Inhalt:
Naturschutzgebiet Waelder auf Kalk (SU-121)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waelder auf Kalk |
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Kennung: |
SU-121 |
Ort: | Ruppichteroth |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 18,40 ha |
Offizielle Fläche: | 18,39 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2015 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 2035 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes
1. gemäß § 23 Absatz 1 Nummer 1 BNatSchG zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere - des Perlgras-Buchenwaldes, des Orchideen-Buchenwaldes, des Schluchtwaldes, der Wärme liebenden Gebüsche, der Waldränder und Saumgesellschaften, der Kalkmagerrasen und Halb- rockenrasen sowie des artenreichen Magergrünlandes (mit den Feuchtezeigern, Orchideen und Herbstzeitlosen), - zur Sicherung des Gebietes als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher, teilweise in ihrem Bestand bedrohter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere von Vögeln, Fledermäusen, Amphibien, Reptilien, sowie verschiedene Artengruppen von Insekten, wie z. B. Libellen-, Käfer- und Schmetterlingsarten. 2. gemäß § 23 Absatz 1 Nummer 2 BNatSchG aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen, insbesondere - wegen der geologischen Aufschlüsse im Kalkgestein mit ehemaligen Stollen und Höhlen, steilen Abbruchkanten und dem geohydrologischen Einzugsgebiet einer Karstquelle. 3. gemäß § 23 Absatz 1 Nummer 3 BNatSchG wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder her- vorragenden Schönheit insbesondere - des durch Kalkabbau reich strukturierten Gebietes mit pflanzengeografischer Bedeutung für das Bergische Land und den Rhein-Sieg-Kreis, - einer für den Landschaftsraum selten ausgebildeten Kalkkuppe mit einer abwechslungsreichen Morphologie mit teils bewaldeten und teils extensiv als Grünland genutzten Bereichen und überwiegend bewaldeten Hängen, - der für den Landschaftsraum seltenen Biotope, insbesondere solcher mit kalkreicher, magerer Ausprägung, sowie das Vorkommen von bedrohten Pflanzengesellschaften und von gefährdeten Tier und Pflanzenarten, - des Gebietes mit seinen Bestandteilen im regional bedeutenden Biotopverbund von Wäldern, Kalkmagerrasen und Grünland am Rande der Waldbrölbachaue, - der schutzwürdigen Böden: Böden mit einem sehr hohen Biotopentwicklungspotential und einer hohen Bodenfruchtbarkeit bzw. Regelungs- und Pufferfunktion (z. B. Braunerden, Rendzinen, Vega-Gleye). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5110-901 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Waelder auf Kalk |
Link zur Karte: | BK-5110-901 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst Eichen- und Buchenwaelder, die auf dem Gelaende ehemaliger Kalksteinbrueche im Bereich der Ortschaft Schoenenberg stocken. Die Kalkvorkommen sind inselartig auf diesen Raum beschraenkt. Die Standorte zeichnen sich im Vergleich zur Umgebung durch eine gute Naehrstoff- und Basen- versorgung und ihren Artenreichtum aus. Das Naturschutzgebiet liegt auf den W- und N-exponierten Haengen des Tals. Auf dem in sich sehr stark bewegten Gelaende mit einzelnen flacheren Kuppen und vielen mehr oder weniger steilen Mulden und Felswaenden stockt ein z.T. aelterer Eichen- und Buchenwald. Teilweise nehmen Hainbuchen, sie bilden lokal einen Buschwald, erhebliche Anteile ein. Einige Fichtenparzelle sind eingestreut. Im Suedosten grenzt die Ortschaft Haenscheid an, hier wird Muell im Wald abgela- gert. Am Rand des Steinbruchs im suedlichen Mittelabschnitt befinden sich zwischen Straeuchern letzte Reste von Kalkhalb- trockenrasen auf Fels und Kalkschotter. In diesem Teil des Waldes sind zahlreiche Orchideen-Vorkommen zu verzeichnen. Ein ehemaliger, tief eingeschnittener