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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ebberg (UN-001)

Objektbezeichnung:

NSG Ebberg

Kennung:

UN-001

Ort: Schwerte
Kreis: Unna
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 17,75 ha
Offizielle Fläche: 18,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1979
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder
Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten insbesondere

- (Eichen-Hainbuchenwald / Hainsimsen-Buchenwald,
- Birken-Pappelgebuesch,
- Gebuesch,
- trockene Hochstaudenfluren,
- frische bis feuchte Hochstaudenfluren,
- Felsgesellschaften,
- Silikattrockenrasen,
- Magerwiesen,
- Fettwiese,
- Feuchtwiese,
- Trittfluren und Kleingewaesser mit Roehricht,

- Aus wissenschaftlichen und erdgeschichtlichen Gruenden zum Erhalt der geologischen
Aufschluesse in den Sprockhoevel-Schichten des Oberkarbons,
- Wegen der besonderen Eigenart und Schoenheit des vielfaeltigen und stark
strukturierten Hoehenrueckens.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4511-901
Kennung:

BK-4511-901

Objektbezeichnung:

NSG Ebberg

Link zur Karte: BK-4511-901
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Ebberg liegt im Osten des Höhenzuges des Ardeygebirges über dem Ruhrtal, An der Südostflanke der namensgebenden Erhebung Ebberg gelegen, wird das Naturschutzgebiet im Westen durch die ehemalige Nutzung als Ruhrsandsteinbruch und im Osten durch Buchenhochwald und verschiedene Forsten geprägt. Im aufgelassenen Steinbruch hat die Abbautätigkeit ein stark gegliedertes Oberflächenrelief mit einer Anzahl von Abbauterrassen, Steilwänden, Felsschutthalden und Kleingewässern hinterlassen. Die ehemals offene Abbaustätte ist mittlerweile weitgehend bewaldet oder sukzessive verbuschend, dennoch findet man noch auf kleinem Raum einen starken Wechsel von edaphischen, mikroklimatischen und anderen standörtlichen Faktoren. Auf etwa 40m Höhenunterschied sind vier ehemalige Abbausohlen terrassenförmig deutlich ausgearbeitet und teilweise von Steilstufen getrennt, noch gut im Gelände erkennbar. Diese durch gezielte Pflegeinsätze von Gehölzaufwuchs freigehaltenen Bereiche bergen fragmentarisch noch Trockenrasen und Heideaspekte. Vegetationsfreie Gesteinsbänke und offene Bodenstellen auf Schottern sind teilweise Folge des enormen Besucherdrucks und vermitteln begleitet von trockeneren Hochstaudenfluren zwischen den Terrassen. In einem kleinen vernässten und schwach durchströmten Zwickel konnte sich eine feuchte Hochstaudenflur mit bemerkenswertem Orchideenbestand entwickeln. In sämtlichen offenen Bereichen ist eine unerwünschte Durchdringung mit Gehölzaufwuchs, Brombeeren und Neophyten erkennbar. Ursprünglicher Grund für die Unterschutzstellung des ältesten Naturschutzgebietes im Kreis Unna als "Amphibienbiotop", war das reichhaltige Vorkommen mit sieben Lurcharten in den Kleingewässern. Dort wo die geologische Schichtfolge, feinkörnige Substrate und eine Abdichtung durch pflanzliche Zersetzungsprodukte es zuließen, entstanden Kleingewässer unterschiedlicher Charakteristik. Von wenigen bis zu mehreren hundert qm Fläche sind sie allesamt flachgründig und fallen zum großen Teil regelmäßig trocken. Vor der bemerkenswerten Kulisse eines höheren Felsabbruchs liegt das größte und vegetationskundlich interessanteste Gewässer mit schützenswerten Wasserpflanzengesellschaften. Kleinere, temporäre Gewässer sind vor allem als Fortpflanzungsgewässer für , Kreuz- und Geburtshelferkröte bedeutsam, die in Kombination mit den offenen, thermisch begünstigten Standorten geeignete Habitatrequisiten auf engen Raum vorfinden. Flächig dominierend sind in dem alten Steinbruch allerdings Birkenmischwälder mit häufig Zitterpappel als weiterer Hauptbaumart. Sie haben mittlerweile eine Größe erreicht, dass ehemalige Abbauwände und Geröllhalden weitgehend vollständig beschattet sind. Somit sind die durch die Abbautätigkeiten freigelegten, geologisch bemerkenswerten Aufschlüsse weitgehend unsichtbar. Lokal kommen Weiden- und Pappelbestände hinzu. Kleine