Inhalt:
Naturschutzgebiet Lippeaue von Stockum bis Werne (UN-056)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue von Stockum bis Werne |
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Kennung: |
UN-056 |
Ort: | Bergkamen |
Kreis: | Unna |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 187,43 ha |
Offizielle Fläche: | 188,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2007 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a), b) und c) LG NW
1. zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Biotopen wildlebender, teils seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten innerhalb des landesweit bedeutsamen Auenkorridors der Lippe südlich und östlich von Werne mit seinen herausragenden Refugial- und Vernetzungsfunktionen. Als besonders schutzwürdige Biotope bzw. Lebensgemeinschaften gelten insbesondere: - Lippe mit Nebenbächen und wasserzügigen Siepen - Umlaufgräben am Streichwehr Werne und Wehr Stockum - natürliche, eutrophe Stillgewässer, Altwässer und ein Altarm samt Schwimmblatt- und Unterwasservegetation - Teiche - Röhrichte, Seggenriede und Schilfbestände - trockene bis feuchte/nasse Brachen mit Hochstaudenfluren - Saumgesellschaften - Weidelgras-Weißkleeweiden unterschiedlich feuchter Ausprägung - Flutmulden mit ausgebildeten Flutrasen-Gesellschaften - Gebüschkomplexe, Baumstrukturen und Hecken - Silberweiden-Auwald und Weiden-Ufergehölze - Kopfweiden 2. Zum Schutz, zur Optimierung und zur Entwicklung von natürlichen Lebens-räumen und von Habitaten wild lebender Tier- und Pflanzenarten von ge-meinschaftlichem Interesse, die in den Anhängen I und II der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 (FFH-Richtlinie) aufgeführt sind. Zu den Bestandteilen der FFH-Gebiete Lippeaue zwischen Hamm und Werne (DE-4312-301) und Teilabschnitte Lippe Unna, Hamm, Soest, Warendorf (DE-4314-302) zählen: a) gemäß dem Anhang I der FFH-Richtlinie die folgenden natürlichen Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse i.S. des § 48d Abs. 4 LG: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) - Natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150) b) und gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie die folgende Art von gemeinschaftlichem Interesse i.S. des § 48 d Abs. 4 LG: - Flussneunauge c) Die Lippeaue östlich und südlich von Werne hat für zahlreiche Vogelarten als Brut-, Nahrungs-, Rast-, Überwinterungs- und/oder Mausergebiet eine besondere Bedeutung. Zu den im Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführten Vogelarten, für die entsprechend die Regelungen der Richtlinie 92/43/EWG gelten, gehören: - Eisvogel - Rohrweihe Darüber hinaus fungiert die Lippeaue auch als Teil-Lebensraum u.a. für fol-gende, nicht im Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG aufgeführte Vogelarten, für die ebenfalls die Regelungen der Richtlinie 92/43/EWG gelten: Teichrohrsänger, Löffelente, Nachtigall, Zwergtaucher, Wasserralle, Kiebitz, Flussuferläufer sowie zahlreiche weitere Wat- und Wasservögel. 3. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen insbesondere zur Erhaltung und Förderung einer ausgedehnten, naturnahen Flussaue mit einem abwechslungsreichen Lebensraummosaik und einer be-sonderen Bedeutung im landesweiten Biotopverbund 4. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit der Lippe und ihrer Aue südöstlich von Werne |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4311-0005 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Lippeaue von Stockum bis Werne |
Link zur Karte: | BK-4311-0005 |
