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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch Friedrichhorst (WAF-046)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Friedrichhorst

Kennung:

WAF-046

Ort: Beckum
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 18,95 ha
Offizielle Fläche: 18,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Entwicklung kalkflachmooraehnlicher Feuchtbereiche und Wasserflaechen,
- Zur Entwicklung naturnaher Wald- und Gebueschgesellschaften in den Randzonen,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes,
- Aus naturwissenschaftlichen Gruenden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4214-908
Kennung:

BK-4214-908

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Friedrichshorst

Link zur Karte: BK-4214-908
Objektbeschreibung: Nördlich von Beckum liegt zwischen der A 2 und der B 58 der stillgelegte Kalksteinbruch Friedrichshorst. Im Zentrum des Gebietes befindet sich ein etwa 2,5 ha großes Abgrabungsgewässer über felsigem Grund ohne nennenswerte Gewässer- und Ufervegetation Im Westen und Norden liegen noch nicht abgebaute Bereiche. Diese werden im Norden von einer Mähweide und im Nordwesten von einer ruderalisierten Ackerbrache mit örtlichen Goldrutenfluren eingenommen. Im auslaufenden Westteil stockt ein teils dornstrauchreiches Gebüsch. Im Süden wird das Gebiet von einer mit goldrutenreichen Ruderalfluren und Grasbeständen bewachsenen Böschung eingenommen, im Südosten verläuft die NSG-Grenze durch einen bereits rekultivierten, als Maisacker genutzten Bereich. Hier schließen sich weitere Rekultivierungs- und Abgrabungsflächen an. Das NSG sticht vor allem durch sein hohes Potenzial für die Entwicklung von artenreichen Biotopen auf Kalk hervor. Kleinflächig sind bereits Ansätze einer Entwicklung mit typischen und teilweise gefährdeten Arten zu erkennen, die als Quelle für die weitere Entwicklung dienen können. Das NSG ist Bestandteil von Steinbruch-Biotopkomplexen mit Steilwänden, Abgrabungsgewässern, Feuchtbiotopen sowie Mager- bis Halbtrockenrasen im Beckumer Raum. Das Hauptentwicklungsziel des NSG Steinbruch Friedrichshorst ist die Entwicklung eines naturnahen Abgrabungsgewässers mit angrenzenden Pionierfluren, Halbtrockenrasen, kleinflächigen Kalksümpfen und Gehölzen kalkreicher Standorte.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Baumgruppe <BF2> (4,01 ha)
  • Fettwiese <EA0> (5,28 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (6,54 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,28 ha)
  • Abgrabungsgewässer über Festgestein <FG2> (9,71 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (15,32 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echtes Barbarakraut (Barbarea vulgaris s.l.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gelbe Resede (Reseda lutea)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Bitterkraut (Picris hieracioides)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Odermennig (Agrimonia procera)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleine Wolfsmilch (Euphorbia exigua)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Mauer-Doppelsame (Diplotaxis muralis)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schmalblättriger Hornklee (Lotus tenuis)
  • Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Entwicklung einer strukturreichen Kalksteinabgrabung nach Beendigung des Abbaus mit Gewässer- und Feuchtbiotopen
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Verfuellung (derzeitiges Gewässer)
Maßnahmen:
  • Anlage von Biotopen
  • Erhaltung der Gewaesser
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