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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Glanderbecker Bach (WAF-080)

Objektbezeichnung:

NSG Glanderbecker Bach

Kennung:

WAF-080

Ort: Telgte
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 9,32 ha
Offizielle Fläche: 9,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist erforderlich gemäß § 20 a), b) und c) LG NW,
insbesondere
- zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten mit den
darauf angewiesenen Tier- und Pflanzenarten,
- zur Erhaltung des naturnah strukturierten Tieflandbaches mit wichtiger Funktion als Vernet-
zungsbiotop,
- zur Erhaltung des Bach- und Auenlebensraums für Pflanzen- und Tierarten, u.a. für Amphibien
und Höhlenbrüter,
- zur Erhaltung des Kernes eines großen, zusammenhängenden, standorttypischen und struktur-
reichen, alten Waldstandortes mit Altbäumen und hoher Strukturvielfalt,
- wegen der Seltenheit, der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4012-0304
Kennung:

BK-4012-0304

Objektbezeichnung:

NSG Glanderbecker Bach

Link zur Karte: BK-4012-0304
Objektbeschreibung: Naturnaher Fließgewässerabschnitt des Glanderbecker Baches mit umgebenden, gut ausgeprägten, naturnahen Laubwaldbeständen aus Waldmeister-Buchenwald sowie Stieleichen-Hainbuchenwald. Der Glanderbecker Bach quert das Gebiet von Ost nach West. Er mäandriert im Zentrum dieses Waldbereiches noch natürlich mit bis zu 1m hohen Steiluferbereichen und teilweise begleitet von alten Eschen, die im Bereich von Prallhängen zum Teil unterspült sind. Seine Sohle besteht aus sandig-kiesigen Substrat. Nach Westen und Osten hat der Bach einen grabenähnlichen Charakter. Von Wällen und Wegen tlw. begrenzt, liegen in dem Gebiet zwei Altbuchenbestände mit Höhlenbäumen und bereichsweise Ilexgestrüpp. Die lückige Krautschicht besteht hier aus Moosen und Perlgras. Auf feuchterem Standort nördlich des Baches sowie im Ostteil des Gebietes stocken Stieleichen-Hainbuchenwaldbestände. Die Krautschicht ist hier insbesondere in Bachnähe artenreich ausgebildet, die Strachschicht kennzeichnen zum Hasel- und Traubenkirschengebüsche. Das Gebiet hat aufgrund seiner Naturnähe eine hohe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz. Es beinhaltet einen der letzten Reste naturnaher Waldbäche im Landschaftsraum. Es liegt zudem eingebettet in weitere naturnahe Waldflächen und hat besondere Bedeutung als Refugial- und Vernetzungsbiotop für den Biotopverbund am Glanderbecker Bach.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (5,40 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (3,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,36 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,06 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,40 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,45 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,13 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,36 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von naturnahen Laubwaldbeständen sowie Erhalt und Entwicklung naturnaher Fließgewässerabschnitte.
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Grundwasserabsenkung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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