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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiesgrube Uckendorf (SU-125)

Objektbezeichnung:

NSG Kiesgrube Uckendorf

Kennung:

SU-125

Ort: Niederkassel
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 2,58 ha
Offizielle Fläche: 2,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2017
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß
§ 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG, insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung eines Biotopkomplexes mit naturnahen Stillgewässern und
mageren Rohbodenstandorten sowie vegetationsarmen Bereichen als Lebensraum für biotop-
spezifische Tiere und Pflanzen;

- als wichtiges Trittsteinbiotop für Arten wie Wechselkröte, Blauflügelige Ödlandschrecke,
Winterlibelle, Wasservögel und damit wichtiges Biotopverbundelement;

- zur Erhaltung und zum Schutz von Lebens- und Nahrungsraum zahlreicher, teilweise in ihrem
Bestand bedrohter, wildlebender Pflanzen und Tiere und deren Lebensgemeinschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5108-0002
Kennung:

BK-5108-0002

Objektbezeichnung:

Ehemalige Kiesgrube bei Uckendorf

Link zur Karte: BK-5108-0002
Objektbeschreibung: Renaturierte ehemalige Kiesgrube auf der Niederterasse des Rheins zwischen Niederkassel-Uckendorf und Köln-Libur. Der Osten der 2,6 ha großen Fläche wird von einem ca. 0,6 ha großem Abgrabungsgewässer ausgefüllt. Westlich des Abgrabungsgewässer wurden im Rahmen der Renaturierung drei kleinere Stillgewässer angelegt (Planung Ginster, 2002). An diese grenzt eine vegetationsarme Fläche an. Im Westen des Gebietes sind umgeben von Gebüschen und Feldgehölzen artenreiche Glatthaferwiesen angelegt worden. Nördlich, östlich und südlich wird das Gebiet durch ein Feldgehölz und Gebüsche aus einheimischen Baumarten von den umliegenden Ackerflächen abgegrenzt. Das Gebiet zeichnet sich durch die naturnahen Gewässer und Sonderstandorte, wie nährstoffarme, vegetationsarme Flächen aus, die wärmeliebenden Insekten und Wassertieren Lebensraum bieten. So konnten 2007 mehr als 50 Exemplare der Wechselkröte und Teichfrosch sowie Teichmolch, darüberhinaus die Winterlibelle nachgewiesen werden. Die Kiesgrube dient zudem als Brutstätte für Dorngrasmücke, Feldsperling, Goldammer und als Nahrungshabitat für Graureiher, Turmfalke und Rauchschwalbe (Gutachten Vollmer, 2007). Zudem stellt die Fläche einTrittsteinbiotop im Verbund mit übrigen, in der Umgebung vorhandenen Abgrabungsgewässern dar (insbesondere für die Wechselkröte im Raum Niederkassel, vgl. Gutachten Vollmer). Die strukturelle Vielfalt dieses Biotops wird durch eine regelmäßige Pflege (Beweidung, ggf. Mahd) und Freistellung von Gehölzen erhalten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (0,54 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,57 ha)
Biotoptypen:
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,80 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,54 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,08 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (0,57 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (0,54 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Balsampappel (Unterart) (Populus balsamifera subsp. balsamifera)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Erdbeere (unbestimmt) (Fragaria spec.)
  • Essigbaum (Rhus typhina)
  • Forsythie (unbestimmt) (Forsythia spec.)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Grüne Teichbinse Sa. (Schoenoplectus lacustris agg.)
  • Gänse-Malve (Malva neglecta)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Teichrose (Nuphar pumila)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Neubelgien-Aster Sa. (Aster novi-belgii agg.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tausendblatt (unbestimmt) (Myriophyllum spec.)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wilder Wein Sa. (Parthenocissus quinquefolia agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zwergmispel (unbestimmt) (Cotoneaster spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen renaturieren Kiesabgrabunsgeländes mit naturnahem Gewässer, artenreichem Grünland und vegetationsarmen Kiesflächen.
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Freistellen der Ufer von beschattenden Gehoelzen
  • Freistellen Wuchsort gef. Pflanzen v. verdaemmenden Gehoelzen
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