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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mackenberg (WAF-016)

Objektbezeichnung:

NSG Mackenberg

Kennung:

WAF-016

Ort: Oelde
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 6,52 ha
Offizielle Fläche: 6,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1950
Inkraft: 2009
Außerkraft: 2029
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
a) zur Erhaltung, Förderung und Entwicklung sowie zur Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften
und Lebensstätten landschaftsraumtypischer, seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten in
einem strukturreichen Kalk-Halbtrockenrasen, insbesondere

- zur Erhaltung, Sicherung und Wiederherstellung des Kalk-Halbtrockenrasens mit der gebietstypischen
Flora und Fauna,
- zur Entwicklung eines strukturreichen, mittelwaldartig genutzten, kraut- und geophytenreichen Buchen-
waldes der basenreichen Standorte inklusive der Vorwälder, Gebüsch- und Staudenfluren mit der
jeweils typischen Vegetation und Fauna,

b) zum Erhalt und zur Sicherung der Geländemorphologie,

c) aus wissenschaftlichen, natur- und landeskundlichen sowie natur und erdgeschichtlichen Gründen und
wegen der biogeographischen Bedeutung,

d) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes,

e) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00080
Kennung:

BK-4214-0214

Objektbezeichnung:

NSG Mackenberg

Link zur Karte: BK-4214-0214
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen 6,5 ha großen Komplex aus Laubwäldern, Gehölzen und einem artenreichen Kalk-Halbtrockenrasen. Auf dem Mackenberg, der höchsten Erhebung der Beckumer Berge, wurde bis etwa zur Jahrhundertwende per Hand Kalkstein gebrochen. Die unregelmäßige Abbauweise und die Hanglage haben ein stark welliges und strukturreiches Gelände geschaffen. Der Kalk-Halbtrockenrasen ist in drei, innerhalb eines Buchenwaldes gelegenen Einzelflächen ausgebildet. Die Magerrasen beherbergen eine hohe Anzahl landesweit und regional gefährdeter Pflanzenarten. Die Magerrasen sind zudem reich an verschiedenen Orchideenarten. Die Grünländer werden von Gehölzen unterschiedlicher Sukzessionsstadien umrahmt. Dichte, dornstrauchreichen Gebüsche, v.a. Schlehengebüsch mit z. T. vorgelagerten Brombeersaum, durchsetzen das Gebiet, wobei sie auch zunehmend in die offenen Bereiche einwandern. Vor allem die östlichen Bereiche werden von älteren, mittelwaldartigen Beständen eingenommen, die von (vielstämmigen) Buchen, lokal auch Eichen und Hainbuchen dominiert werden. Die artenreiche Krautschicht weist anspruchsvolle Arten der Waldmeister-Buchenwälder auf. Das NSG "Mackenberg" ist auf Grund seines Arten- und Strukturreichtums nicht nur floristisch von regionaler Bedeutung als Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzenarten, sondern auch für zahlreiche Tierarten der Kalk-Halbtrockenrasen. Das Gebiet stellt im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes eines der wichtigsten Regfugialbiotope für die Lebensgemeinschaft der trockenen Kalkmagerrasen im Münsterland dar. Erhalt eines strukturreichen Magerrasen-Gehölz-Komplexes mit herausragender floristischer und faunistischer Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (1,16 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (3,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,72 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,95 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Trockenrasen (1,16 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (3,70 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,72 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,95 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (1,16 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Behaartes Johanniskraut (Hypericum hirsutum)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornige Hauhechel Sa. (Ononis spinosa agg.)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Fuchssches Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Kreuzblümchen i.w.S. (Polygala vulgaris s.l.)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens subsp. flavescens)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Haar-Ginster (Genista pilosa)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hybridpappel-Kultursorte (Populus canadensis (cvar. marilandica))
  • Klebriger Salbei (Salvia glutinosa)
  • Kleinblütige Waldhyazinthe i.e.S. (Platanthera bifolia s.str.)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Wiesenknopf i.w.S. (Sanguisorba minor s.l.)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krause Distel i.w.S. (Carduus crispus s.l.)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Tollkirsche (Atropa bella-donna)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen, orchideenreichen Magerrasen-Gehölz-Komplexes von herausragender floristisch und faunistischer Bedeutung
Gefährdungen:
  • Beschattung
  • Eutrophierung
  • Isolation von Lebensgemeinschaften
  • Sammeln (SP)
  • Trittschaeden (SP)
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzaufwuchs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Vegetationskontrolle
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