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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Dorffeld (WAF-028)

Objektbezeichnung:

NSG Dorffeld

Kennung:

WAF-028

Ort: Everswinkel
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 86,88 ha
Offizielle Fläche: 88,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess Paragraph 20 LG NW,

- Wegen der Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften
oder Lebensstaetten, insbesondere von seltenen, zum Teil stark gefaehrdeten Vogelarten
und Amphibien,
- Wegen seltener, zum Teil gefaehrdeter Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und
des feuchten Gruenlands,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4012-0332
Kennung:

BK-4012-0332

Objektbezeichnung:

NSG Dorffeld

Link zur Karte: BK-4012-0332
Objektbeschreibung: Zusammenhängender, überwiegend beweideter Grünlandkomplex, der durch Hecken, Wallhecken, (Kopf)Baumreihen, Obstweiden, Kleingewässer sowie durch die Ufergehölze des am östlichen und nördlichen Gebietsrand verlaufenden Piepenbaches kleinteilig parzelliert ist. Das struktur- und artenreiche Schutzgebiet repräsentiert die ehemalige bäuerliche Kulturlandschaft südlich Alverskirchen. Das Grünland wird in unterschiedlicher Intensität genutzt. Neben Mähweiden mit typischen Weidelgras-Weißklee-Weide-Ausbildungen sind zahlreiche Bestände durch intensive Grünlandbewirtschaftung deutlich verarmt (Mehrschnittnutzung, Neu- oder Nachsaaten von Welschem Weidelgras etc.). Die Hecken sind allgemein arten- und strukturreich, häufig finden sich Überhälter aus Stieleiche oder alte Kopfweiden im Bestand, im mittleren Gebietsteil stehen einige gut ausgebildete, gepflegte Kopfbaumreihen aus alten, höhlenreichen Silberweiden. Die Kleingewässer des Gebietes litten im extrem trockenen Kartierjahr unter Wassermangel. Mit Ausnahme eines rechteckigen, tiefen teichähnlichen Gewässers südlich Achtermann waren alle trockengefallen. Durch Beschattung aufgrund zunehmenden Gehölzaufwuches war zudem typ. Wasservegetation nur fragmentarisch bzw. überhaupt nicht ausgebildet. Der begradigte Piepenbach war ebenfalls ohne Wasser. Das Gebiet ist Lebensraum für einige gefährdete Arten, im Grünland tritt selten die Wiesen-Silge auf, Laubfrösche besiedeln ein Kleingewässer im Zentrum des Gebietes

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (4,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,86 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (66,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (1,58 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Hecke <BD0> (3,10 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,34 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,86 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,30 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,40 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (1,80 ha)
  • Fettweide <EB0> (66,00 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,28 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,06 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,26 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,74 ha)
  • Acker <HA0> (6,70 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (1,58 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Laubfrosch (Hyla arborea) <RL 2S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Floh-Knöterich (Persicaria maculosa)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesen-Silau (Silaum silaus)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
Schutzziele:
  • Erhaltung einer mit naturnahen Lebensräumen vielfältig ausgestatteten Landschaft
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Bodenbearbeitung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Nachsaat (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • kein Umbruch
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