Parzellen werden auch von Buchen- und Eichenmischwaldbeständen eingenommen. Die später zum NSG zugeschlagene Erweiterungsfläche östlich des Steinbruchs weist eine deutlich ruhigere Oberflächenform auf. Nur an zwei größeren Hohlformen ist die ehemalige Sandsteinentnahme noch erkennbar. Auf einem Großteil der Hangpartien stocken mittelalte Hainsimsen-Buchenwälder und Eichenmischwälder mit wenig Tot- und Altholz und gering ausgeprägter Strauch- und Krautschicht. Auffällig sind hier wie im gesamten Naturschutzgebiet die große Anzahl an Ameisenbauten. Die höher gelegenen Bereiche des Ebbergs werden hier fast ausschließlich von älteren, strukturarmen und standortungerechten Aufforstungen eingenommen. Hier stocken Roteichen-, Spitzahorn-, Erlen- Lärchenbestände teilweise in Monokultur. Der Ebberg als ausgeprägter, naturnah und vielfältig entwickelter Biotopkomplex mit den Eichen-Mischwaldflächen und Hainsimsen-Buchenwaldflächen, den Birkenmischwäldern und Gebüschbeständen, Hochstaudenfluren verschiedener Ausprägung, Trockenrasenfragmenten, Trittfluren, Felsgesellschaften, Kleingewässern etc. erfüllt eine wichtige Habitatfunktion für gefährdete Tier und Pflanzenarten als Lebens-, Rückzugs- und Ausbreitungsraum innerhalb eines intensiv bewirtschafteten und genutzten Landschaftsraumes. Aufgrund seiner Genese als alter, anthropogener Sonderstandort besitzt der Ebberg insbesondere hinsichtlich der Herpetofauna eine typische und reichhaltige Artengarnitur, die im Kreis Unna einzigartig ist. Die Kleingewässer und Trockenrasenfragmente mit ihrer charakteristischen Vegetation und Entomofauna sind auch in Ermangelung vergleichbarer Standorte für das weitere Umfeld bemerkenswert. Bedeutsam ist der offengelassene Steinbruch auch in erdgeschichtlicher Hinsicht, da die Abbruchwände einen Einblick in die geologisch ältesten Gesteinsfolgen des Kreisgebietes aus dem Oberkarbon erlauben. Als östlicher Ausläufer des Ardeygebirges vermittelt der Ebberg sowohl über die Achse des Höhenzuges nach Westen als auch nach Süden zum Ruhrtal und nach Osten zu benachbarten Naturräumen. Gleichwohl schränkt die Lage nahe stark frequentierter Autobahnen den Austausch im Sinne des Biotopverbundes stark ein. Um so bedeutsamer wird die Funktion als Refugialraum innerhalb eines infrastrukturell und siedlungstechnisch stark erschlossenen und agrarisch intensiv genutzten Umfeldes. Im regionalen Biotopverbund spielt der Ebberg damit als eine Kernfläche, sowohl für Waldarten als auch für Organismen von eher xerothermen Offenlandstandorten, eine zentrale Rolle für die Wiederbesiedlung entlang des Höhenzuges als auch in umliegenden planaren und subcollinen Landschaftsräume. Das NSG Ebberg leistet damit einen wertvollen, unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und -stätten wildlebender Pflanzen- und Tierarten. Zentrale Entwicklungsziele liegen in der Sicherung und Optimierung der wertgebenden Amphibiengewässer und trockenen Lebensräume auf sekundären Felsstandorten, wobei maßgeblich hier einer weiteren Verbuschung Einhalt gegeben werden muss. Besonders vor dem Hintergrund der Gefahren der Verinselung und des lokalen Aussterbens von hochgradig angepassten Organismen liegt ein Hauptentwicklungsziel in der nachhaltigen Offenhaltung und Ausweitung von offenen Magerrasenstandorten innerhalb des ehemaligen Steinbruchs. Die enge Verzahnung von Waldstandorten, trocken-warmen zu aquatischen Lebensräumen soll derart optimiert werden. Für die bewaldeten Bereiche des NSG Ebberg steht auf aufgeforsteten Parzellen im Norden und Osten langfristig ein behutsamer Umbau in standortgerechte Waldgesellschaften an. Die Wälder innerhalb der alten Steinbruchkulisse im Westen, bieten nach einigen Dekaden der Sukzession auch weiterhin die Chance auf ungestörte natürliche Entwicklungsprozesse.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (12,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Silikattrockenrasen (nicht FFH-LRT) <NDC0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (0,21 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,17 ha)
