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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wald oestlich Freckenhorst (WAF-050)

Objektbezeichnung:

NSG Wald oestlich Freckenhorst

Kennung:

WAF-050

Ort: Warendorf
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 49,28 ha
Offizielle Fläche: 51,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20a), b) und c LG NW,
insbesondere

a) Zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaelder mit ihrer
typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in
ihrer standoertlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und
Staudenfluren sowie ihrer Waldraender durch

- Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natuerliche Waldgesellschaft
einschliesslich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestaende und
Foerderung der Naturverjuengung aus Arten der natuerlichen Waldgesellschaften,
- Erhaltung und Foerderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz,
insbesondere von Grosshoehlen- und Uraltbaeumen,
- Vermehrung des Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaldes durch den Umbau von mit nicht
bodenstaendigen Gehoelzen bestandenen Flaechen auf geeigneten Standorten ,
- Sicherung und Wiederherstellung des natuerlichen Wasserhaushaltes,

b) Erhaltung und Foerderung der Kammmolch-Population durch

- Erhaltung und Entwicklung ihrer aquatischen und terrestrischen Lebensraeume insbesondere
der sonnenexponierten, tiefen, vegetationsreichen, permanenten oder spaet austrocknenden
Laichgewaesser, der umgebenden Gruenlandflaechen des angrenzenden NSG " Mirlenbrink-
Holtrup-Vohrener Mark " mit eingestreuten Hecken und Gehoelzen als Sommerlebensraum,
- Vermeidung von Strukturveraenderungen im Gesamthabitat (keine Rodung von Gehoelzen
und Stubben),
- Erhalt und Entwicklung von Wanderstrukturen mit Verbindung zu den Laichgewaessern wie
Waldsaeume und andere bandfoermige Biotoptypen (Raine, Graeben, Hecken),

c) Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen
Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem
Interesse gemaess Artikel 4 Abs.4 in Verbindung mit Artikel der Richtlinie.

Hierbei handelt es sich um folgenden natuerlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem
Interesse Anhang I der FFH-Richtlinie als massgebliche Bestandteile des Gebietes im
Sinne des Paragraph 48 d Absatz 4 LG NW:

- Stieleichen-Hainbuchenwald (9160),

Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 und/oder fuer Arten des Anhang IV
der FFH-Richtlinie Bedeutung fuer:

- Kammmolch,

sowie fuer Arten der Vogelschutz-Richtlinie:

- Rotmilan,
- Schwarzspecht,

- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen
Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes,
- Zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schaedlicher Einwirkungen und
negativer Veraenderungen oekologischer Zusammenhaenge,
- Als Bestandteil eines Biotopverbundes von landes- und europaweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00106
Kennung:

BK-0002

Objektbezeichnung:

NSG Waldgebiet östlich Freckenhorst

Link zur Karte: BK-0002
Objektbeschreibung: Das NSG "Waldgebiet östlich Freckenhorst" besteht weitgehend aus altersheterogenem, naturnahem Eichen-Hainbuchenwald mit z.T. alten Hainbuchen und Hainbuchen-Naturverjüngung auf Kalkmergelgestein. Eingestreut finden sich Fichten-, Douglasien-, und Pappelparzellen sowie ältere Buchenbestände. Im Osten stockt ein jüngerer, Eichen-Hainbuchenwald (geringes bis mittleres Baumholz), dessen Strauchschicht überwiegend von Haselnuss gebildet wird. Im Unterwuchs des Eichen-Hainbuchenwalds wechseln strauchreiche Partien mit straucharmen ab, die Krautschicht ist artenreich und vor allem im westlichen Teil bodendeckend und gut entwickelt. Der Wald ist überwiegend von einem Wall umgeben, auf dem ein locker entwickeltes Mantelgebüsch wächst. Das Waldgebiet wird von mehreren temporär wasserführenden Gräben durchzogen. Das Gebiet bildet zusammen mit dem NSG "Eichen-Hainbuchenwald in den Landratsbüschen" (BK-4014-950) und weiteren kleineren Waldgebieten bei Freckenhorst einen gut ausgebildeten, naturnahen Laubwaldkomplex.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,43 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (37,23 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (11,63 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,43 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (37,23 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (3,82 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,67 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,93 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (0,16 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,53 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,52 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hybridpappel-Kultursorte (Populus canadensis (cvar. marilandica))
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung naturnaher Wälder, insbesondere der Eichen-Hainbuchenwälder
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Wiedervernaessung
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