der Gehoelze guer das Landschaftsbild und das Naturerleben.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5307-006
  • BK-5307-060
Kennung:

BK-5307-060

Objektbezeichnung:

Ohrbach und Jungbach von Odendorf bis zur Vereinigung

Link zur Karte: BK-5307-060
Objektbeschreibung: Verlauf des Ohrbaches noerdlich Odendorf nach Luedendorf und weiter als Jungbach entlang der B56 bis zur Vereinigung mit dem Swistbach. Der Ohrbach ist staendig wasserfuehrend und hat sich mit einer durchschnittlichen Breite von 3m ca. 1m tief in das Gelaende eingeschnitten, der Jungbach ist temporaer wasserfuehrend und ca. 1m breit. An den meist grabenartig ausgebauten Bachlauf grenzen ueberwiegend Aecker an. An den Bachboeschungen groesstenteils dichter Gehoelzstreifen aus Silberweide, Erle sowie alte Hybridpappel-Bestaende. Oestlich Essig kleinflaechig Feldgehoelz. Am Ufer Hochstaudenflur, kleinflaechiges Roehricht und stellenweise dichte Brennessel-Bestaende. Suedlich der B 266 bis noerdlich Odendorf ist der Bachlauf etwas naturnaeher ausgepraegt, hier sind breitere Roehricht- und Hochstaudensaeume ausgebildet. Aber auch hier breitet sich wie an langen Strecken des uebrigen Bachlaufes das Druesige Springkraut aus und verdraengt heimische Arten. Flaeche ist Bestandteil des Swistbachtal-Auen-Programmes.
Kennung:

BK-5307-006

Objektbezeichnung:

Ohrbachtal suedlich Odendorf

Link zur Karte: BK-5307-006
Objektbeschreibung: Letzte unbegradigte Bachstrecke der Gemeinde Swisttal. Der maeandrierende Bachlauf wird von einer Reihe alter Pappeln gesaeumt. Die Sohlenbreite des naturnahen Bachlaufes betraegt oertlich bis zu 8 m, die Sohle ist steinig, Sand- und Kiesbaenke sind eingelagert. Die relativ breite Talsohle und die steilen Talhaenge sind mit alten Robinien- und Silberweiden-Bestaenden bestockt. Darunter entwickelt sich eine naturnahe Kraut- und Strauchschicht. Hoeher gelegene Flaechen wurden mit Ahorn und Linde aufgeforstet. Randlich zum Wirtschaftsweg waechst eine Hecke aus ueberwiegend Weissdorn und Holunder. Suedlich Odendorf um die Sport- und Tennisplaetze breiten sich infolge von Muellablagerungen und sonstiger Eutrophierung Brennesselreinbestaende aus. Das Gebiet wird stark durch Erholungssuchende (auch Reiter) frequen- tiert, neben den vorhandenen Wanderwegen sind auch noch Trampelpfade vorhanden. In Odendorf endet die relativ naturnahe Fliessstrecke des Ohrbaches abrupt in einer Betonrinne. Kein weiterer Spazierwegebau und keine weiteren Sportanlagen! Flaeche ist Bestandteil des Swistbachtal-Auen-Programmes. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (s. Rubrik Biotoptyp)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,55 ha)
Biotoptypen:
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,46 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,96 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,69 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (2,68 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (8,27 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,09 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (3,35 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,69 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (2,27 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (1,12 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (5,25 ha)
  • Böschung <HH0> (1,12 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum) <RL 3S>
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechende Rose (Rosa arvensis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Rispengras (Poa angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Rispengras (Poa palustris)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines Baches mit bachbegleitendem Gehoelzsaum und
    oertlich kleinflaechigen Roehrichten und Uferstaudenfluren als lokal
    bedeutendes Verbindungsbiotop in einer ansonsten ausgeraeumten, intensiv
    genutzten Agrarlandschaft der Boerde
  • Schutz und Erhalt von naturnahen Bachauenbereichen mit besonderer
    Bedeutung als Verbindungsbiotop
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Arten
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Brennessel)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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