Inhalt:
Naturschutzgebiet Aa / Elting-Muehlenbach (WAF-087)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Aa / Elting-Muehlenbach |
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Kennung: |
WAF-087 |
Ort: | Ostbevern |
Kreis: | Warendorf |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 32,83 ha |
Offizielle Fläche: | 32,80 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2011 |
Inkraft: | 2011 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 23 BNatSchG: - zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von naturnahen Waeldern - insbesondere oekologisch wertvoller Feuchtwaldbereiche in Verbindung mit teilweise naturnahen Fließ- und Stillgewaesserabschnitten, - als Lebens- und Refugialraum fuer heimische, teilweise gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Amphibien, Libellen und Brutvoegel, speziell auch Hoehlenbruetler, - wegen des gut ausgebildeten großflaechigen Biotopkomplexes mit teils gefaehrdeten Pflanzen- gesellschaften und Biotopen, - wegen der Funktion des Gebietes fuer den Biotopverbund, - wegen des Vorkommens schutzwuerdiger Boeden, - wegen der hohen Strukturvielfalt, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3913-0099 |
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Objektbezeichnung: |
Elting-Mühlenbach (Aa) mit angrenzenden Waldkomplexen |
Link zur Karte: | BK-3913-0099 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen ca. 3 km langen, teilweise naturnahen Abschnitt des Elting-Mühlenbaches bzw. der Aa mit angrenzenden Laubwaldkomplexen. Das Gebiet reicht von der Landschaftsplangrenze im Osten bis östlich Hof Niehues. Die Beschreibung erfolgt von Osten anch Westen bachabwärts. a) Der östliche Bach-Abschnitt liegt zwischen der LP Grenze und Hof Beckemeier im Westen. An der LP Grenze befindet sich eine naturnahe Laubwaldinsel aus Buchenmischwald und Eichenmischwald mit Altholz. Der Bach fließt zunächst vorwiegend durch Ackerland. Er ist begradigt mit leichten Schwüngen, die Böschungen sind im Regelprofil ausgebaut und die Ufer mit Steinschüttungen, die jedoch bereits teilweise zerfallen, befestigt. Das Wasser ist klar und langsam fließend, besonnte Bachabschnitte enthalten Unterwasservegetation mit Wasserpest und Wasserschwaden. Meist sind die Böschungen beidseitig, teilweise einseitig mit einem Ufergehölz mit dominierenden jungen bis mittelalten Erlen bepflanzt, die Säume enthalten Brennnessel und Glatthafer sowie eingestreute Wiesen- und Saumarten. Noch im Ackergebiet spaltet sich das Gewässer in den Bach und den Mühlengraben auf. Nördlich von Hof Jürgens tritt der Bach in ein Laubwaldgebiet ein. Der Bach ist in diesem Abschnitt naturnah ausgebildet, mit starken Mäandern, Flachufern und Prallufern und hat sich teilweise bis ca. 1,5 m tief in das sandige Substrat eingegraben. Die Wassertiefe reicht im Sommer von ca. 0,2 bis 0,5 m, die Breite des Gewässers von 2 - 3 m. Der Mühlengraben hat einen getreckten Verlauf, Sohle und Ufer sind naturnah aus sandigem Substrat und mit beginnender Breitenerosion ausgebildet. Der große Waldkomplex besteht zum großen Teil aus naturnahen Eschen-Auwäldern und feuchten Eichenmischwäldern mit reicher Strauchschicht. Die Eichen und Eschen erreichen mittelstarkes bis starkes Baumholz. Ein alter Buchenmischwald liegt nördlich der Aa. Zwei kleine Teiche liegen zwischen Aa und Mühlengraben, der westliche verlandet und ist mit Schilfröhricht bewachsen. Aa und Mühlengraben münden am Nordwestrand des Waldgebietes wieder zusammen. In den Waldflächen sind weiterhin kleinflächige Pappelmischwälder