Objektbeschreibung: | Lippeaue zwischen dem Gersteinwerk bei Stockum im Osten und der B233 bei Werne im Westen. Vom Gersteinwerk bis zur Autobahnbrücke der A1 umfasst das Gebiet lediglich die rechtsseitig gelegene Aue auf dem Gebiet des Kreises Unna. Flussabwärts sind dann beide Seiten des gesetzlichen Überschwemmungsgebietes mit in die Abgrenzung eingebunden. Die durch Steinschüttungen befestigte Lippe fließt im Osten in großen Mäanderschleifen, gen Westen wird ihr Lauf gradliniger. Sowohl im Bereich des Wehr Stockum, beim Streichwehr Werne, als auch durch die Einschnitte der A1 und der B233 sowie im Bereich der Bergehalde der Zeche Werne ergeben sich für den Fluss und seine Aue mehrere Zwangspunkte. Altwasser sind im Bereich des Alt-NSG "Lippeaue mit drei Altwassern westlich der A1" sowie südlich des Gersteinkraftwerkes (Alt-NSG "Lippeschleife südlich des Gersteinwerkes") erhalten geblieben. Die Aue selbst wird in erster Linie durch Äcker und Grünlandflächen geprägt, die insbesondere im Westen durch diverse Hecken- und Gehölzstrukturen gegliedert werden. Ein Auewaldrest liegt im Alt-NSG "Silverweiden-Auwald in der Mittlake". An diesen gliedert sich auch ein Gewässer-Röhricht-Komplex. Weitere Auwaldinitialpflanzungen liegen südlich des Umgehungsgerinnes am Streichwehr. Innerhalb des Lippeauenkorridores stellt das Gebiet stellt ein landesweit und international bedeutsames Naturschutzgebiet dar, welches die gesamte Aue auf unneraner Gebiet umfasst. Neben der Lippe, deren Makrophytenegetation sich in den vergangenen Jahren in diesem Bereich positiv entwickelt hat, zählen zahlreiche auentypische, gut charakterisierte Lebensräume mit zum Inventar. Neben den naturnahen, eutrophen Altwassern, den blütenreichen, feuchten Hochstaudenfluren oder den schmalen Weidenufergehölzen, liegt im Bereich Mittlake und westlich des Streichwehres ein typisch ausgeprägter Silberweidenauewald vor. Aufgrund der zahlreichen Steinschüttungen und der u.a. daraus folgenden geringen Gewässereigendynamik haben sich nur sehr kleinflächig typische Schlammbänke ausbilden können. Dennoch liegen vereinzelt geeignete Brutmöglichkeiten für Uferschwalben und Eisvögel vor. Sehr bemerkenswert und von hoher ökologischer Bedeutung sind einige alte, magere, größtenteils extensiv genutzte Grünlandflächen im Bereich Drei-Altwasser, sowie artenreiches Nass- und Feuchtgrünland in einer alten Gewässerrinne südlich der Fischerhofbrücke. Auch auf den Flächen südlich des Gersteinwerkes zählen sich die Nutzungsextensivierungen der letzten Jahre auf den Grünlandflächen aus. Weiterhin von Bedeutung sind ein artenreiches Röhricht am Umgehungsgerinne, ein großflächiges Seggenried nördlich des Friedhofes sowie der Röhrichtkomplex bei Mittlake. Das Gebiet hat eine herausragende Vernetzungsfunktion im Schutzgebietskomplex der Lippeaue inne. Die naturnahe Umwandlung/Entwicklung der Lippe und ihrer Aue stellen ein Hauptentwicklungsziel für dieses Gebiet dar. Dazu zählt z.B. die Reaktivierung der Morphodynamik und der Erhalt / Pflege und die Entwicklung /Optimierung diverser auentypischer Lebensräume. Zudem stellt die Weiterführung der extensiven Grünlandbewirtschaftung sowie die Extensivierung der übrigen Grünländer bzw. die Umwandlung der zahlreichen Ackerflächen im zentralen Fokus der Naturschutzbemühungen. Aufgrund seiner Funktion als Naherholungsgebiet, ist die Besucherlenkung zur Vermeidung von Störungen und zur Beruhigung des Gebietes sehr bedeutsam. Stoffeinträge in Still- und Fließgewässer sollten auf ein Minimum begrenzt werden. |
Kennung: |
BK-4311-0005 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Lippeaue von Stockum bis Werne |
Link zur Karte: | BK-4311-0005 |
