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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldgebiet Brookheide (WAF-058)

Objektbezeichnung:

NSG Waldgebiet Brookheide

Kennung:

WAF-058

Ort: Warendorf
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 13,98 ha
Offizielle Fläche: 14,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG ist erforderlich gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG NW,
insbesondere

- Zur Erhaltung der naturnahen Bruch- und Laubwaelder, u. a. als Rueckzugsraum fuer zahlreiche
Tier- und Pflanzenarten,
- Zur Sicherung der alten und abgestorbenen Baeume im Bestand als Grundlage fuer Lebens-
gemeinschaften des Totholzes und von Hoehlenbewohnern,
- Zur Erhaltung des naturnahen, seggenreichen Unterwuchses des Bruchwaldes,
- Zum Schutz der vorhandenen Kleingewaesser mit besonderer Bedeutung fuer Amphibien,
- Wegen der Seltenheit, der besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3913-0216
Kennung:

BK-3913-0216

Objektbezeichnung:

NSG Waldgebiet Brookheide

Link zur Karte: BK-3913-0216
Objektbeschreibung: Bei dem NSG Waldgebiet Brookheide handelt es sich um eine ca. 1km langen, schmalen Gehölzstreifen, der durch eine Straße in zwei Teilfächen geteilt ist. Südlich der Straße stockt ein alter nährstoffarmer Buchenbestand mit eingestreuten Eichen. Eine Bodenvegetation fehlt teilweise fast völlig. Östlich einer vollständig trockenen Mulde (ehemaliges Kleingewässer) schließt sich ein kleiner, strukturarmer Erlenbestand an, der in einen Kiefernmischbestand mit Eichen und Birken übergeht. Nach einer jetzt mit Jungerlen bestandenen Schneise schließen sich Kiefernmischbestände und entwässerte Erlenbestände an. Das Teilstück schließt mit einem feucht-nassen Erlenbruchwald ab, der von Seggen dominiert wird. Hier sind am Rand landwirtschaftliche Abfälle und eine Kartoffelhalde abgelagert worden. Nördlich der Straße liegt eine weiterer Erlenbruch der von Buchen-Eichen und trockeneren Erlenbeständen umgeben ist. Insbesondere die gut ausgebildeten Erlenbruchwälder machen das Gebiet zu einem wichtigen Element zum Schutz der Feuchtwald-Lebensgemeinschaften, die im Münsterland durch Entwässerung sehr selten geworden sind. Hervorragendes Entwicklungsziel ist demnach eine Verhinderung der weiteren Entwässerung der Bestände.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (1,76 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (4,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,35 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,86 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,85 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (2,65 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,35 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (4,57 ha)
  • Douglasienwald <AL1> (0,11 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,05 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,91 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Mehlbeere Sa. (Sorbus aria agg.)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von strukturreichen Laubmischwäldern mit Althölzern, Höhlenbäumen und Feuchtwaldfragmenten
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Muellablagerung, landwirtschaftlicher Abfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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