  • Trockenrasen (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,95 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,30 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (2,60 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,50 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (8,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,20 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,90 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,00 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,18 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,25 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (0,08 ha)
  • Silikattrockenrasen <DC0> (0,31 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,40 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,05 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,01 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,18 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (0,10 ha)
  • Acker <HA0> (0,07 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,18 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,03 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) <RL 2>
  • Kreuzkröte (Bufo calamita) <RL 3>
  • Schlingnatter (Coronella austriaca) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Büschel-Nelke (Dianthus armeria)
  • Cladonia furcata s.l. (Cladonia furcata s.l.)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Cladonia subulata (Cladonia subulata)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Drüsiges Weidenröschen (Epilobium ciliatum)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einjähriger Knäuel (Scleranthus annuus)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Falsche Rentierflechte (Cladonia rangiformis)
  • Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)
  • Frühe Haferschmiele (Aira praecox)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Habichtskraut (Hieracium lachenalii)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glattes Habichtskraut (Hieracium laevigatum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kahles Bruchkraut (Herniaria glabra)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kanadisches Berufkraut (Erigeron canadensis)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Baldrian Sa.) (Valeriana dioica agg.)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mittleres Fingerkraut (Potentilla intermedia)
  • Mäuseschwanz-Federschwingel (Vulpia myuros)
  • Neubelgien-Aster Sa. (Aster novi-belgii agg.)
  • Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Quendelblättriges Sandkraut (Arenaria serpyllifolia)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Schuppenmiere (Spergularia rubra)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotfrüchtige Säulenflechte (Cladonia macilenta)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Scharfer Hahnenfuss Sa. (Ranunculus acris agg.)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Ulme (unbestimmt) (Ulmus spec.)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Platterbse (Lathyrus sylvestris)
  • Wald-Ruhrkraut (Gnaphalium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zarter Gauchheil (Anagallis tenella)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zwerg-Filzkraut (Filago minima)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Feuersalamander (Salamandra salamandra)
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grosse Goldschrecke (Chrysochraon dispar)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus)
  • Schlingnatter (Coronella austriaca)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a), b) und c) LG NW
    1. zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Biotope bzw. Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere:
    - Eichen-Birkenmischwälder
    - Hainsimsen-Buchenwald
    - Gebüsche
    - trockene Hochstaudenfluren
    - frische bis feuchte Hochstaudenfluren
    - Felsgesellschaften
    - Silikattrockenrasen
    - Grünlandbrachen
    - vegetationsarme Schotterfluren
    - Kleingewässer

