Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Beveraue (WAF-072)

Objektbezeichnung:

NSG Beveraue

Kennung:

WAF-072

Ort: Telgte
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 22,40 ha
Offizielle Fläche: 22,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist erforderlich gemäß § 20 a) und c) LG NW,
insbesondere
- zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
mit den darauf angewiesenen Tier- und Pflanzenarten,
- zur Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Tieflandbaches mit artenreicher, typischer
Wasservegetation,
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von auentypischem Feucht- und Nassgrünland,
- zur Erhaltung und Entwicklung auentypischer Waldgesellschaften,
- zum Schutz der vorhandenen Kleingewässer mit besonderer Bedeutung für Amphibien, Libellen
und Wasserinsekten,
- aufgrund der Bedeutung der Bever als wichtige Ader im Biotopverbund für Flora und Fauna sowie
als Rückzugsraum für zahlreiche auentypische Tier- und Pflanzenarten, hier insbesondere der
streng geschützten Fledermausarten,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00108
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Beveraue (WAF-072)

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Durch das Naturschutzgebiet Beveraue (WAF-072) fließt die Bever, ein kleiner Tieflandsfluss, von Westbevern bis Haus Langen. Die Bever ist hier fast vollständig begradigt, teilweise gestaut und besitzt ein naturfernes V-förmiges Profil. Drei Altarme der Bever sind inzwischen wieder an den Fluss angeschlossen. Trotzdem zeichnet sich die Bever hier insgesamt durch einen naturfernen Charakter aus, obgleich das Flussbett selber mit recht vielen Wasserpflanzenarten bewachsen ist. Die Flussniederung ist durch Äcker und Grünland geprägt, letzteres zeichnen sich großflächig durch artenarme Wiesen und Weiden aus, die die hohe Nährstoffbelastung im NSG wiederspiegeln. Kleine Reliktflächen zeigen aber noch die typische Flora von artenreicheren Feuchtwiesen auf. Stellenweise ist das Offenland von Gehölzreihen heimischer Baum- und Straucharten durchzogen, welche in der Krautschicht meistens flächendeckend von Brennnesseln unterwachsen sind. Die Anschließenden Terrassenkanten sind mit Wäldern bewachsen, die von Buche und Eiche dominiert sind und Altholzbestände enthalten. Am Übergang zur Flussniederung finden sich auch Grundwassergeprägte, quellige Feuchtwälder, die weitere Baumarten und eine artenreiche Krautschicht aufweisen. Das NSG zeigt Reste der historischen Kulturlandschaft des Münsterlandes auf, wie sie außerhalb von Schutzgebieten im Münsterland selten zu finden sind. Besonders hervorzuheben sind hier die Vielfalt an verschiedenen Waldtypen mit Altholzbeständen, die recht artenreiche Unterwasserflora der Bever und die Relikte der Feuchtwiesenvegetation. Mit der Bever als zentrales Gewässer, den Feuchtwäldern am Fuß der Terrassenkante und der noch vorhandenen Artenausstattung verschiedener wassergeprägter Lebensräume bietet das NSG Beveraue ein großes Potenzial für die Renaturierung und Entwicklung von verschiedenen Feuchtlebensräumen. Dafür müsste die Bever weiter renaturiert werden, Drainage und Eutrophierung des Gebietes Reduziert werden und eine extensive Grünlandnutzung erhalten und wiedereingeführt werden. Darüber hinaus müssen die verschiedenen Waldtypen und besonders die enthaltenen Altholzstrukturen erhalten und weiterentwickelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,11 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (14,76 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waldraender und Lichtungen <NAV0> (0,10 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,55 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,74 ha)
  • Röhrichte (0,03 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,24 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,55 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (2,11 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,33 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,48 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (0,41 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,47 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,10 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,74 ha)
  • Waldmantel <AV1> (0,10 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,71 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,35 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,45 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,01 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,03 ha)
  • Bachröhricht <CF4> (0,04 ha)
  • Fettwiese <EA0> (5,26 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (3,51 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,06 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,10 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,11 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,05 ha)
  • Altarm, angebunden, nicht durchströmt <FC3> (0,39 ha)
  • Teich <FF0> (0,16 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (2,01 ha)
  • Acker <HA0> (2,28 ha)
  • Fließgewässerprofilböschung <HH7> (1,01 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (0,23 ha)
  • Gemeindestrasse <VA3> (0,13 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Aufrechter Igelkolben i.w.S. (Sparganium erectum s.l.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauer Wasser-Ehrenpreis Sa. (Veronica anagallis-aquatica agg.)
  • Blutbuche (Fagus sylvatica fo. purpurea)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Cladophora spec. (Cladophora spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum)
  • Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii)
  • Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schimmel-Fichte (Picea glauca)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spiegelndes Laichkraut (Potamogeton lucens)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Unbewehrte Trespe (Bromus inermis)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Viermänniges Schaumkraut (Cardamine hirsuta)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide-Gartenform (Salix x sepulcralis nvar. chrysocoma)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Wiederherstellung, Entwicklung und Erhalt eines Biotopkomplexes einer Flussniederung, als Lebensraum für heimische, vorwiegend feuchteliebende Flora und Fauna.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.