Kalksteinbruch bildet den suedoestlichen Teil des Gebietes. Die Sohle wird als Schiessanlage genutzt. Die suedexponierten Kalkfelsen tragen artenreiche, waerme- liebende Kalkhalbtrockenrasen. Der teils lehmige, teils fel- sige Hang am Westende des Steinbruchs ist ueberwiegend dicht mit Gebueschen bedeckt. Die im Nordosten des Gebietes gelegenen Waelder stocken auf Grauwacke und sind daher artenaermer. Sie sind durch Arten der bodensauren Standorte gepraegt. Der Nordwest-Teil wird von einer Halde, die wahrscheinlich aus der ehemaligen Abgrabungstaetigkeit hervorgegangen ist, gebildet |
Kennung: |
BK-5110-079 |
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Objektbezeichnung: |
Vogelswiese östlich Bröleck |
Link zur Karte: | BK-5110-079 |
Objektbeschreibung: | Die Vogelswiese bei Bröleck ist eine sehr magere Feuchtgrünlandfläche mit Altwasser in der Brölaue bei Bröleck. Bemerkenswert ist eine gradientenartige Abstufung von einer leicht eutraphenten Glatthaferweise an der Seite der hier ausgebauten Bröl, die über kurzrasige drische Magerrasen (Typ Pfeifengraswiese) in Naßgrünland und verschiedene Röhrichtgesellschaften übergeht. Zum Waldrand hin besteht ein längliches und mit Ufergehölz gesäumtes flaches Stillgewässer, was möglicherweise ein Altarmrest darstellt. Beim sommerlichen Trockenfallen fiel eine geschlossene Bodendecke des seltenen Lebermooses Riccia fluitans auf. Zur Wald hin folgt ein Eichen-Hainbuchenwald leicht feuchter basenreicher Standorte. Auch wenn hinsichtlich der Biotopeinbindung noch zur Brölaue gehörend, ist es ein Teil des den angrenzenden Kalkwald umfassenden NSG und wird deshalb gesondert abgegrenzt. Die Vogelswiese hat unter den Grünlandflächen, die mit dem angrenzenden FFH-Gebiet im Komplex stehen eine herausragende Bedeutung, zeigt sich hier noch ein Vorkommen einer artenreichen Pfeifengraswiesen auf der Aue selbst. Die Grünlandfläche dürfte zu den besonders bedeutenden Grünlandflächen des Rhein-Sieg-Kreises gehören. Für das FFH-Gebiet gibt es lediglich im Steinchesbachtal abseits der Brölaue noch ähnlich bedeutende Flächen. Im Verbund von Magergrünland der Aue, aber auch im Verbund von Aue-Kleingewässern liegt hier eine Kernfläche der Biotopvernetzung vor. Ziel ist der Erhalt des derzeitigen Zustandes über eine extensive Pflege (optimal als Schaftrift). Die völlige Verlandung des Auegewässers ist zu verhindern. Maßnahmen mit schwerem Gerät sind zu vermeiden. |
Kennung: |
BK-5110-077 |
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Objektbezeichnung: |
Waelder im Bereich der ehemaligen Kalksteinbrueche westlich |
Link zur Karte: | BK-5110-077 |
Objektbeschreibung: | ## Objektbeschreibung nicht mehr zutreffend, s. allg. Bemerkungen ## Die im Bereich der Ortschaft Schoenenberg wachsenden Eichen- und Buchenwaelder, stocken auf dem stark reliefierten Gelaende ehemaliger Kalksteinbrueche. Die Kalkvor- kommen sind inselartig auf diesen Raum beschraenkt. Diese Standorte zeichnen sich im Vergleich zur Umgebung durch gute Naehrstoff-und Basenversorgung und Artenreichtum aus. Der Steinbruch im SW enthaelt bis zu 8 m hohe Steilwaende. Der Eingang einer Naturhoehle ist teilweise verschuettet. Das Kalkgestein ist reich an Fossilien. Im SO-Teil dieser Teilflaeche wachsen einzelne, nicht boden- staendige Jungfichten. Zahlreiche Mulden im benachbarten Stieleichen-Hainbuchenwald deuten neben dem Steinbruch auf den ehemaligen Kalkabbau hin. Die Teilflaechen schliessen sich noerdlich an das NSG Mittleres Broichtal an. Sie liegen auf den W- und N-ex- ponierten Haengen des Tals. Die hier gelegenen Waelder stocken auf Grauwacke. Sie sind daher artenaermer und durch Arten der bodensaueren Standorte gepraegt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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