Inhalt:
Naturschutzgebiet Heerener Holz (UN-022)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Heerener Holz |
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Kennung: |
UN-022 |
Ort: | Kamen |
Kreis: | Unna |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 65,92 ha |
Offizielle Fläche: | 65,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1992 |
Inkraft: | 1995 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und BiotopenLebensstaetten bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Als Biotope bzw.Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - artenarme Eichen-Hainbuchenwaelder, - artenreiche Eichen-Hainbuchenwaelder, - Bestaende aus Erlen-Eschenwaeldern bzw.Eschen-Auenwaeldern, - Altholzbestaende, - Waldrandbereiche, - stehendes und liegendes Totholz, - ausgepraegte Kraut- und Strauchschicht, - naturnaher Bachabschnitt, - temporaer wasserfuehrende Graeben und Mulden, - Aus wissenschaftlichen Gruenden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-UN-00017 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Heerener Holz |
Link zur Karte: | BK-UN-00017 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet "Heerener Holz" schließt sich als zusammenhängendes Waldgebiet direkt östlich an den Ortsteil Heeren-Werve in Kamen an. Das geschlossene Waldgebiet liegt isoliert im Raum, westlich und nördlich grenzen eine intensiv ackerbaulich genutzte Agrarlandschaft und ein dichtes Verkehrsnetz an. Flächendeckend ist das Gebiet mit Laubwald bestockt, Nadelholz ist nur kleinflächig an den Rändern zu finden. Die größtenteils pseudovergleyten Böden des Gebietes sind teilentwässert, so dass nur noch in Teilbereichen grundwasserbeeinflusste Waldgesellschaften ausgebildet sind. Der Oberboden ist trotz des kalkreichen Ausgangsgesteins großenteils entbast und sauer. Insbesondere im Westen sind alte, struktur- und totholzreiche Stieleichen- und Rotbuchenwälder der FFH-Lebensraumtypen 9110 (Hainsimsen-Buchenwald), 9130 (Waldmeister-Buchenwald) und 9160 (Stieleichen-Hainbuchenwald) zu finden, der Ostteil wird teilweise von jüngeren Hybridpappel- und Bergahornbeständen dominiert. Eine Besonderheit sind die hohen Anteile von Winterlinden und Flatterulmen in diesen Waldbereichen. Ein dichtes, z. T. historisches Grabennetz entwässert sporadisch in zwei naturnahe Bachläufe, liegt im Jahreslauf aber überwiegend trocken. Zahlreiche Trampelpfade ergänzen als Ausdruck der sehr intensiven Erholungsnutzung das reguläre forstliche Wegenetz. Als strukturreiches Altwaldgebiet mit hoher historischer Kontinuität ist das Heerener Holz im waldarmen Naturraum Hellwegbörde von hoher regionaler Bedeutung. Die artenreichen feuchten Stieleichen-Hainbuchenwälder sowie die Buchenaltwaldbestände sind z. T. noch typisch ausgeprägt und im Kreis Unna in dieser Zusammensetzung für den Naturraum einzigartig. Der westliche Teil des Naturschutzgebietes wurde auch deshalb als Naturwaldzelle ausgewiesen und in Teilbereichen zu Untersuchungszwecken gegattert. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes und der Habitatkontinuität stellt das Heerener Holz eine Kernfläche des Waldnaturschutzes im Raum sowie den Ausgangspunkt für erfolgreiche Wiederbesiedlungen und den Austausch von Leitarten entsprechender Standorte dar. Die Ausweisung als Naturschutzgebiet und im Besonderen die Abgrenzung der Naturwaldzelle hat dem Prozessschutz im Westteil des Gebietes Priorität eingeräumt. Auf den grundwassernahen Standorten sind dabei der Erhalt und die Entwicklung der Stieleichen-Hainbuchenwälder von besonderer Bedeutung. Ein wesentlicher Faktor ist dabei der Schutz der pseudovergleyten Böden vor weiterer Entwässerung. In Teilbereichen ist dazu das umfangreiche Entwässerungssystem zumindest teilweise zu verschließen. Die Hybridpappel- und Lärchenbereiche sowie die Dominanz-Bestände des Bergahorns im Ostteil sind sukzessive nach Schlagreife oder im Zuge von Kalamitäten durch standortgerechte, heimische Stieleichen- oder Buchenwaldgesellschaften zu ersetzen, vorzugsweise im Rahmen der natürlichen Verjüngung und auf entsprechenden Standorten nach Wiederanhebung des Wasserstandes. Am Rande des Ballungsraumes ist die Erholungsnutzung im Gebiet zu tolerieren und die durch die Forst- und Naturschutzbehörden begonnene Besucherlenkung bzw. maßvolle Erschließung weiterzuführen. Das Gebiet ist aber vor zunehmenden Freizeitaktivitäten zu schützen, illegale Wege sind einzuziehen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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