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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Maerzenbecherwald (WAF-038)

Objektbezeichnung:

NSG Maerzenbecherwald

Kennung:

WAF-038

Ort: Oelde
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 1,59 ha
Offizielle Fläche: 1,75 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1995
Außerkraft: 2015
Schutzziel: Gemaess Paragraph 20 LG NW,

- Zur Erhaltung eines Erlenbruchwaldes und des nassen Gruenlandes mit Kalkflachmooren
und Quellaustritten sowie der auf diesem Standort lebenden Tier- und Pflanzengesellschaften,
von denen die Pflanzenarten besonders gefaehrdet sind,
- Aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragen-
den Schoenheit des Gebietes,
- Zur Wiederherstellung, Entwicklung, Pflege und Foerderung des Bruchwaldes, des feuchten
Gruenlandes mit den Flachmooren und Quellen und deren Lebensgemeinschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00101
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Märzenbecherwald

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das 1,6 ha große NSG "Märzenbecherwald" umfasst einen feuchten Erlenwald und angrenzende (Feucht-)Grünlandbereiche, an einem leicht nach Süden zum Forthbach abfallenden, quelligen Hang. Der etwa 0,4 ha umfassenden quellig durchsickerte Erlensumpfwald auf Kalkmergel wird durch mehrere flache Gräben entwässert. Der Bestand wird durch ein Massenvorkommen des seltenen Märzenbechers geprägt. Daneben treten Aronstab, Waldbingelkraut, Hexenkraut und Waldprimel sowie andere nährstoffliebende Arten auf. Der westliche Teil des NSG wird von einer extensiv beweideten, bei Bedarf nachgemähten Grünlandfläche und einem naturnahen Tümpel eingenommen. Eingebettet in die Weide ist eine von Hochstauden dominierte, artenreiche Feuchtweide, die zeitweise zur Mahdgut-Gewinnung ausgezäunt wird und die Anklänge an Kalk-Quellsümpfe aufweist. Das Gebiet stellt auf Grund des Vorkommens zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten und der Seltenheit der vorkommenden Biotoptypen ein Refugialbiotop für die typischen Arten des extensiv genutzten Grünlandes dar. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes hat das Gebiet zudem einen hohen naturschutzfachlichen Wert als Ausbreitungs- und Refugialgebiet für seltene Pflanzenarten und -gesellschaften. Primäres Erhaltungsziel ist die Erhaltung der Grünländer und der Kalksumpf-Bereiche durch eine extensive Nutzung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,78 ha)
  • Kalkreiche Niedermoore <7230> (0,10 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,44 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (0,78 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,22 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,02 ha)
  • Suempfe (0,10 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,44 ha)
  • Kalk-Kleinseggenried <CC2> (0,10 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,78 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,22 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wald-Engelwurz (Unterart) (Angelica sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosser Klappertopf (Rhinanthus serotinus)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Märzenbecher (Leucojum vernum)
  • Platthalm-Quellried (Blysmus compressus)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Saum-Segge (Carex hostiana)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schuppenfrüchtige Gelb-Segge (Carex lepidocarpa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Silau (Silaum silaus)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines wertvollen Lebensraum-Komplexes aus Erlensumpfwald und nassem Grünland mit Kalkflachmooren und Quellaustritten sowie der auf an diese Standorte gebundenenTier- und Pflanzengesellschaften.
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • Sammeln von Pflanzen (SP)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Entwaesserung
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