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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Basaltsteinbruch Eitorf-Stein (SU-086)

Objektbezeichnung:

NSG Basaltsteinbruch Eitorf-Stein

Kennung:

SU-086

Ort: Eitorf
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 13,23 ha
Offizielle Fläche: 13,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2021
Außerkraft: 2041
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes

a) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) LG zur Erhaltung folgender, wildlebender
Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang II
der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 ueber die Erhaltung der
natuerlichen Lebensraeume sowie wildlebenden Tier- und Pflanzenarten:

( - 1193 )

b) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) LG zur Erhaltung und Wiederherstellung ins-
besondere

- von Lebensraeumen und Biotopen fuer Amphibien und Reptilien,
- der vielen dauerhaften und temporaeren, ueberwiegend flachen und sonnigen
Klein- und Kleinstgewaesser als Lebensraum fuer Amphibien,
- der ueberwiegend sonnenexponierten Steilboeschungen,
- des Gebietes mit zum Teil in ihrem Bestand bedrohten Tier- und Pflanzenarten,
- der Pioniergesellschsften, der Sukzessionsgebuesche sowie der naturnahen
Laubwald bestaende als abwechslungsreicher Lebensraum natuerlicher Ent-
wicklung im unmittelbaren Umfeld des Basaltsteinbruchs,
- des Gebietes mit seiner grossen Strukturvielfalt und der zahlreichen, eng verzahn-
ten landschaftsraumtypischen Biotopen, wie z.B. vegetationslosen Schutthalden,
Totholz, Feucht- und Trockenbereichen, und seinem hohen Anteil an Kleinstruk-
turen,
als Lebens- und Rueckzugsraum zahlreicher, teilweise in ihrem Bestand bedrohter
Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften,

c) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe a) Satz 2 LG zur Herstellung oder Wiederherstel-
lung von Lebensgemeinschaften und Biotopen wild lebender Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere

- der in der Roten Liste NRW gefuerten Amophibienarten sowie deren Lebensraeumen,
- zum Schutz und zur Erhaltung des ehemaligen Basaltsteinbruchs als wichtiger Sekun-
daerlebensraum fuer zahlreiche, zum Teil in ihrem Bestand bedrohte Tier- und Pflanzen-
arten,
- zur Erhaltung des abwechslungsreichen Mosaiks verschiedenartiger, eng verzahnter
Biotope, wie Sukzessionswald, Gebuesch, Stillgewaesser, Schutthaenge und Brach-
flaechen in verschiedenen Sukzessionsstadien, und zur Erhaltung der dort vorkommen-
den Lebensgemeinschaften,
- von Tot- und Altholz als Brut- und Horststandorte als Lebensraum fuer Greifvoegel und
Hoehlenbrueter,
- zur Erhaltung der natuerlichen Waldgesellschaften, insbesondere des Hainsimsen-
Buchenwaldes, und der dort vorkommenden Gewaesser als Teillebensraum zahlreicher
Tierarten und aufgrund der Pufferfunktion der Waldbiotope,

d) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe b) LG wegen der wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen,
landeskundlichen und erdgeschichtlichen Bedeutung des ehemaligen Basaltsteinbruchs,

e) gemaess Paragraph 20 Satz 1 Buchstabe c) LG wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart und
Seltenheit der naturnahen Waldbestaende und ihrer vielfaeltigen Strukturelemente.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-SU-00120
Kennung:

BK-5210-0025

Objektbezeichnung:

Basaltsteinbruch Eitorf-Stein

Link zur Karte: BK-5210-0025
Objektbeschreibung: Nordöstlich Eitorf-Stein befindet sich eine Basaltkuppe mit ehemaligem Steinbruch. Die Steinbruchsohle wird von Wänden mit Säulenbasalt und Blockhalden begrenzt, die unterschiedliche Gehölzsukzessionsstadien zeigen. Ein Teilbereich ist verfüllt. Im lehmigen Substrat sind mehrere Kleingewässer für Amphibien vorhanden, die von einer Nasswiese umgeben sind. Umgeben ist das Steinbruchgelände überwiegend von Laubwäldern; im Südosten auch Nadelwald. Neben Hainbuchen- und Eichen-Mischwäldern kommen auch Hainsimsen-Buchenwälder vor. Zudem gehört eine Glatthaferwiese zum Gebiet. Besonders schützenswert ist der Steinbruch mit Kleinstgewässer als Lebensraum für Amphibien. Das Gebiet hat eine herausragende Bedeutung als Trittsteinbiotop im Biotopverbund. Entwicklungsziel ist der Erhalt, die Neuanlage und die Optimierung von Laichhabitaten für Amphibien; zudem ist eine konsequente und dauerhafte Freistellung der Felswände und Blockhalden als Lebensraum für wärmeliebende Arten empfehlenswert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,28 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (3,88 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,15 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (0,28 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,15 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,82 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,06 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,81 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (3,50 ha)
  • Douglasienwald <AL1> (0,92 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,28 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,15 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,46 ha)
  • sekundäre Silikat-Blockschutt- / Feinschutthalde <GB4> (0,38 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,21 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (0,35 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Arznei-Engelwurz i.w.S. (Angelica archangelica s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt, Neuanlage und Optimierung von Kleingewässern als Laichhabitat für Amphibien. Empfehlenswert ist eine konsequente und dauerhafte Freistellung der Felswände und Blockhalden als Lebensraum für wärmeliebende Arten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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