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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiesgrube Ranzel (SU-124)

Objektbezeichnung:

NSG Kiesgrube Ranzel

Kennung:

SU-124

Ort: Niederkassel
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 6,98 ha
Offizielle Fläche: 7,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2017
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG, insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung eines Biotopkomplexes mit naturnahen Stillgewässern und
mageren Rohbodenstandorten sowie vegetationsarmen Bereichen als Lebensraum für biotop-
spezifische Tiere und Pflanzen;

- als wichtiges Trittsteinbiotop für Arten wie Wechselkröte, Winterlibelle, Wasservögel und
damit wichtiges Biotopverbundelement;

- zur Erhaltung und zum Schutz von Lebens- und Nahrungsraum zahlreicher, teilweise in ihrem
Bestand bedrohter, wildlebender Pflanzen und Tiere und deren Lebensgemeinschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5108-0008
Kennung:

BK-5108-0008

Objektbezeichnung:

Ehemalige Kiesgrube Ranzel

Link zur Karte: BK-5108-0008
Objektbeschreibung: In der Kiesgrube sind zwei große Abgrabungsgewässer erhalten, die durch einen Damm voneinander getrennt sind. Sie werden von Weidengebüschen und naturnahen Uferstauden, Sauergräsern sowie Schwimmblatt- und Unterwasservegetation besiedelt. Der Damm und der südliche Teil der ehemigen Auskiesung sind mit lückiger krautiger Vegetation der Ruderalfluren bewachsen, randlich dringen Gehölze (Pappeln, Weiden) ein. Der südöstliche Bereich wird von einem Weidengehölz eingenommen. Zu der intensiv ackerbaulich bzw. als Freizeitbereich genutzten Umgebung wird das Gebiet durch einen dichten Gehölzsaum abgeschirmt. Die Fläche zeichnet sich durch eine hohe Biotopvielfalt aus. Sie bietet Wasservögeln Brut-, Rast- und Nahrungsmöglichkeiten. In der Vergangenheit sind Flussregenpfeifer und Rohrsänger nachgewiesen worden). Ebenso bietet das Gewässer Lebensraum für die Wechselkröte und die Winterlibelle. Die vegetationsarmen Flächen werden von der Blauflügeligen Ödlandschrecke besiedelt (dies konnte 2011 bestätigt werden). Im Verbund mit den benachbarten Abgrabungsgewässern stellt die Fläche ein Trittsteinbiotop dar für gewässerbewohnende Arten sowie für Tiere- und Pflanzenarten der vegetationsarmen Sonderstandorte (insbesondere zur Erhaltung der Wechselkrötenpopulation im Raum Niederkassel). Der Erhalt und die angepasste Pflege, wie Freistellung von Gehölzen und extensive Beweidung sind erforderlich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (2,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (1,74 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (2,03 ha)
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,81 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,16 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (2,03 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (1,74 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Binse (unbestimmt) (Juncus spec.)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Laichkraut (unbestimmt) (Potamogeton spec.)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Tausendblatt (unbestimmt) (Myriophyllum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens)
Schutzziele:
  • Erhalt eines renaturieren Kiesabgrabunsgeländes mit naturnahen Gewässer mit besonderer Bedeutung für Vögel, Amphibien und Insekten und mit Vorkommen von der Blauflügeligen Ödlandschrecke
Gefährdungen:
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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