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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Tiergarten und Schachblumenwiese (WAF-019)

Objektbezeichnung:

NSG Tiergarten und Schachblumenwiese

Kennung:

WAF-019

Ort: Sassenberg
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 94,21 ha
Offizielle Fläche: 94,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1956
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Bei dem ca. 94 ha großen Gebiet handelt es sich um einen zusammenhängenden, struktur- und
artenreichen Waldkomplex, der zu einem großen Teil von naturnahen Hainsimsen-Buchenwäldern
geprägt ist. Kleinflächig kommt auch der Erlen-Eschen- und Weichholzauenwald vor. Diese Lebens-
raumtypen zeichnen sich durch eine typische Flora und Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungs-
stufen/Altersphasen und in ihren standörtlichen typischen Variationsbreiten, inklusive ihrer Vorwälder,
Gebüsch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldränder aus. Der naturnahe und strukturreiche Waldkom-
plex, dem aufgrund seiner großflächigen Ausdehnung für den Biotopverbund im Naturraum Ostmünster-
land eine hohe Bedeutung zukommt, dient als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche, zum Teil vom
Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Weiterhin charakterisiert eine Vielzahl unter schiedlicher, naturnaher Gewässerbiotope das Gebiet
ebenso wie die angrenzenden Grünlandflächen, die zum Teil als Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgen-
wiesen ausgebildet sind. Einzigartig ist die Bedeutung des Gebietes wegen des letzten rezenten Vor--
kommens der Schachblume in Nordrhein-Westfalen.
Das Gebiet ist als FFH-Gebiet "Tiergarten, Erweiterung Schachblumenwiese" (DE-4014-301)
seitens der Bundesrepublik Deutschland als ein Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung gemäß
der FFH-Richtlinie der Europäischen Union benannt worden. Es stellt einen wichtigen Bestandteil
des zu schaffenden zusammenhängenden europäischen ökologischen Netzes "NATURA 2000" dar.
Wichtigstes Ziel ist es, diesen großflächigen, strukturreichen Laubwaldkomplex mit seinen typischen
natürlichen Waldgesellschaften und naturnahen Gewässern durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung
zu erhalten und in alters- und strukturdiverse Bestände zu überführen.
Hierzu soll insbesondere der Anteil an Höhlenbäumen und Totholz sowie die sukzessive Überführung
der Nadelholzbestände in natürliche Waldgesellschaften gefördert werden. Darüber hinaus ist die weit-
gehende Sicherung der Schachblumenbestände durch geeignete Pflege und Besucherlenkungsmaßnah-
men zu erreichen.
Mit dieser Festsetzung werden die Vorgaben des Landesentwicklungsplanes mit der Darstellung
eines "Gebietes zum Schutze der Natur" sowie des Regionalplans Münsterland mit der Darstellung
eines"Bereiches für den Schutz der Natur" konkretisiert und erfüllt.

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist erforderlich gemäß § 23 Absatz 1 Ziffern 1 – 3 BNatSchG in
Verbindung mit § 48 c Abs. 1 LG insbesondere:

a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
landschaftsraumtypischer, seltener und zum Teil stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten innerhalb
eines großflächigen, zusammenhängenden strukturreichen Laubwaldkomplexes mit seinen verschie-
denen standörtlichen Ausprägungen und Altersphasen, sowie einer Vielzahl im Zusammenhang mit
dem Wald stehender schutzwürdiger Gewässerbiotope und Feuchtgrünlandbereiche.
Seltenen und gefährdeten Wildtierarten soll dabei die Möglichkeit zur Entwicklung natürlicher Populatio-
nen gegeben werden.
Insbesondere sind in ihrer natürlichen Vergesellschaftung folgende Biotope und Biotopstrukturen als
Lebensräume für seltene, zum Teil stark gefährdete Vogel-, Amphibien-, Fisch- oder Wirbellosenarten
sowie verschiedene Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften zu schützen:
- Hainsimsen - Buchenwälder (9110),
- Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (91E0 prioritärer Lebensraum),
- naturnahe Stillgewässer (3150),
- magere Flachland Mähwiesen (6510)
- Fließgewässer mit ihren Auenbereichen,
- extensiv genutztes Grünland, insbesondere Feucht- und Nassgrünland,
- markante Einzelbäume, Baumreihen, Baumgruppen, Hecken und Waldränder mit ausgeprägten
Hochstaudensäumen,
- Horst- und Höhlenbäume sowie stehendes Totholz;

b) zur Erhaltung und Wiederherstellung eines so weit wie möglich naturnahen Fließgewässerabschnittes
der Hessel;

c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen
und wegen der biogeographischen Bedeutung des Gebietes sowie der dort vorkommenden schutzwür-
digen Böden mit hohem Biotopentwicklungspotential;

d) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes;

e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer
Veränderungen ökologischer Zusammenhänge;

f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung;

g) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen
Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß
Art. 4 Abs. 4 i. V. m. Art. 2 der FFHRichtlinie.
Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende natürliche Lebensräume von gemeinschaftlichem
Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des § 48 d
Abs. 4 LG NW:

