Inhalt:
Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch (VIE-003)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Elmpter Schwalmbruch |
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Kennung: |
VIE-003 |
Ort: | Niederkruechten |
Kreis: | Viersen |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 295,82 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1964 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung dient der Erhaltung und Optimierung dieses vielgestaltigen Kulturlandschaftskomplexes fuer artenreiche Lebensgemeinschaften und als Lebensstaette bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere als Lebensstaette fuer Brutvoegel, als Nahrungs-, Rast- und Ueberwinterungsstaette fuer ziehende Voegel und damit dem Schutz eines Teiles des europaeischen oekologischen Netzes "Natura 2000". Mit der Schutzausweisung verbunden sein soll aber auch die Wiederherstellung und Entwicklung bereits abgegangener oder abgaengiger hochwertiger Lebensraeume und Lebensgemeinschaften zur nachhaltigen Sicherung oder Verbesserung der Leistungsfaehigkeit des Naturhaushaltes und des hohen Erlebniswertes fuer die naturbezogene Erholung des Menschen. Die Schutzausweisung dient darueber hinaus der nachhaltigen Sicherung des Umfeldes von Bodendenkmalen und archaeologischen Fundplaetzen. Das Naturschutzgebiet ist deckungsgleich mit dem FFH-Gebiet DE-4702-301 "Elmpter Schwalmbruch", eines der Kernbereiche des EG Vogelschutzgebietes DE-4603-401 "Schwalm-Nette-Platte mit Grenzwald und Meinweg". Fuer FFH-Lebensraumtypen und eventuell gesetzlich geschuetzte Biotope nach Paragraph 62 LG werden bis 2006 Sofortmassnahmekonzepte erstellt. Sie werden Massnahmen darstellen, deren Umsetzung bis 2012 im Privatwald vorgesehen ist. Das Schutzgebiet ist Bestandteil des Naturpark Schwalm-Nette mit hoher Bedeutung bezueglich der Erholung und Naturerfahrung fuer die Bewohner der nahen Verdichtungsgebiete. Fuer die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind folgende Lebensraeume bzw. - gemeinschaften: - Dystrophe Seen (3160) Anteil (%) am FFH-Gebiet: <1 Repraesentativitaet: B Relative Flaeche: B Erhaltungszustand: A Gesamtbeurteilung: B - Feuchtheiden (4010) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 7 Repraesentativitaet: A Relative Flaeche: A Erhaltungszustand: A Gesamtbeurteilung: A - Trockene Heiden (4030) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 6 Repraesentativitaet: B Relative Flaeche: B Erhaltungszustand: B Gesamtbeurteilung: B - Wacholderbestaende auf Zwergstrauchheiden (5130) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 1 Repraesentativitaet: A Relative Flaeche: A Erhaltungszustand: C Gesamtbeurteilung: B - Uebergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 10 Repraesentativitaet: A Relative Flaeche: A Erhaltungszustand: B Gesamtbeurteilung: B - Moorschlenken-Pioniergesellschaften (7150) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 1 Repraesentativitaet: C Relative Flaeche: A Erhaltungszustand: A Gesamtbeurteilung: C - Moorwaelder (91D0, prioritaerer Lebensraum) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 8 Repraesentativitaet: A Relative Flaeche: B Erhaltungszustand: B Gesamtbeurteilung: B Das FFH-Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder fuer Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie Bedeutung fuer: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 1 Repraesentativität: C Relative Flaeche: - Erhaltungszustand: B Gesamtbeurteilung: C - Alte Eichenwaelder auf Sand (9190) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 11 Repraesentativitaet: C Relative Flaeche: C Erhaltungszustand: C Gesamtbeurteilung: C - Erlen-Eschen- und Weichholzauenwaelder (91E0, prioritaerer Lebensraum) Anteil (%) am FFH-Gebiet: 1 Repraesentativitaet: C Relative Flaeche: C Erhaltungszustand: C Gesamtbeurteilung: C - Kammmolch - Kleiner Wasserfrosch - Blaukehlchen (Brutvogel) - Eisvogel (Brutvogel) - Fischadler - Grosse Rohrdommel - Heidelerche (Brutvogel) - Kornweihe - Schwarzspecht (Brutvogel) - Wespenbussard (Brutvogel) - Ziegenmelker (Brutvogel) - Bekassine (Brutvogel) - Knaekente (Brutvogel) - Krickente (Brutvogel) - Loeffelente - Pirol (Brutvogel) - Schwarzkehlchen (Brutvogel) - Tafelente - Teichrohrsaenger (Brutvogel) - Waldschnepfe (Brutvogel) - Waldwasserlaeufer - Wasserralle (Brutvogel) - Wiesenpieper (Brutvogel) - Zwergtaucher - Schlingnatter - Wasserfledermaus - Grosser Abendsegler - Rauhautfledermaus - Zwergfledermaus - Braunes Langohr. Zusaetzlich wurden im Gebiet folgende, teilweise seltene und gefaehrdete Tierarten in z.T. grossen Populationen nachgewiesen: Dachs, Fadenmolch, Kreuzkroete, Kreuzotter, Rostbraunes Ochsenauge, Samtfalter, Rohrbohrer, Eichenglucke, Hummelschwaermer,Zahnspinner Clostera anachoretea, Flechtenbaer Pelosia obtusa, die Eulenfalter Eugraphe subrosea, Amathes castanea, Senta flammea, Aporophila nigra, Lithophane socia und lamda,Spudea ruticilla, Apamaea aquila, Celaena haworthii, Chilodes maritimus, Cotacola promissa,Macrochilo cribrumalis, Paracolax derivalis, Hypenodes turfosalis, Schrankia costaestrigalis, die Spanner Cyclophora pendularia, Idaea subsericeata und Chloroclysta siterata, Gefleckte Smaragdlibelle, Glaenzende Smaragdlibelle, Kleine Binsenjungfer, Pokal-Azurjungfer, Spaete Adonislibelle, Gebaenderte Prachtlibelle, Blaufluegel-Prachtlibelle, Gemeine Winterlibelle, Gemeine Federlibelle, Westliche Keiljungfer, Braune Mosaikjungfer, Torf-Mosaikjungfer, Suedlicher Blaupfeil. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4702-0014 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Elmpter Schwalmbruch |
Link zur Karte: | BK-4702-0014 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst die Niederung der Schwalm zwischen dem Venekotensee und der niederländischen Grenze mit den südlich angrenzenden Moor- und Heidekomplexen. Die Schwalm ist im Gebiet überwiegend ein begradigter und eingetiefter Tieflandsbach, erste Renaturierungsmaßnahmen sind seit 2005 erfolgt. Nördlich und vor allem südlich der Schwalm sind noch gut vernässte, verlandete Altarme mit Bruchwäldern vorhanden. Einige der Altwässer sind renaturiert worden. An den durch verschiedene Bruchwaldtypen, Grauweidengebüsch und Röhrichte geprägten unmittelbaren Auenbereich schließt nördlich ein größeres Abgrabungsgewässer (Angel- und Badenutzung) sowie ein Fischteichgelände an, das durch den Diergardtschen Kanal begrenzt wird. Südlich der Aue erstreckt sich ein ausgedehnter Heidemoor-Komplex mit einem zentralen Übergangsmoor, Birken-Moorwald, Gagelgebüschen, feuchten Zwergstrauchheiden mit Heideweihern sowie einer trockenen Wacholderheide. Durch zahlreiche Entwicklungsmaßnahmen wurde seit etwa 2000 der Anteil an wertvollen Offenlandflächen erheblich vergrößert. Diese nährstoffarme Zone mit durch Einzelbäume und Wacholdergebüsch strukturierten Offenland-Bereichen sowie das Nebeneinander verschiedenster Feuchtbiotope machen den besonderen Wert des Gebietes und seine landesweite Bedeutung aus. Im Gebiet kommen zahlreiche seltene und gefährdeteTier- und Pflanzenarten vor. Die floristische (inkl. mooskundliche) Bedeutung des Gebietes ist nach wie vor herausragend - einige Arten haben hier landesweit ihre letzten Vorkommen. Der Elmpter Schwalmbruch ist eingebettet in ein zusammenhängendes Waldgebiet mit Kiefernforsten und Buchenwald. Im Gebiet wurden folgende nach § 62 geschützten Biotope vorgefunden: AC4, AD4 (Erlen- und Birkenbruch), BB5, BB6 (Grauweiden- und Gagelgebüsch), CA3 (Übergangsmoor), CC3, CD1, CD2, CF2 ( Binsensumpf, Großseggenried und Schilfröhricht), DA1, DA4, DB1 (trockene Zwergstrauchheide, Wacholderheide und Feuchtheide), EC0, EC5, EC6, EE3 (Seggen- und binsenreiche Feucht- und Nasswiesen), Entwicklungsziel für das Gebiet ist der Erhalt der genannten nährstoffarmen und naturnahen Biotope durch natürliche Entwicklung (Bruch- und Sumpfwälder) bzw. durch geeignete Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen (Heiden, Moore, Gewässer und Grünland). Für wertgebende seltene Arten sind entsprechende Artenschutzmaßnahmen erforderlich. FC2 (Altarm), FD1 (Tümpel), FE1, FE2 ( Heideweiher, Moorblänke), FM5 (Naturnahe Fließgewässerbereich |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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