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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kreuzbusch (WAF-013)

Objektbezeichnung:

NSG Kreuzbusch

Kennung:

WAF-013

Ort: Oelde
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 7,36 ha
Offizielle Fläche: 3,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1949
Inkraft: 2011
Außerkraft: 2031
Schutzziel: Gemaess Paragraph 23 BNatSchG
a) - zur Erhaltung, Entwicklung sowie zur Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften
und Lebensstaetten wildlebender landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere
- naturnaher Buchenwaelder auf basenreichen Boeden in verschiedenen Entwicklungs-
stufen/Altersphasen und in ihrer standoertlichen Variationsbreite inklusive ihrer Vorwaelder,
- von Gebueschen und Staudenfluren,
- naturnaher Fließgewaesserabschnitte auf Kreidekalk einschließlich bachbegleitender
Galeriewaelder,
- artenreicher Flachlandmaehwiesen,
- strukturreicher Streuobstwiesen,
- artenreicher Hecken- und Feldgehoelze,

b) - zum Schutz der an diese Lebensraeume angepassten zum Teil stark gefaehrdeten Pflanzen-
und Tierarten wie Steinsame, Leberbluemchen, Großes Zweiblatt, Lerchensporn, Gruenliche
Waldhyazinthe und Weißes Waldvoegelein sowie an diese Lebensraeume angepasste
Wasserinsekten-, Amphibien- und Vogelarten,

c) - wegen seine Bedeutung fuer Schutz und Entwicklung folgender Lebensraumtypen der Richtlinie
92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der
wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie - FFH-Richtlinie) ABL. EG Nr. L
206 S. 1 in der jeweils geltenden Fassung
- Waldmeister-Buchenwald (9130)
- Erlen-Eschenwald an Fließgewaessern (91 E0)
- artenreiche Maehwiesen des Flach- und Huegellandes (6510)
und folgender nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz geschuetzter Biotope
- naturnahe Fließgewaesser

d) - aus wissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur- und erdgeschichtlichen
Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung,

e) - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit der markanten
Erhebung des Kreuzberges an der Ostflanke der Beckumer Berge in der Ebene des sued-
muensterlaendischen Beckens,

f) - als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung,

g) - zur Erhaltung der schutzwuerdigen Boeden; Boeden mit einem hohen bis sehr hohen Biotop-
entwicklungspotential (z. B. Braunerden, Pseudogley-Braunerden).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00069
Kennung:

BK-4115-0236

Objektbezeichnung:

NSG Kreuzbusch

Link zur Karte: BK-4115-0236
Objektbeschreibung: Das NSG "Kreuzbusch" umfasst einen Biotopkomplex aus einem Waldmeister-Buchen, einem mäßig beeinträchtigten Fließgewässerabschnitt, sowie einer brachgefallenen Magerweide. Auf dem markanten, etwa 30 Grad steilen Süd- und Westhang des Burgberges bei Stromberg stockt der Buchenbestand auf Kreidekalk, der bereits 1949 als NSG ausgewiesen wurde. Die Buchen wachsen teilweise im starken Baumholz und enthalten viele Spechthöhlen. Die Krautschicht des Bestandes ist artenreich und besteht aus der typischen Artenkombination der Buchenwälder auf nährstoff- und basenreichen Standorten. Im Norden schließt sich ein Ahornmischwald an. Der westliche Gebietsteil wird von einen Bachlauf gebildet der Abschnittsweise von Uferhochstauden gesäumt wird. an den Buchenbestand grenzt im Westen eine brachgefallene Magerweide an. Die Kreuzkirche von Stromberg mit den umgebenden Grünflächen wurde mit in die NSG Abgrenzung einbezogen. Der Buchenwald ist als siedlungsnaher Rest der potentiell natürlichen Buchenwälder als Lebensraum der Biozönose alter Wälder von hohem naturschutzfachlichem Wert. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes von Altwäldern sowie von Bächen und Magergrünländern stellt das Gebiet ein wichtiges Refugialbiotop für die Lebensgemeinschaften der genannten Biotope dar. Schutzziel ist die Erhaltung des strukturreichen Buchenhochwaldes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (2,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (3,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,68 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,68 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,50 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,34 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (3,34 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,68 ha)
  • Stadtpark, Schlosspark <HM1> (0,42 ha)
  • Kirche, Gebetshaus <SD2> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines alten Buchenwaldes als Rest der potentiell natürlichen Buchenwälder als siedlungsnahen Lebensraum, sowie eines Tieflandbaches und einer artenreichen Magergrünlandbrache
Gefährdungen:
  • Abwasserbelastung
  • Bewirtschaftung, unzureichend
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Beweidung
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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