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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ehemalige Grube - Gottessegen (SU-099)

Objektbezeichnung:

NSG Ehemalige Grube - Gottessegen

Kennung:

SU-099

Ort: Hennef
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 9,25 ha
Offizielle Fläche: 9,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
1) nach § 20 Satz 1 Buchstaben a und c LG
- aufgrund der naturnahen Ufer- und Sohlstruktur des teilweise stark eingetieften Lössbaches mit hohen Löss-Steilwänden;
- zur Erhaltung und Entwicklung feuchteabhängiger Lebensräume wie Bruch- und Sumpfwälder und Großseggenrieder (u.a.
Rispensegge);
- zur Erhaltung und Entwicklung von Kleingewässern insbesondere als Lebensraum für Amphibien;
- zur Erhaltung der Höhlen und Stollen, insbesondere als Teillebensräume für Fledermäuse;
- zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Streuobstwiesen;
- als Lebensraum seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Vögeln, Amphibien und Fledermäusen,
z. B. Hohltaube, Rotmilan, Feuersalamander;
- aufgrund der regionalen Bedeutung für den Biotopverbund;
2) nach § 20 Satz 1 Buchstabe b LG
- wegen seiner geowissenschaftlichen Bedeutung;
- als kulturhistorisches Zeugnis des Bergbaus auf Toneisenerze.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5209-0038
Kennung:

BK-5209-0038

Objektbezeichnung:

NSG Ehemalige Grube - Gottessegen

Link zur Karte: BK-5209-0038
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Bachlauf im Bereich der ehemaligen Grube Gottessegen. Nordöstlich von Dambroich verläuft ein mehrarmiger, tief eingeschnittener Bach mit naturnahen Strukturen und streckenweise beidseitigem Gehölzsaum aus Ufergehölzen. Am südlichen Quellarm des Bachlaufs nordwestlich von Rott befindet sich eine nicht mehr gepflegte ausgedehnte Streuobstwiese. Der Bachlauf stellt durch seine naturnahe Ufer- und Sohlstruktur mit hohen Löss-Steilwänden eine Besonderheit in der Region dar. Die relativ großflächige Streuobstwiese ist in einem schlechten Erhaltungszustand, stellet aber durch das vorhandene Alt- und Totholz eine im Gebiet seltenen und wichtigen Lebensraum dar. Das NSG Ehemalige Grube - Gottessegen hat regionale Bedeutung für den Biotopverbund als Lebensraum seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere von Vögeln, Amphibien und Fledermäusen, z. B. Hohltaube, Rotmilan, Feuersalamander. Zudem fließt der Bach dem Pleisbach zu und gehört damit einem regional bedeutsamen Bachtalsystem im Siegtal. Die Hauptenwicklungsziele im NSG sind Erhaltung und Entwicklung des naturnahen Bachtalsystems mit Ufergehölzen sowie die Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Streuobstwiesen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (4,63 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (1,85 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (4,63 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,39 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,39 ha)
  • Bach <FM0> (4,63 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (1,85 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salomonssiegel. (Polygonatum odoratum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Bachtalsystems
    Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Streuobstwiesen
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • mangelnde Pflege (FW) (Obstbestände)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Obstbaumpflege
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