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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ostdorsel (WAF-067)

Objektbezeichnung:

NSG Ostdorsel

Kennung:

WAF-067

Ort: Warendorf
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 19,10 ha
Offizielle Fläche: 20,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG ist erforderlich gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG NW,
insbesondere,

- Zur Erhaltung eines grossen, zusammenhaengenden, alten Waldstandortes mit hoher
Strukturvielfalt,
- Zur Erhaltung des bodenstaendigen Eichen-Buchenwaldes mit Durchdringungen von Eichen-
Hainbuchenwald, Erlenbruchwald und Eschenmischwald sowie eines Kleingewaessers,
- Wegen der Seltenheit, der besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes,
- Zum Schutz des Waldes als Lebensraum u. a. fuer Amphibien und Hoehlenbrueter.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3913-0218
Kennung:

BK-3913-0218

Objektbezeichnung:

NSG Ostdorsel

Link zur Karte: BK-3913-0218
Objektbeschreibung: Das NSG besteht aus einem 19 ha großen Waldbestand mit äußerst heterogener Bestockung. Ein großer Teil wird von Buchen- und Buchenmischbeständen eingenommen, die aus teilweise alten Bäumen bestehen. Totholz in unterschiedlichen Stärken und Zersetzungsgraden, Höhlenbäume und Althölzer unterstreichen den naturnahen Charakter dieser Bestände. Im Westen stocken noch Eichenwälder in deren Baumschicht die Esche regelmäßig hinzutritt. Weiterhin treten Eschen- und Eschenmischwälder sowie kleinflächig entwässerte Erlenbestände auf. Neben Kiefernbeständen treten auch immer wieder kleinflächige Koniferenbestände aus Fichte, Douglasie und Lebensbaum auf. In letzter Zeit wurden Kiefern und andere Koniferen entnommen. Im Westen liegt ein naturnahes Stillgewässer. Der Bestand wird von Norden nach Süden durch einen Graben entwässert. Ebenfalls durchziehen zahlreiche Landwehre die Bestände. Das NSG nimmt durch seine Großflächigkeit und seinen naturnahen Charakter einen hervorragenden Platz unter den Wäldern im Münsterland ein. Besonders die alten Baumbestände und der strukturelle Reichtum machen das Gebiet zu einem wertvollen Lebensraum für die Artgemeinschaft alter Wälder. Entwicklungsziel sollte der schonende Umbau der Koniferen in bodenständige Gehölze sein. Zudem sollte ein weitere Entwässerung verhindert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (8,77 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (4,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,66 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,39 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,08 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,47 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,30 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (4,23 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,39 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,33 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (0,52 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,93 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (0,45 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,72 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (1,94 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,10 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (0,39 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Riesen-Thuja (Thuja plicata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines naturnahen Waldbestandes durch eine naturnahe forstliche Nutzung
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Horst- und Hoehlenbaeume erhalten, sichern
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Vermeidung Eutrophierung
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