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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldbroelbachhoehle (SU-122)

Objektbezeichnung:

NSG Waldbroelbachhoehle

Kennung:

SU-122

Ort: Ruppichteroth
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 1,24 ha
Offizielle Fläche: 1,24 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2015
Inkraft: 2015
Außerkraft: 2035
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt:

1. gemäß § 23 Absatz 1 Nummer 1 BNatSchG zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von
Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten
insbesondere
- zum Erhalt des ehemaligen Kalksteinbruchs mit seinen Kalkfelsen, den Geländemulden und den naturnahen,
strukturreichen Laubwaldbeständen;
- zum Erhalt der einzigen Kalksinterhöhle im Rhein-Sieg-Kreis mit ihrer natürlichen störungsempfindlichen
Höhlenfauna;
- zum Erhalt des Winterquartiers und der Wochenstube der Fledermausarten;
- zur Wiederherstellung der Waldmantelbestände, die als Nahrungsraum für die Fledermausarten von
Bedeutung sind;
- zum Erhalt des vorhandenen Strukturreichtums als Grundlage für eine daraus resultierende Standortvielfalt
(kalkhaltige, insbesondere magere bzw. flachgründige Standorte als Grundlage für eine kalkgeprägte Vege-
tation auf seltenen Sonderstandorten).

2. gemäß § 23 Absatz 1 Nummer 2 BNatSchG aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landes-
kundlichen Gründen
- zum Erhalt der naturgeschichtlich wertvollen und seltenen Aufschlüsse des geologischen Kalkriffs
und der Karsthöhle mit Kalksinterablagerungen;
- zur Unterstützung geowissenschaftlicher Erkenntnisse im Bereich von Kalkgesteinen der Hobräcker
Schichten.

3. gemäß § 23 Absatz 1 Nummer 3 BNatSchG wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragen-
den Schönheit
- der Formgebung der Oberflächengestalt durch die kleinflächig bewegte Karstlandschaft mit Steinbruchstrukturen
und einer Höhle;
- der Waldbäume mit verankerten bizarren Wurzelformen, die vereinzelt auf den Kalkrippen stehen;
- des Kalkbuchenwaldes als Regenerationsraum;
- des Strukturreichtums im Wald mit seiner naturnahen Kraut- und Strauchschicht;
- der schutzwürdigen Böden: Böden mit einem sehr hohen Biotopentwicklungspotential und einer hohen Bodenfruchtbarkeit/Regelungs- und Pufferfunktion (z. B. Braunerden, Rendzinen).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5110-117
Kennung:

BK-5110-117

Objektbezeichnung:

Eichen-Hainbuchenwald im Bereich eines ehemaligen Kalksteinbruches

Link zur Karte: BK-5110-117
Objektbeschreibung: Am Friedhof der Ortschaft Schoenenberg waechst noerdlich der B 478 ein Eichen-Hainbuchenwald, der auf dem stark reliefierten Gelaende eines ehemaligen Kalksteinbruches stockt. Die Kalkvor- kommen sind inselartig auf den Raum um Schoenenberg beschraenkt. Diese Der Standort zeichnet sich im Vergleich zur Umgebung durch gute Naehrstoff-und Basenversorgung und Artenreichtum aus. Der an einem SW-exponierten Hang stockende Stieleichen-Hainbuchen- wald setzt sich aus bis 15 m hohen Baeumen zusammen. Die Hain- buchen sind haeufig mehrstaemmig. Die z.T. aelteren Eichen besitzen einen Brusthoehendurchmesser von etwa 40 cm, verein- zelt bis 50 cm. Im Bestand ist stehendes und liegendes Totholz vorhanden. Die Eichen sind im unteren Stammabschnitt haeufig bemoost. Die Krautschicht ist gut entwickelt. An der Boeschung der B 478 ist ein artenreicher Waldmantel entwickelt. Im Waldrandbereich zum Friedhof befinden sich Blumen-Abfaelle.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (1,41 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,07 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Dürrwurz (Inula conyzae)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Akelei Sa. (Aquilegia vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kriechende Rose (Rosa arvensis)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias s.l.)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung von artenreichen Waeldern auf stark
    reliefiertem, ehemaligem Kalksteinbruchgelaende als inselartige
    Vorkommen im Naturraum der Bergischen Hochflaechen
Gefährdungen:
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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