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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Tongrube Witterschlick (SU-082)

Objektbezeichnung:

NSG Tongrube Witterschlick

Kennung:

SU-082

Ort: Alfter
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 11,04 ha
Offizielle Fläche: 12,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1998
Inkraft: 2002
Außerkraft: 2022
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt wegen der besonderen Bedeutung
des Gebietes
a) gemaess Paragraph 20a LG
zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften
und Biotopen wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere
- zum Schutz und zur Erhaltung der aufgelassenen Tongrube als
wichtiger Sekundaerlebensraum fuer zahlreiche, zum Teil bedrohte
Tier- und Pflanzenarten und -gemeinschaften,
- zur Erhaltung des abwechslungsreichen Mosaiks verschieden-
artiger, eng verzahnter Biotope wie Sukzessionswald, Gebuesch,
Gewaesser, Verlandungsstadien und Brachflaechen in verschiedenen
Stadien und zur Erhaltung der dort vorkommenden Lebensgemein-
schaften,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung von Sumpfbereichen,
Gewaessern, Quellfluren und Verlandungsgesellschaften sowie
weiteren wasser- bzw. feuchtgepraegten Biotopen als Lebensraum
zahlreicher gewaesserbewohnender bzw. feuchtebeduerftiger
Pflanzen- und Tierarten, insbesondere Libellen, Amphibien und
Voegel,
- zur Erhaltung der unterschiedlichen Gehoelzbestaende als Lebens-
raum zahlreicher Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von
Voegeln,
- zur Erhaltung der Streuobstbestaende und des Gruenlandes als
Teillebensraum zahlreicher Tierarten und aufgrund der hydrolo-
gischen Pufferfunktionen,
b) gemaess Paragraph 20c LG
wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Gebietes, ins-
besondere
- wegen der besonderen Eigenart und Seltenheit von seit laengerem
ungenutzt Flaechen in einer ansonsten vom Menschen intensiv
genutzten Umgebung,
- aufgrund der Seltenheit des Vorkommens von in ihrem Bestand
bedrohten Tier- und Pflanzenarten
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SU-00108
Kennung:

BK-5308-0027

Objektbezeichnung:

Weidenwald mit Resten einer Tongrube zwischen Volmershoven und Witterschlick

Link zur Karte: BK-5308-0027
Objektbeschreibung: Zwischen den Ortslagen von Volmershoven und Witterschlick erstreckt sich ein anthropogen überformtes Gelände, dass vermutlich durch den Tonabbau verändert worden ist. Der nördliche Teil um den Sportplatz herum ist mit einem z.T. sehr alten Weidenwald bestockt mit gut ausgeprägtem Waldrand entlang der westlich gelegenen Grünlandes. Ein Teil des Grünlandes wurde in die Fläche aufgenommen, weil hier eine sehr alte Weidenbaumgruppe mit zwei kleinen Teichen eine wertvolle Struktur darstellen. Im südlichen Teil scheint noch bergbaulich genutzt zu werden. Hier befindet sich (nach Luftbild) ein größeres Abgrabungsgewässer. Der Bereich war nicht zugänglich und nicht einsehbar. In Verbindung mit den umgebenden Gehölzstrukturen und Kleingewässern sowie den Tonabbauflächen besitzt das Gebiet einen hohem ökologischen Wert insbesondere für Vögel. Die extrem hohe Strukturvielfalt ergibt sich aus dem kleinflächigen Mosaik aus Althölzern mit stehendem Totholz, dichten Gebüschen, Gewässern unterschiedlicher Größe und Struktur und Grünlandflächen sowie Hochstaudenfluren. Das Gebiet stellt eine der Kernflächen im Bergbau- und Abgrabungsgebiet bei Witterschlick dar, die für den Amphibienschutz eine herausragende Bedeutung besitzen und Wanderkorridor und Rückzugsraum dienen. Vorrangiges Enwicklungziel ist der Erhalt des altersgemischten Gehölzbestandes und des Gewässers sowie die Bewahrung der Unzugänglichkeit. Für den Amphibienschutz ist das langfristige Offenhalten von Teilflächen erforderlich. Das NSG sollte im Bereich des Weidenwaldes erweitert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,53 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Weidenwald <AE0> (5,53 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,12 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (0,61 ha)
  • Lehm-, Tonabgrabung <GD2> (5,86 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt des altergemischten, strukturreichen Gehölzbestandes, Offenlandbereiche und des Abgrabungsgewässers als wichtiger Lebensraum für Gehölzbrüter und Amphibien.
Gefährdungen:
  • Erschliessung stoerungsempfindlicher Bereiche (SP)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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