- Hainsimsen - Buchenwälder (9110),
- Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder (91E0 prioritärer Lebensraum),
- magere Flachland Mähwiesen (6510)
sowie insbesondere um folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie
als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des § 48 c Abs. 4 LG NW:

- Kammmolch (Triturus cristatus);

h) Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz NATURA 2000 insbesondere Bedeutung für folgende
Vogelarten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt sind:

- Eisvogel (Alcedo atthis)
- Schwarzspecht (Dryocopus martius)
- Wespenbussard (Pernis apivorus)
- Mittelspecht (Dendrocopus medius)

sowie für folgende bedeutende Art der Flora:

- Schachblume (Fritillaria meleagris);

i) aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gründen, weil der Tiergarten ein herausragendes Zeugnis
der Jagdgeschichte und Herrschaftskultur des 17. Jahrhunderts darstellt. Der Tiergarten steht im unmittel-
baren Bezug zu den Resten des einstigen Residenzschlosses Sassenberg. Die historische Wegeführung,
Reste eines barocken Schneckenberges, alte Gräften, ein Entenfang, eine Fasanerie und die zentralen
Jagdachsen mit dem Kaninchenberg sind noch gut erhalten. Bei Maßnahmen im Tiergarten sind die historischen
Kulturlandschaftsbestandteile zu erhalten und zu pflegen;

j) zur Erhaltung der historischen Kulturlandschaft. Die ordnungsgemäße Landwirtschaft kann - außer auf aus vegetationskundlicher und/oder faunistischer Sicht besonders bedeutsamen, extensiv zu bewirtschaftenden Grünlandflächen - entsprechend den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis fortgeführt werden.
Einschränkungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung, die über die in den Festsetzungen aufgeführten
Einschränkungen hinaus gehen und die zur Herstellung oder Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften
im Sinne des Schutzzwecks zweckmäßig sind, bleiben freiwilligen Vereinbarungen mit den betroffenen Landwirten
vorbehalten (Vertragsnaturschutz).
Die über die Verordnungsdauer hinausgehende langfristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung und
weitere Entwicklung eines großflächigen, zusammenhängenden und strukturreichen Laubwaldkomplexes mit
für die natürlichen Waldgesellschaften typischen Arten und Strukturen.
Durch naturnahe Bewirtschaftung sollen die Bestände in naturnahe Laubwälder mit ihren verschiedenen Ent-
wicklungs- und Altersphasen einschließlich der Alt- und Totholzphase und in überführt werden. Dabei ist
eine Vermehrung der natürlichen Waldgesellschaften durch den Umbau von Flächen, die mit nicht zur natürlichen Waldgesellschaft gehörenden Gehölzen bestanden sind, anzustreben. Um die Verjüngung der natürlichen Baum-
arten, in der Regel ohne besondere Schutzmaßnahmen, zu ermöglichen, ist die Schalenwilddichte auf ein
entsprechendes Maß einzuregulieren. Des Weiteren ist es Ziel, die unterschiedlichen Gewässerbiotope sowie
die extensiv genutzten Grünlandflächen, insbesondere die Feucht- und Nasswiesen in ihrer natürlichen Ausprä-
gung zu erhalten und zu fördern, um neben dem Schutz gefährdeter Arten die hohe Strukturvielfalt der Landschaft
zu erhalten.
Die Waldflächen dieses Gebietes befinden sich in Kommunal- oder Landeseigentum. Für die Waldflächen gelten
die nachfolgend aufgeführten Regelungen, wobei für die Staatswaldflächen darüber hinaus die "Bewirtschaftungs-
grundsätze für Staatswaldflächen in Natura 2000- Gebieten im Lande Nordrhein-Westfalen" (Erlass des Ministeriums
für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW vom 02.04.2004) zu beachten
sind.
Für dieses Gebiet wird von der zuständigen Forstbehörde ein Sofortmaßnahmenkonzept bzw. langfristig ein
Waldpflegeplan aufgestellt, welches die Grundlage der langfristigen Waldentwicklung im Hinblick auf den im
formulierten Schutzzweck und die sich daraus ergebenden Schutzziele darstellt. In seinem Gültigkeitsbereich
soll das Sofortmaßnahmenkonzept bzw. der Waldpflegeplan die Funktion eines Pflege und Entwicklungsplanes
erfüllen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4014-0016
  • BK-4014-0030
Kennung:

BK-4014-0030

Objektbezeichnung:

