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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Halbtrockenrasen suedlich Neubeckum (WAF-039)

Objektbezeichnung:

NSG Halbtrockenrasen suedlich Neubeckum

Kennung:

WAF-039

Ort: Beckum
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 7,98 ha
Offizielle Fläche: 8,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00094
Kennung:

BK-4114-0067

Objektbezeichnung:

NSG Halbtrockenrasen südlich Neubeckum

Link zur Karte: BK-4114-0067
Objektbeschreibung: Das am südlichen Ortsrand von Neubeckum gelegene Naturschutzgebiet besteht aus einem heterogen aufgebauten Biotopkomplex aus Gehölzen und Offenland verschiedener Nutzungen. Der West- und Nordteil des NSG ist mit einem dichten, strauchreichen Pionier-Waldbestand aus überwiegend Weiden- und Ahornarten sowie weiteren heimischen Gehölzen bewachsen, der in Teilbereichen noch aus dem früher dort flächig stockenden Pappelforst besteht. In der mäßig artenreichen Krautschicht dominieren zumeist Eutrophierungs- und Störzeiger. Der Südteil des NSG wird von Acker, einer jungen Streuobstwiese sowie am Südrand einer Aufforstung eingenommen. Der im Zentrum gelegene artenreiche Kalk-Trockenrasen auf einer rekultivierten Steinbruchhalde wurden durch Abschieben des Oberbodens und regelmäßige Mahd wiederhergestellt, nachdem er zwischenzeitlich durch Verbuschung/Wiederbewaldung bis auf Kleinstreste verschwunden war. Wertbestimmende Flächen sind der naturnahe Kalk-Trockenrasen mit bedeutenden Vorkommen gefährdeter und seltener Pflanzenarten wie dem Fransen-Enzian, dem Gewöhnlichen Kreuzblümchen und dem Behaarten Veilchen. Dieser Bereich ist als FFH-Lebensraumtyp 6210 von gemeinschaftlicher Bedeutung und ein wichtiger Baustein im Komplex weiterer Kalk-Trockenrasen im Naturraum der Beckumer Berge. Hauptentwicklungsziel ist die Erhaltung und Förderung der artenreichen Kalk-Trockenrasen durch regelmäßige, einschürige Mahd. Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Umnutzung der Ackerfläche und den schonenden Umbau der noch vorhandenen Hybridpappel-Bestände in naturnahe Waldgesellschaften. Durch natürliche Sukzession entstandene dichte Gehölzbestände am nördlichen und westlichen Rand des Gebietes sollen zudem zur Abschirmung gegenüber der angrenzenden Bebauung erhalten und gefördert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,39 ha)
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (1,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,40 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,72 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,91 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (4,40 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (1,18 ha)
  • Acker <HA0> (0,55 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,21 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Behaartes Johanniskraut (Hypericum hirsutum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rauhhaar-Veilchen (Viola hirta)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schmalblättriger Hornklee (Lotus tenuis)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Wiederherstellung und Wiederentwicklung naturnaher Waldbiotope und extensiv genutzter Kulturbiotope
Gefährdungen:
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Mahd
  • Umwandlung von Acker
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