und Erlenmischwälder sowie Nadelholzforste vorzufinden. Zwischen dem östlichen Waldkomplex und dem mittleren um Hof Brinkmann fließt die Aa als begradigter Bach mit in das Gelände eingetieften Regeprofil durch Ackerflächen. Die Böschungen sind mit Rohrglanzgrasröhricht und Glatthafer sowie ruderalisierten Grasfluren bewachsen. Im Gewässer findet man Wasserschwaden- und Berlenröhricht sowie Igelkolben. b) Rings um Hof Brinkmann liegen naturnahe Laubwälder, Kiefernmischwälder mit Heidelbeere sowie Nadelholzwälder. Die Aa fließt nördlich Hof Brinkmann durch das Waldgebiet, sie ist ist ehemals begradigt worden mit einem eingetieften Regelprofil, weist aber inzwischen wieder Breitenerosion und eine beginnende Gewässerdynamik auf. Der Bach ist ca. 3 m bis stellenweise 5 m breit, die Böschungen sind 2 bis 2,5 m eingetieft, der Bach hat eine Gewässertiefe von 0,3 bis 0,5 m. Aufgrund der überwiegend starken Beschattung ist nur stellenweise ein Bachröhricht zu finden. Abbruchufer der Aa bieten geeignete Brutplätze für den Eisvogel. Naturnahe Buchen- und Eichenmischwälder mit Altholzbeständen liegen östlich von Hof Brinkmann. Eine ehemalige Fließrinne des Gewässers ist mit einem seggenreichen, lichten Erlenbruchwald bestockt. Südlich von Hof Brinkmann liegen großflächige strukturreiche feuchte Eichenmischwälder mit üppiger Strauchschicht. Die Eichen und Eschen erreichen mittleres bis starkes Baumholz, in der Krautschicht findet man feuchteliebende Arten wie Sumpfsegge und Walzensegge. Ein mittelalter Kiefernwald enthält Heidelbeer-Teppiche im Unterwuchs. Kleinflächige Nadelholzforste liegen in diesem gesamten Waldkomplex vorwiegend randlich, teilweise aber auch innerhalb der Laubmischwälder. Ein mit Schilf- und Seggenröhricht bewachsenes Kleingewässer befindet sich am Waldrand bei Hof Brinkmann. c) Nordwestlich von Hof Brinkmann fließt die Aa entlang des nördlichen Waldrandes. Sie wurde hier ehemals begradigt und mit einem Regelprofil eingetieft, zeigt aber wieder einsetzende Breitenerosion, wenn auch in geringerem Maße als in dem Waldgebiet östlich angrenzend. Beide Böschungen sind mit dichten Ufergehölzsäumen mit Erlen, Eichen, Zitterpappeln, Grauweiden und anderen Arten bestockt. Bachröhrichte sind an wenigen besonnten Stellen zu finden. Der südlich der Aa gelegene Waldkomplex enthält zum großen Teil naturnahe feuchte Eichenmischwälder mit mittelaltem bis starkem Baumholz und einer üppigen Strauchschicht. Die Krautschicht enthält einen hohen Anteil feuchteliebender Arten, so dominiert zum großen Teil die Sumpfsegge, außerdem findet man Winkelsegge, Walzensegge und Hexenkraut, standörtlich würde hier somit teilweise ein Walzen-Erlenbruchwald siedeln. Im nordwestlichen Teil dieses Waldkomplexes siedeln Buchen-Eichenmischwälder, diese Waldbereiche sind von zahlreichen regelmäßigen Entwässerungsgräben durchzogen. Als GB nach §62 LG NRW , sind geschützt: Erlenbruchwald, naturnaher Tieflandbach, Erlen- und Eschen-Auwälder, und naturnahe Kleingewässer. Das Gebiet ist wertvoll für Amphibien, höhlenbrütende Vögel (Spechte, Eisvogel, Gartenbaumläufer u.a.), Libellen und weitere heimische Tierarten. Es ist naturschützwürdig als großflächiger, strukturreicher Biotopkomplex mit naturnahen Laubwäldern, Bachabschnitten und Kleingewässern. Die Waldbereiche im westlichen Teil des Biotopes erfüllen nicht die Kriterien des NSG, sie sind naturschutzwürdig nur im Zusammenhang mit dem ganzen Biotopkomplex. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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