NSG Tiergarten und Schachblumenwiese

Link zur Karte: BK-4014-0030
Objektbeschreibung: Das etwa 90 ha große NSG und FFH-Gebiet Tiergarten und Schachblumenwiese liegt unmittelbar südöstlich Sassenberg; Teilbereiche gehören zur Hesselaue, die sich hier durch das vorhandene Stauwehr der ehem. Mühle in Sassenberg trotz der Entwässerungsgräben vielerorts feucht bis nass zeigt. Das Gebiet stellt einen strukturreichen Komplex aus (Feucht-) Grünländern und (Feucht-) Waldbereichen dar. Weithin bekannt ist das Gebiet durch sein landesweit bedeutendes Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Schachblume, das in den seggen- und binsenreichen Feucht- und Nasswiesen beidseitig des Flusses nördlich des Waldbereiches "Tiergarten" bis heute erhalten werden konnte. Ferner finden sich hier auch Großseggenriede und Großröhrichte sowie naturnahe Altarme und Altwasser der Hessel sowie kleinflächiger auch extensive Flachlandmähwiesen (LRT 6510). Hier werden alle maßgeblichen Grünländer augenscheinlich extensiv bewirtschaftet (ausschließlich Mahd). Südlich des Waldgebietes liegt ein weiterer wertgebender Grünlandbereich mit seggen- und binsenreichen Feucht- und Nasswiesen, Seggenrieden und Großröhrichten sowie naturnahen Kleingewässern. In diesem Bereich werden Einzelflächen auch (extensiv?) beweidet. Der Waldbereich "Tiergarten" ist äußerst vielgestaltig. Wertgebend sind neben den in Teilbereichen alt- und totholzreichen Buchenwäldern (LRT 9110) sowie den Auenwald-Relikten (Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald, LRT 91E0) v. a. auch die meist kleinflächigen, seggenreichen Erlenbruchwald-Relikte. Überwiegend sind allerdings forstlich geprägte Fichten-, Lärchen-, Kiefern-, Eichen- und Roteichenbestände meist mittleren Alters vorhanden. Das NSG ist vor allem für den Artenschutz (u. a. Schachblume, div. gefährdete Seggenarten, Wasserfeder) von landesweiter Bedeutung, darüber hinaus wichtiges Trittsteinbiotop innerhalb des regionalen Biotopverbundes. Gefährdungen ergeben sich durch die Forstwirtschaftliche Nutzung sowie die nicht unerhebliche Naherholungsfunktion in Siedlungsrandlage. Entwicklungsziele müssen neben dem Schutz des landesweit bedeutenden Schachblumen-Vorkommens eine insgesamt extensive Nutzung der wertgebenden Frisch, Feucht- und Nassgrünländer, eine Wiedervernässung von Teilbereichen, die Erhaltung und Entwicklung der Auen-, Bruch- und Buchenwälder durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung sowie die Erhöhung des Laubholz- sowie des Alt-und Totholzanteils im Rahmen einer naturnahen Waldbewirtschaftung sein.
Kennung:

BK-4014-0016

Objektbezeichnung:

Erweiterungsvorschlag NSG Tiergarten und Schachblumenwiese

Link zur Karte: BK-4014-0016
Objektbeschreibung: Dieser Erweiterungsvorschlag zum NSG Tiergarten und Schachblumenwiese besteht aus zwei ähnlichen Teilflächen, die direkt an das ausgewiesene NSG und FFH-Gebiet anschließen. Es handelt sich jeweils um junge Feuchtwälder, überwiegend sickerfeuchte Erlenbruchwald-Relikte (Stockausschläge) , deren Krautschicht von der Sumpfsegge geprägt wird, sowie daran auf frisch-feuchtem Standort anschließende junge Eschenmischwälder, die sich als Auenwald (LRT 91E0 - Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald) einordnen lassen. Es handelt sich um auentypische Feuchtwälder lokaler Bedeutung mit hohem Entwicklungspotenzial, die landschaftsökologisch in das ausgewiesene NSG gehören.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,33 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (1,92 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (14,39 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (9,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (5,53 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (7,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,18 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (7,26 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (4,09 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (1,49 ha)
  • Röhrichte (0,36 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (13,30 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,51 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (14,39 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,63 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,99 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (3,96 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (8,16 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (9,97 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (6,40 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (2,72 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (3,63 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,91 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,91 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,91 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,91 ha)
  • Bodensaures Kleinseggenried <CC1> (0,03 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (5,14 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,36 ha)
  • Fettwiese <EA0> (12,69 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (1,49 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,53 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (3,43 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,69 ha)
  • Flutrasen <EC5> (2,00 ha)
  • Altarm, angebunden <FC1> (0,13 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,25 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,14 ha)
  • Graben <FN0> (1,05 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (1,81 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,91 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berchtolds Zwerg-Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Röhrige Pferdesaat (Oenanthe fistulosa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schachblume (Fritillaria meleagris)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Trespe (Bromus racemosus)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wunder-Segge (Carex appropinquata)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
Schutzziele:
  • Schutz und Entwicklung des landesweit bedeutenden Schachblumen-Vorkommens,
    Extensive Nutzung der wertgebenden Frisch, Feucht- und Nassgrünländer,
    Wiedervernässung von Teilbereichen,
    Erhaltung und Entwicklung der Auen-, Bruch- und Buchenwälder durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung,
    Erhöhung des Laubholz- sowie des Alt-und Totholzanteils im Rahmen einer naturnahen Waldbewirtschaftung
  • Schutz und Entwicklung auentypischer Feuchtwälder
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung (Gartenabfall)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Anhebung des Grundwasserstandes
  • Beseitigung von Muell
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiedervernaessung
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