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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Roster Bach und Blankenbach (SU-104)

Objektbezeichnung:

NSG Roster Bach und Blankenbach

Kennung:

SU-104

Ort: Hennef
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 14,85 ha
Offizielle Fläche: 14,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt nach § 20 Satz 1 Buchstaben a und c LG
- aufgrund der naturnahen Sohl- und Uferstrukturen der Bäche;
- zur Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Ufervegetation aus Weiden- Erlen- Bachauenwäldern und Hochstaudenfluren;
- zur Erhaltung und Entwicklung von Feuchtund Nassgrünland sowie von Quellfluren;
- aufgrund der standörtlich bedingten Seltenheit und hohen Empfindlichkeit der feuchteabhängigen Lebensräume wie Auenwälder, feuchtes und nasses Grünland, Hochstaudenfluren und Quellfluren gegenüber anthropogenen Einflüssen;
- zur Erhaltung eines naturnahen Teiches mit umgebendem feuchtem bis nassem Gebüsch;
- in seiner Funktion als Lebensraum für bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Vögel, Amphibien
und Wasserinsekten, z.B. für Grünspecht, Neuntöter, Sumpfrohrsänger Goldammer, Langflügelige Schwertschrecke, Straußenfarn, Zittergras;
- aufgrund der regionalen Bedeutung des Gebietes für den Biotopverbund.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5209-087
  • BK-5209-104
Kennung:

BK-5209-104

Objektbezeichnung:

Blankenbach oestlich Dorf Blankenbach

Link zur Karte: BK-5209-104
Objektbeschreibung: Der Blankenbach fliesst in westliche Richtung zum Ort Blankenbach. Ein ueberwiegend von Gehoelzen begleiteter Siefen, umgeben von landwirtschaftlicher Nutzung. Im Bereich des Oberlaufes ist der Siefen verzweigt und mit einem Eschenmischwald bestockt. Der Eschenmischwald besteht aus juengeren und aelteren Bestaenden mit Stammdurchmessern von 5 - 50cm. Der noerdliche Siefenarm ist sehr tief eingeschnitten und zeitweilig trocken, lokal mit Trittschaeden und randlich abgelagerten Holzab- faellen. Der suedliche Siefenarm hat eine breitere Talsohle. Rand- lich waechst neben dem Eschenmischwald ein kleinflaechiger durchge- wachsener Buchen-Niederwald entlang einer weiteren ebenfalls trockenen Nebenrinne mit sehr spaerlicher Krautvegetation. Zwischen den beiden Siefen befindet sich eine Fettweide mit einem kleinen Teich, mit einer geschlossene Lemna-minor-Decke und viel Riesenschachtelhalm. Der Teich weist Trittschaeden auf. Beide Siefen vereinigen sich zu einem 6 - 8m tief eingeschnittenen Siefen mit steilen Boeschungen, begleitet von einem breiten Gehoelzstreifen aus Erle, Esche und Buche. Insgesamt ist die Krautvegetation sehr spaerlich entwickelt. Die Baeume erreichen Stammdurchmesser von 30cm, Totholz und Totbaeume sind vorhanden, oertlich wurden landwirtschaftliche Abfaelle abgelagert. Am noerdlichen Talhang befindet sich eine Obstweide mit einer verbuschten Obstbrachen-Inseln. Der siefenbegleitende Gehoelzstreifen geht all- maehlich am flacher werdenden Siefen in einen Ufergehoelzstreifen mit Erlen und Weiden ueber. Am suedlichen Talhang befindet sich eine kleine Obstbrache und eine weitere Obstweide mit ca. 30 alten Obstbaeumen, diese sind insgesamt in einem vitalen Zustand. Am Unterlauf wird der Bach zu einem schmalen, maeandrierenden Rinnsal mit wenig Wasser, oertlich finden sich Gartenabfaelle und Trittschaeden.
Kennung:

BK-5209-087

Objektbezeichnung:

Rosterbach zwischen Rott und Blankenbach

Link zur Karte: BK-5209-087
Objektbeschreibung: Noerdlich Blankenbach fliesst der Rosterbach in einem steil einge- schnittenen Siefen. Der Siefen wird von einem gemischten Uferge- hoelzstreifen aus Eschen, Weiden und Pappeln begleitet. Oertlich wird der Gehoelzstreifen von einem dichten Hasel-Mantel begrenzt. Die Baeume ereichen Stammdurchmesser von 40cm. Der 1m breite Bach wirkt mit seinen Prallufern und umgestuerzten Baeumen naturnah. Die Sohlabstuerze verhindern aber ihn als naturnah zu bezeichnen. Am noerdlichen Bachabschnitt kommt das Wasser aus den Entwaesserungs- graeben des Nassgruenlands aus der Wegboeschung, das Wasser fliesst ueber den Weg in den Rosterbach. Am suedlichen Bachabschnitt ueberwiegen Pappeln als Ufergehoelze. Der untere Abschnitt wird offen gefuehrt, Brennessel, Pestwurz und Brombeere dominieren am Ufer. Angrenzend ein Obstweide mit einigen alten Apfel- und Birnenbaeumen auf einer Fettweide. Von Norden schliesst ein feuchtes Gruenlandtal ohne Bachlauf (drainiert) an den Rosterbach. Die Talanfangsmulde wird von einer Fettweide gepraegt. Nach Sueden verengt sich das Tal, an den steilen Talhaengen haben sich kleinflaechig Magerweiden entwickelt. Auf der Talsohle befindet sich eine Feuchtweide. Anschliessend wird das Tal flacher und breiter, eine grosse Nassbrache schliesst sich an. Die trockeneren Randbereiche sind mit unterschiedlichen jungen Gehoelzen aufgeforstet, u.a. auch mit nicht bodenstaendigen Nadelgehoelzen. Auf der Flaeche wechseln Reste offener Wasserflaechen, dichte Rohrkolben- und Igelkolben-Roehrichte sowie Hochstaudenfluren. Diese Flaeche wurde vermutlich kuenstlich geschaffen und ist als Amphibien-, Vogel-, und Insekten-Biotop sehr wertvoll. Sie ist eingezaeunt und von fast undurchdringbarem Gestruepp umgeben. Vermutlich ist das Gewaesser entstanden durch Aufstauung der oberen Drainage mit einem Abfluss, dessen Wasser durch die darunter liegende Nassweide abfliesst und dann, wie bereits weiter oben beschrieben ueber den Weg in den Rosterbach fliesst.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (5,85 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,54 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (2,37 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (4,14 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,99 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,77 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,59 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,20 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,99 ha)
  • Teich <FF0> (0,32 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,10 ha)
  • Bach <FM0> (0,34 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (3,83 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,59 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Straussfarn (Matteuccia struthiopteris)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Laubholzbestandes,
    Erhaltung eines naturnahen Baches
  • Erhaltung und Entwicklung eines Bachlaufes und eines
    feuchten Gruenlandtales mit Magerweidenhaengen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Drainage
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Kahlschlag
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • LB-Ausweisung-Teilflaeche
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Obstbaumpflege
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
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