Inhalt:
Naturschutzgebiet Beversee (UN-002)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Beversee |
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Kennung: |
UN-002 |
Ort: | Bergkamen |
Kreis: | Unna |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 100,13 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1979 |
Inkraft: | 1990 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,
- Zum Erhalt und zur Foerderung von Lebensgemeinschaften offener Wasserflaechen und Verlandungszonen mit seltenen und gefaehrdeten Wasservoegeln, naturnahem Fischbestand und den uebrigen charakteristischen Tier- und Pflanzenarten, - Zur Sicherung und Optimierung der vielen Kleingewaesser, - Zum Erhalt und zur Foerderung der von einer extensiven Gruenlandnutzung abhaengigen Feucht- und Nasswiesenvegetation sowie von Hochstaudenfluren mit ihren spezifischen Pflanzen- und Tierarten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4311-0010 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Beversee |
Link zur Karte: | BK-4311-0010 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Beversee liegt eingebettet zwischen dem Datteln-Hamm-Kanal im Norden, der Halde Großes Holz im Westen, der Hamm-Osterfelder Bahnlinie im Süden und der B233 im Osten, nördlich von Bergkamen. Es handelt sich um ein Bergsenkungsgebiet, welches im zentralen Bereich vom Beversee, einem um 1940/1942 entstandenen, flachen Bergsenkungssee geprägt ist. Rund um den See gliedern sich typisch angeordnete Röhrichte, Grauweidengebüsche und vernässte Altholzbestände, die zu den Bruchwäldern hin tendieren. Gen See fließen von Süden her fünf überwiegend temporär wasserführende Fließgewässer sowie der Beverbach von Osten, dessen Wasser noch vor der B233 gen Lippe abgeführt wird, so dass auch dieser Bach zeitweilig austrocknet. Durch die Dükerung des Beverbaches am Datteln-Hamm-Kanal ist eine Regulierung des Wasserstandes des Sees möglich. Im Osten des Gebietes liegen mehrere extensiv genutzte, artenreiche sowie zumeist magere und feucht-nasse Grünlandflächen. Der Rest des Gebietes ist durch Laubwald geprägt, der sich nördlich und südwestlich des Sees durch alte Stieleichen-, Stieleichen-Hainbuchen- und Birkenbestände auszeichnet. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch Gleye und Pseudogleye, die bereichsweise podsoliert sind. Dementsprechend finden sich vielfach Übergange in der Vegetation vom trockenen Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald zum Birken-Eichenwald. Über das ganze Gebiet verstreut liegen Bombentrichter unterschiedlichster Struktur und Wasserführung. Im unmittelbaren Einzugsbereich des Ruhrgebietes liegend, stellt das Beverseegebiet ein stark frequentiertes Naherholungsgebiet dar. Von herausragender ökologischer Bedeutung ist der See, der im Komplex mit seinen typisch ausgebildeten Verlandungselementen steht (Verlandungsserie eines nährstoffreichen Stillgewässers). Er steht im Verbund zu anderen großflächigen Bergsenkungsgebieten der näheren Umgebung. Die großflächigen, weitgehend unberührten Altwaldbestände der potentiellen natürlichen Vegetation sowie die alten Birken-Pionierwaldbestände sind eine weitere maßgeblich wertgebende Komponente des Gebietes. Insbesondere der alte Stieleichenbestand im Südwesten ist charakteristisch ausgeprägt und totholzreich. Auch die Waldbestände sind wie der See Lebensraum zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere die gut untersuchte Wasservogel- und Spechtfauna ist bemerkenswert. Die seit Jahren in positiver Entwicklung befindlichen Grünlandflächen sind von herausragender Schönheit. Neben mageren Glatthaferwiesen finden sich im Mosaik artenreiche Sumpfdotterblumenwiesen. Insbesondere für Amphibien und Libellen wertvoll sind die zahlreichen permanent und temporär wasserführenden Bombentrichter unterschiedlichster Ausprägung. Insgesamt stellt das Gebiet einen der vielgestaltigsten und ökologisch hochwertigsten Biotopkomplexe im Kreis Unna dar und ist sicherlich einzigartig im Naturraum. Am Rande des Lippeauenkorridores stellt das Gebiet einen wichtigen Verbundbaustein zu anderen Bergsenkungsgebieten am Rande des Bergbaugebietes dar. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Altwaldgebieten stellt das Beversee ebenfalls eine wichtige Kernfläche dar. Im näheren Umfeld liegen etwa die Wälder bei Cappenberg, das Heerener Holz, der Kurler Busch oder der Romberger Wald. Die weitere naturnahe, möglichst störungsarme Erhaltung- und Entwicklung des Beversees mit seinen angrenzenden Feucht- und Nasslebensräumen hat über den Landschaftsraum hinaus einen hohen Stellenwert. Ebenfalls von maßgeblicher Bedeutung ist der Erhalt und die Entwicklung der geschlossenen, gut strukturierten Altwaldbestände sowie die Umwandlung nicht lebensraumtypischer Waldbestände (gemäß der potentiell natürlichen Vegetation). Dies schließt den Erhalt von Totholz mit ein. Des Weiteren ist für die Fortführung der extensiven Grünlandbewirtschaftung zu sorgen. Die ökologische Funktion für die vorkommenden lebensraumtypischen Arten gilt es zu erhalten. Geeignete Bombentrichter sollten in ausreichender Anzahl für den Kammmolch und andere Organismen der besonnten Kleingewässer zur Verfügung stehen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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