Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Der breite Eschel (VIE-027)

Objektbezeichnung:

NSG Der breite Eschel

Kennung:

VIE-027

Ort: Kempen
Kreis: Viersen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 3,39 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 1989
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20
- zur Erhaltung eines weitgehend unbelasteten Gewaessers mit
maessiger Produktionskraft und entlang des Westufers mit
ausgepraegten sowie entlang der uebrigen Ufer schmaleren,
artenreichen Vegetationsguerteln als Standort seltener
Pflanzen und als Lebensraum seltener gefaehrdeter Tiere
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-VIE-00024
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

Breiter Eschel

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Breiter Eschel liegt im Norden des Kreises Viersen, östlich vom NSG Schlootkuhlen. Den größten Teil dieses kleinen Schutzgebietes nimmt eine mit Pferden beweidete Grünlandfläche mit Flutrasen ein. Hier kommen das Mäuseschwänzchen (Myosurus minimus), die Kröten- und die Gliederbinse (Juncus bufonius, J. articulatus), der Gewöhnliche Ackerfrauenmantel (Aphanes australis) und die Gewöhnliche Sumpfkresse (Rorippa palsutris) vor. Den zweitgrößten Flächenanteil nimmt der, bis zu 13 m tiefe, trapezförmige Privatteich (1993) ein. Die Wasseroberfläche ist mit Teich- und Seerosen bedeckt und am Ufer wächst ein schmalflächiger Seggen-Streifen. Zwischen beiden Flächen fließt der begradigte Springbach, dessen Ufer aus Hochstauden, Wiesenarten und Röhricht (Rohrglanzgras) mit Sumpf-Segge bestanden ist. Das gesamte Gelände ist mit Gehölzen wie Schwarz-Erlen und Weiden umstanden. Gebietsfremde Gehölze wie Robinie und Berg-Ahorn wurden an der West- und an der Südseite gepflanzt. Im westlichen Teil steht ein Häuschen mit Garten und alten Silberweiden. Eine hohe Wertigkeit besitzt das Schutzgebiet durch das in 2002 bei einer Tauchuntersuchung gefundene Gefärbte Laichkraut (Potamogeton coloratus, (van de Weiher, K./Neikes, N.). Es kommt speziell in schmalen Bereichen des Niederrheinischen Tieflands vor. Erwähnenswert ist auch der Flutrasen im Grünland mit Mäuseschwänzchen (Myosurus minimus), Kleinfrüchtigen Ackerfrauenmantel (Aphanes australis) und Kleinem Wegerich (Plantago uliginosa). Somit leitet sich auch eine Bedeutung für den lokalen, regionalen und landesweiten Biotopverbund ab. Entwicklungsziel ist der Erhalt und die Optimierung der vorhandenen Feuchtlebensräume in der kulturgeprägten Auenniederung sowie eine Reduzierung von Fremdgehölzen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,31 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,00 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,31 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,20 ha)
  • Birkenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AD2> (0,08 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,34 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,04 ha)
  • Ahornmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AR7> (0,06 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,00 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,00 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,02 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,08 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,31 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (1,05 ha)
  • Graben <FN0> (0,10 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,11 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell Sa. (Symphytum officinale agg.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleinfrüchtiger Acker-Frauenmantel (Aphanes australis)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kröten-Binse Sa. (Juncus bufonius agg.)
  • Mittlerer Breitwegerich (Plantago uliginosa)
  • Mäuseschwänzchen (Myosurus minimus)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Entwicklungsziel ist der Erhalt und die Optimierung der vorhandenen Feuchtlebensräume in der kulturgeprägten Auenniederung sowie eine Reduzierung von Fremdgehölzen wie Pappeln, Robinien und Berg-Ahorn. Eine Entsclammung wäre sinnvoll.
Gefährdungen:
  • (starke Verschlammung)
  • Beschattung, zu stark
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.