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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Angel westlich der K 33 (WAF-084)

Objektbezeichnung:

NSG Angel westlich der K 33

Kennung:

WAF-084

Ort: Everswinkel
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 37,63 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist erforderlich
gemäß § 20 a), b) und c) LG NW, insbesondere:
- zur Erhaltung und Entwicklung eines Tieflandflusses,
- zur Erhaltung und Entwicklung geschützter Biotope,
- zur Erhaltung und Entwicklung einer strukturreichen Flussniederung mit ihren zugehörigen Auebereichen,
- zur Erhaltung und Entwicklung von Uferrandstreifen,
- zur Erhaltung und Entwicklung von Kleingewässern,
- zur Erhaltung und Entwicklung von Feuchtgrünlandflächen,
- als Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten,
- als wichtige Biotopverbundachse,
- aufgrund der besonderen Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4012-0323
  • BK-4012-0324
Kennung:

BK-4012-0323

Objektbezeichnung:

Angel südlich Alverskirchen

Link zur Karte: BK-4012-0323
Objektbeschreibung: Weitgehend begradigter Flussabschnitt der Angel, lokal mit Ansätzen naturnaher Fließgewässerentwicklung, die im Zuge der Umsetzung von Maßnahmen des Landschaftsplanes initiiert wurden (u. a. Uferabbrüche, Kolke, Ufergehölzentwicklung, Aufweitungen, neue, schwach mäandrierende Gewässerabschnitte) sowie mit angrenzenden, auentypischen Biotopstrukturen aus Grünland, naturnahen Feldgehölzen, örtlich zum Teil neu angelegten Kleingewässern. Die Flusssohle liegt bis zu 5 m unter dem Niveau der Umgebung. Im langsam fließenden Wasser sind Unterwasser- und Schwimmblattvegetation vorhanden. Die Mittelwasserlinie säumt meist ein schmales Band aus Rohrglanzgras-Röhricht, das durch zahlreiche Uferabbrüche mit mehreren Meter hohen vegetatationsarmen Steilwänden, insbesondere im westlichen Teil des Flussabschnittes, unterbrochen wird. Die Uferböschungen sind ansonsten steil (Trapezprofil) und werden meist von ruderalen Gras- und/ oder Hochstaudenfluren eingenommen. Örtlich sind Weiden- und Erlenufergehölze ausgebildet, stellenweise wird der Fluss an der Oberkante der Uferböschung von kurzen Gehölzsstreifen begleitet. Die angrenzende Nutzung ist vorwiegend Grünland, im östlichen Abschnitt auch örtlich Acker, zudem durchquert das Gewässer auf etwa 500 m Länge den Golfplatz Gut Brückhausen.
Kennung:

BK-4012-0324

Objektbezeichnung:

Grünland um Hof Hennenberg

Link zur Karte: BK-4012-0324
Objektbeschreibung: Zusammenhängendes, im Norden und Südosten von einigen Hecken und (Kopf-)Baumreihen gegliedertes Grünlandgebiet nördlich der Angel. Mit Ausnahme einiger Flächen im nördlichen Teil des Gebietes werden die Grünlandflächen durchweg und intensiv beweidet. Ausgeprägt sind überwiegend typisch ausgebildete frische Weidelgras-Weissklee-Weiden, tlw. auch fragmentarisch ausgebildetes, artenarmes Ansaatgrünland. Die Wiesenflächen im Norden sind ebenfalls Neuansaaten und werden intensiv genutzt. Die Hecken bestehen zum Teil aus dichtem Schlehengebüsch, einige sind durch Stieleichen-Überhälter gut strukturiert. Im Norden begrenzt eine Kopfbaumreihe eine kleine Brachfläche, in der zwei jüngere Kleingewässer mit naturnah ausgeprägter Vegetation liegen. Das Gebiet stellt eines der letzten großen zusammenhängenden Grünlandgebiete entlang der Angel dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (41,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (12,40 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,07 ha)
  • Röhrichte (0,02 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,35 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,78 ha)
  • Hecke <BD0> (0,90 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,87 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,04 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,11 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,02 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,60 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (5,90 ha)
  • Fettweide <EB0> (40,90 ha)
  • Fettweide, Neueinsaat <EB1> (4,90 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,10 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (0,40 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (1,23 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,19 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (12,40 ha)
  • Acker <HA0> (4,61 ha)
  • Sport- und Erholungsanlage mit geringem Versiegelungsgrad <HU2> (0,65 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Dunkles Lungenkraut (Pulmonaria obscura)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütiger Hohlzahn (Galeopsis bifida)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zerbrechliche Armleuchteralge (Chara globularis)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zwerg-Laichkraut Sa. (Potamogeton pusillus agg.)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
  • Grosser Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhalt und Förderung naturnaher Fließgewässerstrukturen der Angel sowie Optimierung angrenzender Auenbereiche als wichtige Ausbreitungsachse im Fließgewässerbiotopverbund
  • Erhaltung und Extensivierung eines zusammenhängenden Grünlandgebietes in der Angelniederung als Arrondierungs- und Entwicklungsfläche für eine naturnahe Fließgewässerentwicklung
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Eutrophierung
  • Eutrophierung (LW)
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Nachsaat (LW)
  • naturferne Ufergestaltung (WA)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Umbruch
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
  • Vermeidung Eutrophierung
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