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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Biotopkomplex suedlich Lauheide (WAF-079)

Objektbezeichnung:

NSG Biotopkomplex suedlich Lauheide

Kennung:

WAF-079

Ort: Telgte
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 29,65 ha
Offizielle Fläche: 30,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist erforderlich gemäß § 20 a), b) und c) LG NW,
insbesondere
- zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten mit den
darauf angewiesenen Tier- und Pflanzenarten,
- zur Erhaltung und Entwicklung vielfältiger Biotopstrukturen feuchter und zum Teil magerer
Standorte mit einem hohen Entwicklungspotenzial,
- zur Erhaltung eines großen, zusammenhängenden, Waldstandortes mit hoher Strukturvielfalt,
und zum Schutz des Waldes als Lebensraum u. a. für Amphibien und Höhlenbrüter.
- zur Erhaltung eines Ausschnitts alter Kulturlandschaft mit typischem Heckennetz der münster-
ländischen Parklandschaft,
- zur Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Feucht- und Magergrünland,
- zur Erhaltung und Entwicklung von Kleingewässern als wichtiger Lebensraum für Flora und
Fauna und als wichtiger Trittstein im Biotopverbund,
- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-WAF-00105
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Biotopkomplex südlich Lauheide

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das NSG Biotopkomplex südlich Lauheide umfasst zwei durch Waldflächen getrennte Offenlandbereiche mit mageren, tlw. feuchten bis nassen Grünlandflächen, Kleingewässern, gliedernden Wall- und/oder ebenerdigen Hecken, einer Obstwiese sowie kleineren Feldgehölzen. Der östliche Teilbereich ist geprägt durch große zusammenhängende, überwiegend magere Wiesenflächen, die südlich eines querenden Wirtschaftsweges bei leicht bewegtem Relief in kleinen Mulden und Senken Reste von Feuchtwiesenvegetation - örtlich als Walbinsensumpf ausgebildet - aufweisen. Nördlich des Weges liegt im Magergrünland eine Obstwiese. Neben jüngeren nachgepflanzten Bäumen sind Altbäume mit Nisthöhlen sowie abgängige Gehölze (liegendes Totholz) vorhanden. Dieser Gebietsteil wird im Norden von einem ruderalisierten, lichten Pappelgehölz begrenzt, im Westen und entlang des Wirtschaftsweges von Wallhecken sowie im Osten zum Teil von einem Erlen-Pappel-Gehölz. Den südlichen Grünlandbereich teilt ein Erlengehölz entlang eines Grabens. Er ist randlich im Westen von einer ebenerdigen Hecke sowie jungen Eichenbeständen (Stangenholz) im Süden und Südosten umgeben. Der zweite Offenlandbereich im Westen des Gebietes ist von allen Seiten mit Wald umgeben. Neben Pappelmischwald stocken hier Kiefern- und Fichtenforste sowie mittelalte Buchenbestände im Norden bzw. Nordosten. Von besonderer naturschutzfachlicher Bedeutung sind hier die im Norden gelegenen, feuchten bis nassen, artenreichen Feucht- bzw. Nasswiesen. Sie gehen nach Westen, von einer Strauchhecke räumlich getrennt, bei leicht ansteigendem Gelände über eine Fettwiese in eine Magerwiese über. Nach Süden grenzt an die Magerwiese eine brachgefallene Fettwiese an. Im Gebiet liegen mehrere Kleingewässer bzw. ehemalige Fischteiche, z.T. mit Relikten typischer Stillgewässervegetation. Das Kleingewässer im Norden umgibt ein größerer Bestand des Japanknöterichs. Insgesamt hat das Gebiet aufgrund seiner Biotopvielfalt und insbesonders wegen des hohen Anteils extensiv bewirtschafteter, magerer sowie tlw. feuchter bis nasser Grünlandflächen eine hohe Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,24 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,56 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (7,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,42 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,01 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,98 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,42 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,56 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (0,24 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,34 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,11 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,01 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,56 ha)
  • Magerwiese <ED1> (7,25 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,42 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Flutender Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus fluitans)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Sumpfbinse i.e.S. (Eleocharis palustris s.str.)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.e.S. (Galium palustre s.str.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht i.e.S. (Myosotis scorpioides s.str.)
  • Südlicher Wasserschlauch (Utricularia australis)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weißes Straussgras i.e.S. (Agrostis stolonifera s.str.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus subsp. bulbosus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines gut strukturierten, landschaftsprägenden Biotopkomplexes mit mageren, tlw. feuchten Grünlandflächen, Gehölzen, Obstwiese und Kleingewässern als Refugialbiotop
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Neophyten beseitigen
  • Obstbaumpflege
  • Verbot des Umbruchs
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