    2. aus wissenschaftlichen und erdgeschichtlichen Gründen zum Erhalt der geologischen Aufschlüsse in den Sprockhövel-Schichten des Oberkarbons

    3. wegen der besonderen Eigenart und Schönheit des vielfältigen und stark strukturierten Höhenrückens

    Insbesondere gilt es die im Gebiet vorkommenden gesetzlich geschützten Biotoptypen / FFH-LRT nachhaltig zu schützen und zu sichern. Im Fokus stehen dabei eine Reihe von naturnahen Kleingewässern (yFD0, ZFD1, 3150) mit bedeutenden Amphibienvorkommen und die Reste von Trockenrasen (yDC0) auf den Terrassen des ehemaligen Ruhrsandsteinbruchs. Im stark frequentierten Naherholungsgebiet sind zur Abwendung von Schäden besucherlenkende Maßnahmen zu forcieren. Vorrangige Entwicklungziele sind die Optimierung und Ausweitung dieser Lebensräume. Die typischen Lebensräume des Sonderstandortes Sandsteinbruch sind durch angepasste Naturschutzmaßnahmen zu erweitern. Die Kontrolle der Gehölz- und Gebüschentwicklung ist hierbei essentiel um insbesondere die offenen, vegetationsarmen Fels- und Schotterflächen zu sichern und zu fördern. Der geologische Untergrund unterbindet an den meisten Kleingewässern - auch den nicht qua definitionem per Gesetz geschützten - maschinell durchgeführte Entschlammungsmaßahmen. Wichtiger erscheinen hier Freistellungsmaßnahmen an Gehölzen und Ufervegetation um die eine Anzahl an Amphibienarten bedeutsamen Gewässer zu optimieren. In den bewaldeten Bereichen besonders im Osten des NSG "Am Ebberg" ist langfristig ist ein schonender Waldumbau von Parzellen mit nicht bodenständigen und nicht einheimischen Gehölzen geboten. Landwirtschaftliche Nutzung bleibt ausgeschlossen, eine extensiv Beweidung kann aber zur Förderung der Offenlandbereiche initiiert werden.
Gefährdungen:
  • Ausbreitung Problempflanzen (Goldrute, Knöterich)
  • Bauliche Anlagen (Sendemast mit Fahrweg)
  • Beschattung (durch Gehölzsukkzession an Kleingewässern)
  • Einebnung geomorphologischer Kleinstrukturen (durch Trittschäden und mutwilliges Ausbrechen von Felsstrukturen)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Goldrute)
  • Emission von Laerm (A1)
  • Emission von Schmutzgasen (A1)
  • Felssturz (mutwillig herbeigeführt)
  • Florenverfaelschung (Anagallis tenella)
  • Freizeitaktivitaeten (stark frequentiertes Naherholungsgebiet, Mountainbiking, Spaziergänger, Grillen, Outdoorsportarten, Hunde ...)
  • Immissionen (A1)
  • Isolationseffekt
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
  • nicht einheimische Arten
  • Trittschaeden (dichtes Netz an Trampelpfaden im gesamten Gebiet)
  • unerwuenschte Sukzession (Verbuschung, Bewaldung von offenem Steinbruch)
  • Veraenderung des Kleinreliefs (v.a. durch Freizeitaktivitäten, Trampelpfade, auch an Kleingewässern)
  • Verbuschung (offene Terassenbereiche, Felsriegel)
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession (Kleingewässer)
Maßnahmen:
  • beschattende Gehoelze entfernen
  • Beweidung
  • Blaenke anlegen, optimieren
  • Entnahme nicht bodenst. Gehoelze im Rahmen der forstl. Nutzung
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • Entschlammung
  • Erholungsverkehr lenken
  • Nadelholzabtrieb, weitstaendige Aufforstung bodenst. Gehoelze
  • Trockenrasen anlegen, wiederherstellen
  • Trockenrasen optimieren
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
  • Weg, Pfad sperren
  • Weg, Pfad verlegen
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