Objektbeschreibung: | Lippeaue zwischen dem Gersteinwerk bei Stockum im Osten und der B233 bei Werne im Westen. Vom Gersteinwerk bis zur Autobahnbrücke der A1 umfasst das Gebiet lediglich die rechtsseitig gelegene Aue auf dem Gebiet des Kreises Unna. Flussabwärts sind dann beide Seiten des gesetzlichen Überschwemmungsgebietes mit in die Abgrenzung eingebunden. Die durch Steinschüttungen befestigte Lippe fließt im Osten in großen Mäanderschleifen, gen Westen wird ihr Lauf gradliniger. Sowohl im Bereich des Wehr Stockum, beim Streichwehr Werne, als auch durch die Einschnitte der A1 und der B233 sowie im Bereich der Bergehalde der Zeche Werne ergeben sich für den Fluss und seine Aue mehrere Zwangspunkte. Altwasser sind im Bereich des Alt-NSG "Lippeaue mit drei Altwassern westlich der A1" sowie südlich des Gersteinkraftwerkes (Alt-NSG "Lippeschleife südlich des Gersteinwerkes") erhalten geblieben. Die Aue selbst wird in erster Linie durch Äcker und Grünlandflächen geprägt, die insbesondere im Westen durch diverse Hecken- und Gehölzstrukturen gegliedert werden. Ein Auewaldrest liegt im Alt-NSG "Silverweiden-Auwald in der Mittlake". An diesen gliedert sich auch ein Gewässer-Röhricht-Komplex. Weitere Auwaldinitialpflanzungen liegen südlich des Umgehungsgerinnes am Streichwehr. Innerhalb des Lippeauenkorridores stellt das Gebiet stellt ein landesweit und international bedeutsames Naturschutzgebiet dar, welches die gesamte Aue auf unneraner Gebiet umfasst. Neben der Lippe, deren Makrophytenegetation sich in den vergangenen Jahren in diesem Bereich positiv entwickelt hat, zählen zahlreiche auentypische, gut charakterisierte Lebensräume mit zum Inventar. Neben den naturnahen, eutrophen Altwassern, den blütenreichen, feuchten Hochstaudenfluren oder den schmalen Weidenufergehölzen, liegt im Bereich Mittlake und westlich des Streichwehres ein typisch ausgeprägter Silberweidenauewald vor. Aufgrund der zahlreichen Steinschüttungen und der u.a. daraus folgenden geringen Gewässereigendynamik haben sich nur sehr kleinflächig typische Schlammbänke ausbilden können. Dennoch liegen vereinzelt geeignete Brutmöglichkeiten für Uferschwalben und Eisvögel vor. Sehr bemerkenswert und von hoher ökologischer Bedeutung sind einige alte, magere, größtenteils extensiv genutzte Grünlandflächen im Bereich Drei-Altwasser, sowie artenreiches Nass- und Feuchtgrünland in einer alten Gewässerrinne südlich der Fischerhofbrücke. Auch auf den Flächen südlich des Gersteinwerkes zählen sich die Nutzungsextensivierungen der letzten Jahre auf den Grünlandflächen aus. Weiterhin von Bedeutung sind ein artenreiches Röhricht am Umgehungsgerinne, ein großflächiges Seggenried nördlich des Friedhofes sowie der Röhrichtkomplex bei Mittlake. Das Gebiet hat eine herausragende Vernetzungsfunktion im Schutzgebietskomplex der Lippeaue inne. Die naturnahe Umwandlung/Entwicklung der Lippe und ihrer Aue stellen ein Hauptentwicklungsziel für dieses Gebiet dar. Dazu zählt z.B. die Reaktivierung der Morphodynamik und der Erhalt / Pflege und die Entwicklung /Optimierung diverser auentypischer Lebensräume. Zudem stellt die Weiterführung der extensiven Grünlandbewirtschaftung sowie die Extensivierung der übrigen Grünländer bzw. die Umwandlung der zahlreichen Ackerflächen im zentralen Fokus der Naturschutzbemühungen. Aufgrund seiner Funktion als Naherholungsgebiet, ist die Besucherlenkung zur Vermeidung von Störungen und zur Beruhigung des Gebietes sehr bedeutsam. Stoffeinträge in Still- und Fließgewässer sollten auf ein Minimum begrenzt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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