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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gerstebrook (WAF-065)

Objektbezeichnung:

NSG Gerstebrook

Kennung:

WAF-065

Ort: Warendorf
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 12,87 ha
Offizielle Fläche: 13,00 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG ist erforderlich gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG NW,
insbesondere

- Zur Erhaltung der Feucht- und Bruchwaelder mit teilweise niederwaldartigem Aufbau,
der flachen Waldtuempel sowie der Eichen-Buchenwaelder mit verschiedenen
Feuchtestufen,
- Zum Schutz gefaehrdeter Pflanzengesellschaften der o. g. Lebensraeume,
- Zum Schutz der Waelder als Lebensraum unter anderem fuer Amphibien und
Hoehlenbrueter,
- Wegen der besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3913-0214
Kennung:

BK-3913-0214

Objektbezeichnung:

NSG Gerstebrook

Link zur Karte: BK-3913-0214
Objektbeschreibung: Das ca. 13 ha große Gebiet ist fast vollständig mit Wald bestockt. Der westliche, durch eine geteerte Straße in zwei Teilflächen geteilte Bestand umfasst trockene Erlenmischwälder und kleinflächige Eichen-Buchen- und Buchen-Eichenbestände. Das nördlich der Straße liegende Gebiet wird hauptsächlich von Erlenmischwäldern und Eichenmischwäldern eingenommen. Die Waldgesellschaften sind teilweise so eng miteinander verzahnt, dass eine eindeutige Ansprache hinsichtlich der Waldgesellschaft und der Biotoptypen schwierig ist. Den Erlenbeständen ist gemein, dass sie durch Entwässerung degradiert sind und neben Brombeere und Brennessel kaum noch Feuchte- und Nässezeiger aufweisen. Die Erlen zeigen Mehrtsämmigkeit, was auf eine frühere Niederwaldwirtschaft hindeutet. Teilweise erreichen die Buchen und besonders die Eichen imposante Ausmaße. Westlich einer Hochspannungsleitung befindet sich mit Kiefern durchmischter Birken-Eichenbestand mit gut ausgebildeter Krautschicht. Auffällig sind die z.t. großflächig ausgebildeten Bestände des seltenen Winterschachtelhalmes. Das gesamte Gebiet wird von Landwehren und Gräben durchzogen. Wertbestimmend sind neben den sehr alten Baumbeständen (Buchen und Eichen) der hohe Strukturreichtum der Bestände, die insbesondere für Arten alter Laubwälder wichtige Lebensräume darstellen. Schutzziel sollte die Erhaltung der strukturellen Vielfalt durch eine naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (2,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,30 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,20 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,59 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,56 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,06 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (2,30 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,98 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,48 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von strukturreichen Laubmischwäldern mit Althölzern, Höhlenbäumen und Feuchtwaldfragmenten
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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